Die Chevrolet Corvette wurde hierzulande über Generationen belächelt. Geradeausschnellfahrer, Plastikbomber und andere unschöne Umschreibungen musste sich der Ami-Sportler gefallen lassen. Spätestens seit der Generation C6 und vor allem seit der Corvette C7 hat man aber auch in Europa gefallen am V8-Boliden finden können.
Mit der in den USA bereits seit 2019 erhältlichen Corvette C8 (Fahrzeug noch nicht im Verkauf, Homologation ausstehend²) bietet Chevrolet den Sportwagen zwar immer noch mit Achtzylinder an, das Fahrzeugkonzept wurde aber grundlegend auf den Kopf gestellt.
Erstmals mit Mittelmotor
Erstmals fährt die Corvette nicht mit Rumpf-, sondern mit einem Mittelmotor vor. Das Konzept hat bei Fans der Marke für ganz unterschiedliche Echos gesorgt, auch, da man die „Vette“ nicht mehr automatisch als solche erkennt.
Ab Oktober diesen Jahres können sich nun auch hiesige Sportwagenfans ein Bild von der Corvette C8 machen. Dann soll der verspätete Marktstart der Stingray-Variante erfolgen. Los geht es zunächst mit der Launch Edition ab 99.000 Euro für das Coupé und 106.000 Euro für die Cabrio-Variante.
Nach der Launch-Edition wird es günstiger
Da die Corvette naturgemäß ein Preisbrecher im Sportlersegment war, wird sie zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls in einer noch günstigeren Basis-Variante gereicht. Was die Mittelmotor-Flunder dann bei uns kosten soll, ist allerdings noch nicht bekannt.
Neben einem Head-up Display, Navigationssystem, einem kamerabasierten Rückspiegel, Bose-Sound, Brembo-Bremsen, einem Sportdifferenzial und speziellen Sportreifen von Michelin wird die Corvette hierzulande ab Werk auch mit einer Performance-Abgasanlage angeboten. Die bessere Serienausstattung resultiert aus dem wesentlich höheren Einstandspreis.
V8-Sauger, alternativlose Automatik
Keine Unterschiede macht Chevrolet derweil beim Antrieb. Wie in den USA auch, fährt die Corvette Stingray immerzu mit einem 6,2-Liter-V8-Sauger vor. Mit Ottopartikelfilter und Abgasnorm Euro 6d leistet der Antrieb 354 kW/475 PS und 613 Newtonmeter Drehmoment. Von null auf 100 km/h geht es in 3,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei Tempo 296 erreicht. Geschaltet wird ausnahmslos per 8-Gang-Direktschaltgetriebe. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)