Beständigkeit ist ein Trumpf der Bayern. So war es die logische Konsequenz, dass auch in der aktuellen M4-Generation wieder ein Cabrio an den Start rollt, schließlich hat es schon immer eine Sportfahrer-Version mit klappbarem Dach gegeben. Doch was mit zarten 195 PS aus einem 2,3-Liter-Vierzylinder begann, ist heute zum absoluten Technik-Feuerwerk erwachsen.
Denn das neue BMW M4 Competition Cabriolet xDrive zieht in der einzig lieferbaren Variante gleich alle Register. Für Vortrieb sorgt der stärkere der beiden M-Sechyszylinder mit drei Liter Hubraum. Er bringt es auch im Cabrio auf 375 kW/510 PS und 650 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 10,2 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 233-231 g/km²). Dabei wird die Kraft von einem 8-Gang-Automatikgetriebe filetiert und an den adaptiven xDrive-Allrad mit spezieller M-Steuerung abgegeben. Für besonders viel Driftspaß sorgen hier der 4WD Sport-Modus oder gleich der reine Heckantrieb, der im 2WD-Modus verfügbar ist.
280 km/h Topspeed für den ultimativen Frisurentest
Derlei Leistungsdaten sorgen auch auf der Stoppuhr für Eindruck. In München verspricht man 3,7 Sekunden für den Standardsprint, die 200er-Marke fällt nach 13,1 Sekunden. Die Spitze erreicht das BMW M4 Cabriolet bei elektronisch limitierten 250km/h. Wer das M Drivers Package ordert darf bis 280 km/h weiterbeschleunigen.
Doch im Grunde geht es bei der schönen Neuerscheinung gar nicht so sehr um Performance. Allen Doppelquerlenkern, starr verschraubten Fahrschemeln, Schubfeldern, Zusatzstreben und Negativsturz zum Trotz liegt die Paradedisziplin doch bei der ausgedehnten Genussreise.
Dach auf, Sonne rein und einen Pass nach dem anderen abwedeln
In 18 Sekunden faltet sich das Stoffdach auf Mini-Maß in den Kofferraum zurück und gibt dir unendliche Kopffreiheit. Selbst im Kofferraum gibt es deutlich mehr Platz als bei der alten Stahl-Klappdach-Lösung. Das neue BMW M4 Cabriolet bringt es auf 385 Liter Volumen anstelle der nur 300 Liter des Vorgängers. Dank Flächenspriegel-Technik bläht sich die Stoffmütze bei hohem Tempo trotzdem nicht auf und bringt damit aerodynamisch keinen Nachteil mehr mit.
Alles gut also? Fast. Denn die volle Technik-Packung kommt auf ein heftiges Leergewicht von 1.995 Kilogramm. Selbst ein deutlich größerer BMW M5 CS bringt weniger Gewicht auf die Waage.
Doch den Kunden wird es egal sein. Denn auf der Rennstrecke wird zwar auch der offene M4 gut funktionieren, gedacht ist er aber eben für Genießer. Und die werden sich auch am Grundpreis von 98.500 Euro nicht stören. (Text: fm | Bilder: Hersteller)