Der Audi A5/S5 (B10) 2024 auf einen Blick
- Audi A4 Verbrenner wird zum Audi A5
- Sportback statt Limousine, der Avant bleibt
- S und RS-Modelle behalten V6-Motoren
- Marktstart voraussichtlich Ende 2023
Audi-Chef bestätigt Überarbeitung der Namensstrategie
Zunächst war es Spekulation, am Ende bestätigte Audi-Chef Markus Duesmann es selbst: Audi überarbeitet seine Namensstrategie (wir berichteten). In Zukunft stehen ungerade Zahlen ausschließlich für Verbrenner, wohingegen die geraden Nummern für batteriebetriebene Fahrzeuge vorgesehen sind. Diese Änderungen greifen auch nicht erst irgendwann, sondern bereits mit der Einführung der neuen A4/A5 Modellgeneration Ende 2023 (Vorserienfahrzeuge, Homologation ausstehend)².
Der neue Audi A5 Avant ist es dann auch gewesen, der zuletzt bei Testfahrten, auch auf der Nürburgring Nordschleife, von Erlkönig-Fotografen gesichtet wurde. Künden die trapezförmigen Endrohre hier noch von einer normalmotorisierten Version, höchstwahrscheinlich ausgerüstet mit einer Weiterentwicklung der bekannten Vierzylinder-Motoren, dürfte es sich beim Kombi mit der vierflutigen Abgasanlage um den neuen S5 Avant handeln. Markus Duesmann versprach in einem Interview gegenüber der Auto Bild zwar, dass „die besten Verbrenner erst noch kommen“, lies aber gleichzeitig offen, welche Motoren hier genau gemeint sind.
Audi S5 und RS 5 behalten ihre Sechszylinder
Medienberichten zur Folge dürfte der S4/S5 in Europa wieder als Benzinversion auf den Markt kommen. Eine Fortsetzung des TDI-Gastspiels ist augenscheinlich nicht geplant. Wahrscheinlicher ist es dagegen, dass der bekannte 3,0-Liter-V6-TFSI ein letztes Stelldichein geben darf. Schließlich erfuhr der V6 bereits im neu vorgestellten Porsche Cayenne Facelift eine lebensverlängernde Maßnahme und wurde fitgemacht für die Abgasnorm Euro 7. Der nächste Audi RS 5 wird voraussichtlich ebenfalls an sechs Zylindern festhalten, dürfte aber, ähnlich wie der neue C 63 von Mercedes (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,9 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 11,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 156 g/km)², um ein Plug-in-Hybrid-System erweitert werden und dann deutlich die 500-PS-Grenze überschreiten.
Abgesehen von den Top-Motorisierungen wird Audi zudem an den aktuellen Vierzylinder-Motoren in ihrer jeweils letzten Entwicklungsstufe festhalten. Auch den 3.0 TDI dürfte es noch einmal geben, allein schon, um Mitbewerber BMW nicht gänzlich das sechszylindrige Mittelklassefeld zu überlassen. Anders als Daimler, halten die Münchner weiterhin an ihren Reihensechszylinder-Benzinern und -Dieseln fest.
A4 Limousine mit Verbrenner wird zugunsten des A5 Sportback fallengelassen
Karosserietechnisch dürften wir indes eine weitere Abkehr von der Limousine erleben. So sehen wir zwar immer häufiger den neuen A5/S5 Avant, ein klassisches A4/A5 Stufenheck wurde von Erlkönig-Fotografen aber bislang nicht abgelichtet. Und das, obwohl die Weltpremiere in nicht allzu ferner Zukunft liegen dürfte. Wir gehen daher davon aus, dass Audi die A4 Limousine, wenn überhaupt, noch rein elektrisch auf den Markt bringen wird, wohingegen beim A5 der Sportback überlebt und modelltechnisch um den hier gezeigten Avant erweitert wird.
Bisher keine Anzeichen für neues A5 Cabriolet
Ob Audi derweil an einem A5 Coupé oder Cabriolet festhalten wird, ist ungewiss. Andere Hersteller haben die Modellvielfalt bereits zusammengestrichen oder sind gerade dabei. Es könnte daher gut sein, dass es für beide Derivate keine Nachfolger gibt. In Sachen Weltpremiere dürfte Audi noch in diesem Jahr den neuen A5 Sportback und A5 Avant präsentieren, 2024 sind dann die S- und ab 2025 die RS-Modelle an der Reihe. (Text: tv | Bilder: Automedia)