Generation) basierte auf einer Kooperation mit Fiat – die technische Grundlage lieferte der Doblo II. Jetzt geht es wieder etwas höher in den Norden, ins Land der PSA-Gruppe Frankreich. Der neue Opel Combo Life, der ab September beim Händler steht, ist nach Crossland- und Grandland X das dritte gemeinschaftlich entwickelte Fahrzeug von Citroen, Opel und Peugeot. Anders, als andere Kastenwagen, wurde der Opel Combo von Anfang an als PKW entwickelt – Komfort steht also an erster Stelle. Und es macht den Anschein, als hätten die Entwickler viel Freude gehabt, so viel Stauraum wie nur möglich zu schaffen. Wo man auch hinblickt, man entdeckt immer wieder ein neues Fach, in dem sich Dinge verstauen lasse. Angefangen bei kleinen Fächlein, bis hin zu einer 36 Liter großen Box hinter den Köpfen unterm Dach. Auch die Daten des Kofferraums sind nicht von schlechten Ingenieuren: Hier kann nach Herzenslust alles transportiert werden, bis das Ladevolumen von 597 bis maximal 2.693 Liter ausgeschöpft ist – auf Wunsch auch sieben Personen, wobei sich die Sitze in Reihe drei auch problemlos ausbauen lassen.
Große Klappe, viel dahinter
Wer nicht mit der Tetris-Methode sein Fahrzeug beladen möchte und die ganz große Klappe aufmacht, hat die Möglichkeit, nur das Heckfenster zu öffnen und alles hineinzuwerfen. Aber auch wer Schränke bei der schwedischen Möbelkette einkauft, stößt im Combo nicht an seine Grenzen. Auch hierfür haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen: Rücksitzebänke und Beifahrersitz lassen sich zu einer flachen Ebene verbinden, sodass auch sperrige, lange Gegenstände perfekt eingeladen werden können.
Mehr Sicherheit
Nicht nur der erweiterte Stauraum spricht für den neuen Opel Combo Life, auch die Anzahl an Fahrerassistenzsystemen kann sich blicken lassen. Serienmäßig an Bord: Verkehrszeichenerkennung, Müdikeitswarner, Spurhalte – und Notbremsassistent. Zwar aufpreispflichtig, dafür selten in dieser Klasse anzutreffen, sind das optionale Head-Up-Display, Panorama-Rückfahrkamera, eine Funktion für halbautonomes Einparken und ein bis zu acht Zoll großes Navi-Infotainment-System. So weit, so Pkw. Die Nutzfahrzeugherkunft offenbart sich allerdings bei den Materialien, der Infobereich ist in eine Plastiklandschaft eingebettet, die auch Fahrer und Insassen umhüllt.
Am Ende geht es bei Kastenwagen also doch in erster Linie um praktische Lösungen für alle Lebenslagen zu bieten. Zu denen zählt auch das IntelliGrip-System: Statt auf einen teuren Allrad-Antrieb zu setzen, sorgt die intelligente Grip-Verteilung an der Vorderachse dafür, dass Schnee, Matsch oder sandiger Untergrund keine Herausforderung für den Steuermann mehr darstellt. Die Kraft, die das System verteilt, stammt übrigens von zwei Triebwerken, die insgesamt fünf Leistungsstufen abdecken: Der 1,2-Liter-Turbobenziner ist mit 110 und 130 PS erhältlich, den 1,5-Liter-Diesel gibt es mit 75, 100 und 130 PS. Selten: Für die Top-Modelle stellt Opel auch eine Achtgang-Automatik bereit. Auf den ersten Blick ist der Opel Combo Life der perfekte Allrounder, der es mit allem und jedem aufnehmen kann. Viele Staufächer, Platz für bis zu sieben Personen und designtechnisch deutlich ansehnlicher als sein Vorgänger. Ob er sich allerdings nicht nur wie ein Pkw gibt, sondern auch auf der Straße überzeugt, bleibt abzuwarten – die erste Testfahrt steht ebenso noch aus, wie ein Blick auf die Preise, die Opel noch nicht verraten hat.