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Das ist die neue Chevrolet Corvette Stingray (C8)

Ein Supercar für den Alltag will die neue Corvette sein; Leistung, Technik und Qualität sollen ihre Vorgänger in den Schatten stellen und dennoch: Das typische Gefühl eine „Vette“ zu fahren soll bestehen bleiben. Alle Neuerungen und Infos zur neuen Chevrolet Corvette (2020) in der Übersicht.

Rasiermesserscharf präsentiert sich die neue Chevrolet Corvette im kalifornischen Tustin der Weltöffentlichkeit, will anders sein als ihre Vorgänger und dennoch nicht den ikonischen Markenkern aus dem Blick verlieren. Der größte Umbruch gleich zu Beginn: Der Front- wird zum Mittelmotor, versteckt sich nun nicht mehr vor, sondern hinter dem Fahrer, bleibt aber in Sachen Hubraum den alten amerikanischen Sportwagen-Tugenden treu. 6,2 Liter misst auch der neue Achtzylinder in der Chevrolet Corvette, in der Basis-Stingray als Saugmotor mit 369 kW bzw. 502 PS versehen und später, als schärfere Z06-Variante, ganz sicher mit einem Kompressor bestückt. Die zu erwartende Leistungsausbeute? Angeblich zwischen 700 und 800 PS!

Chevrolet-Corvette-C8-Stingray-Front

6,2 Liter Saugmotor, 502 PS

Der Wechsel zum neuen Antriebskonzept war schon Jahre geplant, immer wieder versucht worden und scheiterte oft an den unterschiedlichsten Unwegsamkeiten. Nun stieß man mit dem konventionellen Fahrzeugkonzept samt Frontmotor aber ganz offensichtlich an seine Leistungsgrenzen und gerade durch die geänderte Gewichtsverteilung profitiert vor allem das Handling von der Neuausrichtung. Der nach hinten verlagerte Schwerpunkt verbessert Längs- und Querdynamik der Corvette, das Kontrollgefühl wird verbessert und als positiver Nebeneffekt gibt es nun gleich zwei Kofferraumabteile mit insgesamt 375 Liter Volumen.

Chevrolet-Corvette-C8-Stingray-Rear

Neuer Motorenbaukasten, verbessertes Handling

Mit der Z51-Ausstattung soll die neue Basis-Corvette, die Stingray, zudem die schnellste ihrer Art sein. Chevrolet verspricht den Standardsprint in unter drei Sekunden, zur Höchstgeschwindigkeit wurde derweil noch nichts verraten. Angenommen darf aber werden, dass der Supersportler nahe an die 300 Stundenkilometer schnell ist. Die treibende Kraft in der Corvette ist auch weiterhin ein Small-Block-V8, der allerdings grundlegend überarbeitet wurde. Der LT2 genannte Achtzylinder ist die neueste GM-V8-Generation und wird in abgewandelter Form auch in anderen Konzernfahrzeugen verbaut. Große Hoffnung legen wir hier auf die stärkste LT2 Ausbaustufe mit Kompressor, die dann ebenfalls bei der GM Tochter Cadillac den neuen CT5-V, als Ersatz zum bisherigen CTS-V (hier geht’s zum aktuellen Testbericht), antreiben könnte.

Chevrolet-Corvette-C8-Stingray-Hero

Kein Schaltgetriebe, dafür knackiges DSG

Aufgrund der neuen Bauform entfällt bei der Corvette C8 fortan die Option auf ein Schaltgetriebe. Im Gegenzug verspricht Chevrolet, dass das neuartige TREMEC-8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe das direkte Gefühl eines Schaltgetriebes mit dem „Premium-Komfort einer Automatik“ verbindet. Die ersten sechs Gänge des Getriebes sind dafür sehr kurz übersetzt, damit der 502 PS starke und maximal 637 Nm stemmende Achtzylinder-Saugmotor möglichst ständig im Hochleistungsbereich gehalten werden kann. Die Overdrive-Gänge sieben und acht ermöglichen insbesondere auf Langstrecken ein komfortables und wirtschaftliches Reisen. Das Doppelkupplungsgetriebe der C8 kommt zudem erstmals in der Corvette ohne eine mechanische Schnittstelle aus.

Chevrolet-Corvette-C8-Stingray-Cockpit

Innenraum von Kampfjet inspiriert

Im Bezug auf die Innenraumgestaltung der neuen Vette orientierte man sich maßgeblich an der Formel 1 und, dann doch eher speziell amerikanisch, an Kampfflugzeugen vom Typ F-22 und F-35. Der Fahrer sitzt somit in einer eng umschließenden Kuppel mit einem klar zum Lenker hin orientierten Bedienkonzept. Die Sitzposition ist noch zentraler und noch niedriger, die einzelnen Bedienelemente neu, ohne jedoch auf echte Schalter und Drehregler zu verzichten. Prägendes Stilelement in der Corvette C8 ist klar das senkrecht und langgezogene Bedienteil der Klimaanlage. Es trennt zudem spürbar den Fahrer vom Beifahrer und macht damit noch deutlicher, dass es sich bei diesem Sportwagen um einen ernstzunehmenden Renner, auch für geschlossene Rundkurse handelt.

Chevrolet-Corvette-C8-Stingray-Engine

Weitreichende Individualisierungsmöglichkeiten

Neben der verbesserten Performance und einer gleichbleibenden Alltagstauglichkeit liegt Chevrolet zunehmend auch viel am Thema der Individualisierung. So gibt es 12 Fahrzeugfarben, sechs Interieur-Farben, gleichermaßen sechs verschiedene Gurtfarben und noch die Wahl zwischen gelben und roten Ziernähten. Drei verschiedene Sitzpakete stehen zur Wahl und auch in Sachen Infotainment und Qualitätsanmutung will man sich spürbar verbessern.

Chevrolet-Corvette-C8-Stingray-Side-Rear

Chevrolet Corvette C8 kommt auch nach Deutschland

Noch in diesem Jahr wird die Serienfertigung der neuen Corvette Stingray C8 im GM-Montagewerk Bowling Green beginnen, über Einstandspreise gibt es derzeit nur Vermutungen. Chevrolet betont aber, dass auch die neue Corvette in Sachen Erschwinglichkeit Maßstäbe setzen wird. Es wird daher in den USA ein Basispreis von um die 60.000 USD erwartet. Das beste zum Schluss: Auch die neue Corvette C8 wird es in Deutschland zu kaufen geben. Aufgrund von Abgasthematiken allerdings nicht mit dem Saug-V8, sondern erst später mit der stärkeren Bi-Turbo-Variante. Wann es hierzulande soweit ist, lässt Chevy derzeit noch offen. Wir gehen derzeit von Mitte bis Ende 2020 aus. Preis in Deutschland? Dann wahrscheinlich ab 120.000 Euro. (Autor: tv | Bilder: Hersteller)

Wer sich auf die Suche nach einer gebrauchten Chevrolet Corvette C7 machen will, findet zahlreiche Exemplare in der AutoScout24-Börse.

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