Der Name der Studie ist eine Hommage an die Neue Klasse, mit der BMW Anfang der 1960er-Jahre den Nachkriegs-Muff abstreifte und sich vor der drohenden Pleite rettete. Ganz so schlimm ist die aktuelle Situation nicht. Doch auch die Neue Klasse soll eine Erfolgsära einleiten. Dafür orientiert sie sich auch optisch grob an ihrem ideellen Vorgänger und bricht mit dem aktuellen Design-Stil der Marke. Besonders deutlich wird das an der Niere, die nicht mehr vertikal in die Höhe wächst, sondern nun dezent horizontal die Front des E-Mobils ziert. Dazu kommt eine glatte, fugenarme Karosserie mit nur wenigen Sicken. Klassische BMW-Designmerkmale wie der Hofmeister-Knick an der C-Säule treten dadurch wieder stärker in den Fokus. Im Innenraum zieht die „Panoramic Vision“-Technik ein, eine Art Riesen-Head-up-Display, das nahezu die gesamte Windschutzscheibe ausfüllt.
"Neue Klasse" kommt mit deutlich verbesserter Antriebs- und Ladetechnologie
Noch wichtiger ist aber die Technik unter dem Blech. 30 Prozent mehr Reichweite, 30 Prozent schnelleres Laden und 25 Prozent mehr Effizienz verspricht BMW (gegenüber seinen aktuellen E-Modellen) als Effekte seiner neuen Antriebsgeneration. Die sechste Ausbaustufe setzt bei der Batterietechnik auf Rundzellen an Stelle der bisher verwendeten prismatischen Grundbausteine. Sie sollen eine um 20 Prozent höhere Energiedichte bieten und so allein schon mehr Strecke oder kleinere und günstigere Akkus erlauben. Dazu kommen Optimierungen bei Gewicht, Fahrwiderständen und dem Wärmemanagement im Antrieb. Detaillierte Angaben zu der in der Studie verwendeten Technik macht BMW allerdings nicht.
Mit der Neuen Klasse will sich BMW in Sachen E-Mobilität an die Branchenspitze setzen. Ob das klappen könnte, wird in zwei Jahren die nun angeteaserte E-Limousine zeigen. Anschließend soll die Familie zunächst um ein SUV sowie einen Kombi wachsen. (Text: hh/sp-x | Bilder: Hersteller)