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Erste Infos: Sondereinheit CASE – Vier sollen es richten

„Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom: Stillstand bedeutet Rückschritt!“, so heißt es in Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner. Eine Devise, die sich auch der Autobauer Mercedes zu Herzen genommen hat.

Der Plan der Schwaben ist, mit einer schnellen Einsatztruppe die technologische Entwicklung zügiger voranzutreiben, als es das schwerfällige Konzern-Mutterschiff könnte. CASE heißt die neu Division und allen vier Buchstaben des Namens ist eine Aufgabe zugeordnet. C wie Connectivity, A steht für autonomes Fahren, S für Shared und Services und E nimmt sich der Elektromobilität an. Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hat Daimler jetzt einen etwas genaueren Einblick in die Arbeit der CASE-Truppe gegeben. Am spannendsten ist natürlich der Buchstabe A: Dem Auto soll es endlich bald möglich sein, uns eigenständig von A nach B zu transportieren. Hinterm Steuer sitzend ein Buch lesen oder mit den Kindern ein Spiel spielen, das alles wäre machbar, wenn das Auto doch nur endlich Verstand hätte. Doch auch die Stuttgarter stehen vor dem gleichen Problem wie alle anderen Hersteller. Künstliche Intelligenz kann immer noch keine komplexen Entscheidungen so sicher und schnell wie ein Mensch treffen. Auch das digitale Adlerauge Kamera muss noch lernen, Dinge besser zu differenzieren. Hier sind die Entwickler aber schon auf einem guten Weg, das Problem in den Griff zu bekommen.

Pro Stunde verarbeiten die neuen Bilderkennungs-Systeme sieben Terrabyte an Daten und unterscheiden mittlerweile schon Fußgänger von Radfahrern, Räder von Motorrädern, Autos von Bussen und Gehwege von Straßen. Auch Gebäude, Laternenpfosten und Himmel werden als solches erkannt. Und dieses System lernt: Neue Erscheinungen, die das System nicht kennt, werden ans Back-End übermittelt und nach einem Update wird beispielsweise das Känguru in Australien von allen Mercedes-Modellen weltweit identifiziert.

Wissen was Sache ist

Doch was ist eigentlich mit mir als Fahrer? Ich will ja schließlich nicht auf der Strecke bleiben. Auch an der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine wird fleißig gearbeitet, bei den Buchstaben C und S. Die auf dem CES-Messestand ausgestellte C-Klasse soll beispielsweise nach wenigen Wochen schon in der Lage sein, dem Fahrer die wahrscheinlich richtige Route beim Einsteigen vorzuschlagen, oder am Mittwochabend, wie jede Woche, um 18 Uhr den besten Freund anzurufen.

Doch damit nicht genug der Kommunikation: Im Frühjahr 2017 sollen die Kunden über Amazon Alexa und Google Home von daheim aus mit dem Fahrzeug kommunizieren können, um so beispielsweise den Tankfüllstand abzufragen oder das gewünschte Ziel vom Sofa aus ans Navi schicken. Umgekehrt kann man dann natürlich auch das Smart Home aus dem Auto heraus steuern und schon mal vor der Ankunft die Heizung einschalten.

Das Auto, dein Arzt

Die Verbindung zum Smarthome mag eine schöne Spielerei sein, eine auf jeden Fall sehr sinnvolle Neuerung ist dagegen die Predictive Emergency Defense. Hierbei erfassen Sensoren am Lenkrad oder über eine Smartwatch den Puls des Fahrers und leiten daraus sein Wohlbefinden ab. Für Viel- und LKW-Fahrer hat Mercedes eine Weste mit Sensoren entwickelt, die ein vollwertiges EKG erstellen kann. Sollte der Fahrzeugführer einen Herzinfarkt erleiden, kann das System den Notdienst informieren und das Auto kontrolliert zum Stehen bringen. Das kann mitunter Leben retten.

Mit Bosch zusammen arbeitet Mercedes außerdem daran, die Parkplatzsuche zu vereinfachen – das rettet vielleicht kein Leben, schont aber die Nerven: Dabei sollen allen Fahrzeugmodelle entlang ihrer Fahrt die Straße auf freie Stellplätze scannen und diese an die Cloud übermitteln. Die Daten können dann andere im Fahrzeug abrufen und schneller den freien Platz in Beschlag nehmen.

Das Auto, dein Trainer

Doch zurück zur Gesundheit: Lange Autofahrten können zur Belastung für den Rücken werden, gerade die Vielfahrer unter uns kennen das Problem. Hier hilft der „Fit&Healthy“-Service weiter. Mit Beduftung und ionisiertem Klima, Massage und Ambientelicht werden je nach Gusto fast alle Sinne umgarnt.

Sogar die Bauchmuskulatur wird je nach Einstellung angesprochen, dafür sorgt nicht zuletzt der neue 4D-Sound, der die Bässe der Soundanlage über den Sitz in die Magengegend bringt. Wer den Sitz außerdem im Motion-Modus nutzt wird durchgehend in Bewegung gehalten. Durch kleine Veränderungen der Sitzposition und variierender Neigung soll der Fahrer noch entspannter ans Ziel kommen. Zumindest dieses Feature werden wir beim Facelift der S-Klasse in diesem Jahr schon in Serie sehen.

Das Mutterschiff

Auch bei den Vans wird sich einiges tun. In Sachen Paketauslieferung wartet Mercedes in Kooperation mit dem Start-up Starship mit einer coolen Idee auf. Aus einem Sprinter (das Mutterschiff) heraus, der zwischen innerstädtischen Lager-Hubs pendelt, sollen elektrisch betriebene Ausliefer-Roboter (Buchstabe E!) ausgesandt werden und die Auslieferung an den Kunden übernehmen. Erste Tests sollen bereits in der ersten Jahreshälfte 2017 gestartet werden. Welcher Zusteller sich für den Test zur Verfügung stellt ist zwar noch nicht kommuniziert, doch dürfte es sich in Deutschland wie bei Smarts Paket-in-den-Kofferraum-Service „ready to drop“ wahrscheinlich um DHL handeln.

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