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Erste Infos: Toyota GT 86 – Das Herz eines Boxers

Bei Toyota kehrt der Fahrspaß zurück. Die in den letzten Jahren eher von Vernunftautos geprägte Modellpalette der Japaner wird schon bald um das sportliche Modell GT 86 erweitert. Hinterradantrieb, Boxermotor und geringes Gewicht sollen den Flitzer zum Pulsbeschleuniger machen.

Der Anfang Dezember 2011 auf der Tokyo Motor Show von Toyota als "kleinster Sportwagen der Welt" vorgestellte GT 86 wird im Herbst 2012 auch nach Deutschland kommen. Lediglich 1.180 Kilogramm bringt das nur 4,24 Meter lange Coupé auf die Waage. Zweisitzige Wettbewerber wie den nur knapp längeren Nissan 370 Z oder auch den Porsche Cayman unterbietet das gemeinsam mit Subaru (hier heißt das entsprechende Modell BRZ) entwickelte Leichtgewicht um mindestens gut 200 Kilo. Allerdings muss der Toyota mit vergleichsweise wenig Leistung auskommen: 200 PS bei maximal 7.000 Touren dürften aber angesichts des geringen Fahrgewichts dennoch ein hohes Spaßniveau garantieren.

Die Informationslage zum GT 86 ist derzeit noch etwas dünn und nennt der Hersteller vorläufig nur die Endgeschwindigkeit von 230 km/h. Sehr wahrscheinlich dürfte die Zeit für den Sprint von null auf 100 km/h weniger als sieben Sekunden dauern. Bereitgestellt wird die Kraft von einem 2,0-Liter-Boxermotor mit vier Zylindern, der mit einer Mischform aus Saugrohr- und Direkteinspritzung arbeitet und sich im Schnitt 6,9 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer begnügen soll.

Dynamische Auslegung

Der von Toyota und Subaru gemeinsam entwickelte Motor arbeitet unter der Fronthaube und leitet seine Kraft wahlweise über ein manuelles Sechsganggetriebe oder eine Sechsstufenautomatik an die Hinterräder. Dank der boxertypisch niedrigen Bauhöhe sorgt das Triebwerk für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt, der gemeinsam mit einer zwischen den Achsen nahezu ausgeglichenen Gewichtsverteilung agiles Fahrverhalten garantieren soll.

Für noch mehr Schwung in der Kurve gibt es ein Sperrdifferential an der Hinterachse. Sportlich konsequent gehen die Japaner bei Schleuderschutz ESP vor: Anders als bei den sonstigen Modellen der sicherheitsbedachten Marke lässt er sich im neuen Sportwagen abschalten.

Toyotas sportliche Vergangenheit Auch wenn es zwischen nüchternen Alltagsautos und Hybridmobilen in der aktuellen Toyota-Palette lange nichts Vergleichbares mehr gab, steht der GT 86 doch in einer langen Tradition sportlicher Modelle. Jüngste Vorbilder sind das zwischen 1971 und 2005 gebaute Coupé Celica und der Mittelmotorsportler MR2 (1984 – 2007). Aber auch der Kompaktklasse-Ableger Corolla Levin, der 2000 GT und der Sports 800 gehören zu den Ahnen. Letzterer setzte bereits in den 60er-Jahren auf einen Boxermotor.

Der neue Sportler zielt in Deutschland in eine interessante Marktlücke. Wettbewerber wie Porsche Cayman und Nissan Z sind deutlich stärker und kostspieliger. Das vergleichbar motorisierte Audi TT Coupé kann nicht mit Hinterradantrieb aufwarten. So tritt der GT 86 außer gegen seinen Modellbruder Subaru BRZ am ehesten noch gegen den Fahrspaß-Roadster Mazda MX-5 an. Preise stehen noch nicht fest, dürften aber bei knapp 30.000 Euro beginnen. (mh/sp-x)

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