Die Konzepte zeigten eine dramatisch aggressive Front mit diabolischem Kühlergrill, der den Studien sicherlich gut steht, für einen Serienbau jedoch etwas gewagt wirkte. Fehlanzeige: Lexus zeigt jetzt erste Bilder vom IS, dessen Front eben jene Züge der LF-Studien trägt. Entsprechend ist das Gesicht des neuen IS, der Mitte Januar 2013 auf der Detroit Motor Show Premiere feiert, seine Schokoladenseite. Im Zentrum steht hier der mächtige, prägnant geformte Diablolo-Kühlergrill. Spektakulär in Szene gesetzt wird dieser noch von den schmalen, fordernd blickenden Scheinwerfern, die nach Lidstrich-Art von LED-Tagfahrlichtern betont werden. Zusammen mit den Luftöffnungen in der unteren Frontschürze versprüht die Mittelklasse-Limousine rein optisch einen Vorwärtsdrang wie wohl kein anderer seiner Mitbewerber. Allerdings zeigen die ersten von Lexus veröffentlichen Bilder die für die USA vorgesehene F-Sport-Version, die zivile Euro-Version wird nach Aussage von Lexus Deutschland ein weniger dynamisch akzentuiertes Frontdesign erhalten.
Eher konventionell elegant wirkt die Fahrgastzelle, die mit einem coupéartigen Dachverlauf fein proportioniert ist und gleichermaßen gute Platzverhältnisse im Innenraum verspricht. Für etwas Schwung in der Flanke sorgt eine vom Schweller aus verdrehte und zum Hinterrad hin aufsteigende Charakterlinie. Das Hinterteil des IS wurde ebenfalls etwas ruhiger inszeniert, bietet dank der weit in die Flanke reichenden Rückleuchten mit feiner LED-Grafik und den zwei voluminösen Auspuffendrohren aber ein fraglos gelungenes und zudem eigenständiges Design
LFA-Ambiente im Innenraum
Edel und sportlich präsentiert sich der dank des längeren Radstands zudem geräumigere Innenraum. Die Kommandozentrale ist vom Überflieger LFA inspiriert. Das Kombiinstrument ist ein großes Farbdisplay, welches verschiedene Anzeige-Modi ermöglicht. So gibt es einen Sport-Modus, bei dem der Fahrer des IS wie beim 560-PS-Boliden auf einen analogen Drehzahlmesser blickt und weitere wichtige Fahrinformationen wie die Geschwindigkeit digital angezeigt werden.
Lexus verspricht für den mit hochwertigen Materialien garnierten Innenraum zudem stärker konturierte Vordersitze, die eine sportlichere Sitzposition ermöglichen sollen. Eine Neuheit sind berührungsempfindliche Bedieneinheiten in der Mittelkonsole, die zum Beispiel eine Regelung der Innenraumtemperatur durch leichte Fingerberührungen ermöglichen soll
Benziner und Hybrid, aber kein Diesel mehr
Über die Motoren verrät Lexus noch nicht viel. Neben dem bekannten IS 250 mit konventionellem V6-Benziner wird erstmals ein neuer 2,5-Liter-Vollhybrid im IS 300h zum Einsatz kommen, der wohl über 200 PS leisten dürfte, mit einem Normverbrauch von nur knapp über vier Liter allerdings sensationell sparsam sein wird. Bei Lexus setzt man künftig konsequent auf den Hybridantrieb, einen Diesel wie noch beim aktuellen IS wird es nicht mehr geben. In den Markt kommen wird der neue IS im Sommer 2013. Zu den Preisen gibt es noch keine Informationen, doch dürfte sich der neue IS am Niveau des Vorgängers orientieren, der derzeit rund 36.000 Euro kostet. (mh)