Damian wer? Damian Sawicki ist in der Rennszene kein Unbekannter. So bestreitet der 27 Jahre alte Pole, der in einem kleinen Ort zwischen Bocholt und Wesel lebt, mittlerweile seine fünfte Saison im Seat Leon Supercopa (target=undefined).
Von klein auf
1995 begann seine Motorsport-Karriere als Kart-Rennfahrer, 2002 erhielt er die Chance in der Formula Arcobaleno mitfahren zu dürfen, einer Rennserie, bei der BMWs K1200-Motorrad-Motoren in ein Formel-Chassis implantiertet wurden. 2004 wechselte Sawicki in die Formel Junior Schweiz, um sich 2005 über den VW Castrol Cup fit für die Tourenwagen-Liga zu machen.
2006 gelang Damian Sawicki der Einstieg in den Seat Leon Supercopa-Markenpokal. Eine Rennserie, von der Motorsport-Experten und Rennsport-Fans sagen, dass es eine der spannendsten sei und dort noch richtig um die Platzierungen gekämpft wird. Auch dort blieben die Erfolge Sawickis nicht aus, so stand er bereits in den vergangenen Jahren mehrfach auf dem Podest.
2010 führt Sawicki nach drei Rennen des Seat Leon Supercopa in der Gesamtwertung. Beim Saisonauftankt in Hockenheim Ende April konnte er sich bei den zwei Läufen einen zweiten und einen ersten Platz sichern. Am vergangenen Wochenende fand der zweite Lauf im Rahmen des 38. Internationalen ADAC-Zürich-24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring statt. Hier konnte der Fahrer mit dem AutoScout24-Logo trotz defekten Stoßdämpfers Platz drei im Rennen belegen und damit seine Führungsposition im Gesamtklassement behaupten.
Die nächsten zwei Seat Leon Supercopa-Läufe finden am 5. und 6. Juni im Rahmen der DTM auf dem Lausitzring statt.
Hintergrund zum Fahrzeug
Die Seat Leon Supercopa-Rennserie wird auf identisch ausgestatteten Seat Leon Cupra-Modellen in Renntrimm ausgefahren. Haben die Kompaktwagen bereits ab Werk 265 PS, sind die Rennfahrzeuge nochmals deutlich leistungsgesteigert und gewichtsreduziert.
300 PS und 340 Newtonmeter Drehmoment greifen auf die Vorderachse zu und haben es mit nur noch 1.230 Kilogramm Fahrzeug-Gewicht zu tun. Dabei wurde an der Sicherheit nicht gespart. Nach FIA-Reglement sind alle Fahrzeuge beispielsweise mit Überrollkäfig, Feuerlöschanlage und speziellen Sicherheitsgurten ausgerüstet.
Als Besonderheit wird in der Rennserie das Direktschaltgetriebe DSG verwendet. Sechs Fahrstufen werden von den Lenkrad-Schaltwippen aus sortiert. Eine mechanische Differenzialsperre versucht in Kombination mit dem Chauffeur, die Kraft auch am Kurvenscheitelpunkt dezidiert in Vortrieb umzusetzen. Um die Chancengleichheit zu wahren, werden vor jedem Rennen die Motorsteuergeräte untereinander getauscht.
Rennwagen pur
Die Energie-Vernichtung übernehmen an der Vorderachse spezielle Renn-Bremsen mit 360 Millimeter-Scheiben. Rennsport-Zutaten gibt’s auch am Unterbau. So ist ein voll einstellbares Fahrwerk ebenso Standard, wie spezielle Reifen für trockenen und nassen Asphalt. Damit der Leon grundsätzlich nicht die Bodenhaftung verliert, wurden Modifikationen an der Aerodynamik vorgenommen. So kann beispielsweise der Heckspoiler in verschiedenen Positionen justiert und damit an die jeweilige Strecke angepasst werden.
Titelanwärter mit AutoScout24-Logo
Bislang gelingt das Zusammenspiel aus Rennwagen und Mensch Damian Sawicki am besten. Aber noch sind sechs Rennstrecken zu bezwingen. Das Finale findet am 15. – 17. Oktober 2010 statt. Ort des Geschehens: Wieder der Hockenheimring – dort, wo Sawicki bereits seinen fulminanten Saisonauftakt hatte. Ein gutes Omen? Wir werden sehen. Alles Wichtige lesen Sie im Supercopa-Magazin. (mb)