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Ein Multimillionär wird 45: Der Volkswagen Golf

Ohne den Golf wäre Volkswagen wohl nie der Weltkonzern geworden, der er heute ist. Seit nunmehr 45 Jahren läuft der kompakte Wolfsburger vom Band – wir blicken zurück, unter anderem auf den Produktionsstart am 29. März 1974.

1971, knapp 40 Jahre nachdem Ferdinand Porsche das geniale Konzept erdacht hatte, lief der VW Käfer nochmals zu seiner Höchstform auf. 1,3 Millionen Mal wurde er in jenem Jahr und bis 2003 insgesamt 21.529.464 Mal, überwiegend in Deutschland, produziert. Doch bereits Anfang der 1970er Jahre war klar, dass der „Volks-Wagen“ seinen Zenit überschritten hatte und ein Nachfolger gefunden werden musste: Diese Rolle war dem Golf zugedacht, der mit dem Produktionsstart am 29. März 1974, also vor ziemlich genau 45 Jahren, in die großen Fußstapfen des Käfers trat. Ihm gelang eine noch größere Karriere als seinem Vorgänger, die seit nunmehr sieben Generationen Bestand hat und demnächst mit dem Start des neuen Golf VIII ihre Fortsetzung finden soll.

VW-Kaefer-1-alps

Spartanischer Erstauftritt

Zum Marktstart vor 45 Jahren trat der Kompaktwagen, der heute angesichts seiner damaligen Abmessungen ein Kleinwagen wäre, recht bescheiden auf. Kunden konnten lediglich zwischen zwei oder vier Türen sowie zwischen zwei Benzinmotoren mit 50 PS (37 kW) oder 70 PS (51 kW) sowie einer namenlosen Basis und den Ausstattungen L, S und LS wählen. Neben einem Viergang-Handschaltgetriebe gab es zudem eine Automatik. Der Handschalter erreichte mit 50 PS maximal 140 km/h, mit dem stärkeren 1,5er-Motor waren 160 km/h drin. Von Beginn an war der Golf ein Verkaufsschlager, was vor allem auch seinen bescheidenen Verbrauchswerten geschuldet war. So begnügte sich die Basisversion im Durchschnitt mit etwas über sechs Liter Benzin auf 100 Kilometer. Angesichts der ersten Ölkrise von 1973 und im Vergleich zum durstigen Käfer war das ein großer Fortschritt.

VW-Golf-1-interior

Star der Zulassungsstatistik

Seit seinem Start im Jahr 1974 führt der Golf, mit nur einer Unterbrechung im Jahr 1980 durch den Mercedes W 123, stets die deutsche Zulassungsstatistik an. In seiner Modellhistorie hat es der Golf-Klassen-Begründer weltweit auf bislang 35 Millionen Exemplare gebracht, was rein rechnerisch bedeutet, dass pro Jahr 780.000 „Gölfe“ gebaut wurden. Im Schnitt lief also die letzten 45 Jahre alle 41 Sekunden ein Golf vom Band. Mit diesem Erfolg ist der Bestseller zum Kernprodukt der Marke VW geworden und hat wie kein anderes Modell auch zum Aufstieg der Wolfsburger zu einem der global wichtigsten Autobauer beigetragen.

VW-Golf-e-production

Der nächste Golf steht auf der IAA

Ein Ende des Erfolgs ist bislang nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der neue Golf VIII scharrt bereits mit den Reifen und wird Ende dieses Jahres die lange Karriere des VW-Klassikers fortsetzen. Mit neuer Technik, neuem Markenemblem und zugleich vielen alten Tugenden wird der ewige Verkaufsschlager seine Premiere auf der diesjährigen IAA in Frankfurt feiern. Übrigens: Sollte sich der Golf weiter so fleißig verkaufen, würde die Produktionszahl in wenigen Jahren die 40-Millionen-Marke knacken. (Autoren: mh/sp-x, tv | Bilder: Hersteller)

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