Das offiziell auf dem Pariser Autosalon debütierende Nutzwert-Derivat zeichnet sich durch eine dynamisch-elegante Silhouette aus. Von der klassischen Kastenform, die für Volvo-Kombis einst so prägend war, ist nichts geblieben. Verantwortlich für den dynamischen Eindruck ist unter anderem die charakteristische Schulterlinie, die mit zwei wellenartigen Schwüngen von den Frontscheinwerfern bis zur Heckleuchte deutlich aufsteigt, während die Dachlinie von der A- bis zur D-Säule abfällt. Das Zusammenlaufen von Schulter- und Dachlinie sorgt für eine sich nach hinten stark verjüngende Fenstergrafik. Sehenswert ist auch das eigenständige Heckdesign mit vertikal angeordneten Rückleuchten, die ihrerseits mit einem mittigen Knick geschickt die prägende Schulterlinie aufnehmen. Sportlich, elegant und stimmig in den Proportionen – das S60-Transporttalent kann optisch überzeugen.
Angesichts dieser Formgebung dürfte das Gepäckabteil keine Bestmarken setzen. Der Kofferraum des 4,63 Meter langen Schweden hat demnach Platz für 430 Liter Gepäck. Erweitert wird das Gepäckabteil dank der im Verhältnis 40:20:40 umlegbaren Rückbank zu einer ebenen Ladefläche, deren exakte Größe allerdings noch nicht verraten wird. Doch soll sich das maximale Gepäckvolumen am Mitbewerber-Niveau orientieren (3er Touring, A4 Avant) und also um etwa 1,4 Kubikmeter groß sein. Clevere Gepäck-Arretierungshilfen, zusätzliche Staufächer hinter den Radkästen und unterm Kofferraumboden sowie eine nach vorne umlegbare Beifahrersitz-Lehne zum Transport besonders langer Gegenstände runden das Nutzwert-Kapitel ab.
Technisch wie der S60
Ansonsten ist die Kombiversion technisch mit der S60-Limousine identisch. So wird auch der Kombi in Deutschland serienmäßig mit einem dynamisch ausgelegten Fahrwerk angeboten, das unter anderem über eine Stabilitätskontrolle mit Wankwinkel-Sensor und eine Kurvenfahrt-Traktionskontrolle verfügt. Zusätzlich kann das Chassis noch um das Sportfahrwerk Four C aufgerüstet werden. Selbstverständlich werden auch die Fußgänger-Erkennung, die sogar eine automatische Vollbremsung einleiten kann, sowie das Auffahrunfall-Vermeidungs-System City Safety für ein besonders hohes Sicherheits-Niveau im V60 sorgen.
Angeboten werden fünf Benzin- und drei Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 115 bis 304 PS. Der 1,6-Liter-Diesel mit 115 PS zeichnet sich durch niedrigen Verbrauch aus, der laut Volvo bei 4,3 Litern auf 100 Kilometer liegen soll. Die Top-Motorisierung T6 qualifiziert den S60-Kombi hingegen zum mäßig effizienten Lust-Laster, der in lediglich 6,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 sprinten soll und maximal 250 km/h fahren wird.
Stellt sich noch die Frage, wie teuer der Spaß wird. Doch neben der maximalen Literzahl für den Gepäckraum hüllt sich Volvo auch bei den Preisen noch in Schweigen. Eine gute Orientierungshilfe bietet allerdings die S60-Limousine, die ab 27.000 Euro zu haben ist. Die Kombiversion V60 dürfte wohl zwischen 1.000 bis 2.000 Euro mehr kosten. (mh)