Und diese machen Appetit auf einen dynamischen Roadster-Frühling. Optisch knüpft der neue Boxster zwar an die Formensprache des Vorgängers an, doch handelt es sich um ein grundsätzlich neues Fahrzeug, wie Porsche verspricht. Das deutlich überarbeitete Styling mit kürzeren Überhängen, einer nach vorn versetzten Frontscheibe, einer flacheren Silhouette und ausdrucksvollen Kanten lässt die Roadster deutlich schlanker und drahtiger wirken.
Das neue Boxster-Styling prägt außerdem ein bereits älteres Design-Thema aus dem Porsche-Fundus: In der Flanke fallen die beiden ausdrucksstarken Lichtkanten auf, die auf Türgriffhöhe und im Schwellerbereich auf eine große Luftöffnung im hinteren Kotflügel zulaufen. Recht ähnlich war einst der Über-Porsche Carrera GT gezeichnet.
Neues Dach ohne Deckel
Auch innen findet sich im neuen Boxster ein einst vom Carrera GT inspiriertes Gestaltungelement: So stammt die bereits bei Panamera und Cayenne eingeführte, ansteigende Mittelkonsole ursprünglich von der legendären V10-Flunder. Beim Boxster soll diese Lösung zusammen mit einem längeren Radstand den Insassen mehr Platz bieten und für eine verbesserte Ergonomie sorgen. Neu ist auch das vollelektrische Stoffdach, das jetzt ohne Verdeckkastendeckel auskommt.
Die Neuauflage debütiert in der klassischen Porsche-Paarung Boxster und Boxster S, die jeweils von Sechszylinder-Boxermotoren mit Benzin-Direkteinspritzung angetrieben werden. Dank Bordnetz-Rekuperation, Thermomanagement und Start-Stopp-Funktion sollen sie sparsamer als bisher sein. Das neue 2,7-Liter-Triebwerk des Basismodells leistet 265 PS – zehn PS mehr als der hubraumgrößere Vorgänger. Technisch basiert das Aggregat auf dem 3,4 Liter-Motor des Boxster S. Dieser leistet nun 315 PS und damit fünf PS mehr als bisher.
Weniger Durst, mehr Dynamik
Beide Modelle sind serienmäßig mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe ausgestattet, optional gibt es das Doppelkupplungsgetriebe PDK mit sieben Gängen. Mit PDK erreichen beide Sportwagen ihre Bestwerte in Verbrauch und Beschleunigung. Im Idealfalls soll sich der Boxster mit 7,7 Liter begnügen, der Boxster S mit glatt acht Liter. Angesichts der Fahrleistungen eindrucksvoll niedrige Werte. Während der Boxster s in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet, braucht der S für diese Disziplin 5,0 Sekunden. Zum Vergleich: Beim noch aktuellen Boxster S wird die Sprintzeit mit 5,3 Sekunden angegeben und der Normverbrauch mit 9,8 Liter.
Aber auch Querdynamisch soll der neue Boxster seinen Vorgänger deutlich übertrumpfen. Unter anderem wurde das Gewicht um rund 100 Kilogramm gesenkt und soll die neue Leichtbaukarosserie zudem mehr Steifigkeit als bisher bieten. Auch das Fahrwerk wurde komplett überarbeitet und ist der Boxster mit mehr Radstand und breiterer Spur gesegnet. Zudem können nun beim Boxster 19 oder 20 Zoll große Räder montiert werden, was grundsätzlich auch den Einsatz größer dimensionierter Bremsen erlaubt.
Moderate Preissteigerung
Zur weiteren Steigerung der Fahrdynamik bietet Porsche für den Boxster als Option das Sport Chrono Paket an, das erstmals dynamische Getriebelager umfasst. Ebenfalls neu für den Boxster sind das Porsche Torque Vectoring (PTV) mit mechanischer Hinterachs-Quersperre.
Seine Weltpremiere wird die neue Boxster-Generation Anfang März auf dem Genfer Autosalon. Offizieller Markteinführungstermin ist kurz danach am 14. April 2012. Die Grundpreise betragen in Deutschland 48.291 Euro für den Boxster und 59.120 Euro für den Boxster S. Das bedeutet einen moderaten Preisanstieg von 1.300 beziehungsweise 2.150 Euro gegenüber dem Vorgänger.