Letzteres bescheinigen ihm auch die TÜV-Prüfer. Karosserie
Porsche ist für seine Vielzahl von Modellvarianten bekannt und auch vom Typ 997 können Interessenten zwischen der geschlossenen Version, dem Targa sowie dem Cabrio mit klassischem Stoffverdeck wählen. Den Auftakt der sechsten Generation des Neunelfers bildeten 2004 die Modelle Carrera und Carrera S. Die Baureihe wurde im November 2006 durch den Targa 4 und Targa 4S ergänzt. Bis 2011 kam dann noch der Turbo, das Turbo Cabrio sowie der GT2 und GT3.
In allen Modellen ist Platz für Fahrer und Beifahrer, auf den Notsitzen sollten idealerweise nur Kinder mitfahren. Trotzdem kann der 4,43 Meter lange Stuttgarter durchaus auch als Alltagsauto seinen Dienst tun. Kleine Einkäufe passen unter die vordere Haube oder in den Fond.
Antrieb
Ganz klassisch wird der 911 von einem Sechszylinder-Boxermotor angetrieben. 325 PS (Carrera) und maximal 530 PS (GT2) leisten die Modelle. Anfang Mai 2010 schickte Porsche eine RS-Version des GT2 mit überarbeitetem 3,6-Liter-Biturbo-Sechszylinder-Boxermotor und einer Leistung von 620 PS auf die Straße. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird diese jedoch kaum zu finden sein, da der 911 GT2 RS auf 500 Stück limitiert wurde und sich vermutlich bei treuen Sammlern befindet.
Die Motoren des Porsche 911 gelten bei regelmäßiger Pflege als nahezu unverwüstlich. Laufleistungen von über 250.000 Kilometern sind keine Seltenheit. Je nach Version verbrauchen die Sportler im Schnitt zwischen 10,3 und 12,5 Liter auf 100 Kilometer. Erhältlich war der Elfer mit Heck- oder Allradantrieb. Alternativ zum serienmäßigen Sechsganggetriebe gab es den 997 mit der Tipotronic genannter Wandlerautomatik oder einem Doppelkupplungsgetriebe. Das Facelift im Juli 2008 bescherte allen Motoren eine Direkteinspritzung und mindestens 345 PS.
Wer ein alltagstaugliches Exemplar sucht, ist mit dem Basis-Neunelfer gut bedient. Die schärferen und serienmäßig tiefergelegten S- oder auch die GT-Varianten sorgen zwar für mehr Fahrspaß auf der Rennstrecke, wegen ihrer harten Abstimmung sind sie für den Alltag jedoch nur bedingt empfehlenswert.
Ausstattung und Sicherheit
Im vergangenen Jahr wurde mit dem kleinen SUV Macan erstmals ein Porsche von der EuroNCAP-Vereinigung gegen die Wand gefahren. Für die anderen Fahrzeuge des Premiumherstellers liegen keine Bewertungen vor. Aufgrund zahlreicher technischer Helferlein kommen auch ungeübte Sportwagen-Fahrer gut mit dem Neunelfer zurecht. Es sei denn, man übertreibt, was bei diesem Fahrzeug schnell passieren kann. Schließlich schafft die schwächste Variante schon bis zu 285 km/h.
Beim Facelift erhielt der 911 geänderte Lufteinlässe und Stoßfänger und erstmals in LED-Technik ausgeführte Rückleuchten, Blinker, Bremslichter und das Tagfahr- und Standlicht. Eine weitere Neuerung sind die serienmäßigen Bi-Xenonscheinwerfer sowie das optionale Kurvenlicht.
Die Qualität
Ein Porsche ist wertstabil, seine Qualität überzeugt. Beim TÜV schneidet der Sportwagen deutlich besser ab als vergleichbare Modelle ähnlichen Alters. Rost ist für die verzinkte Karosserie kein Thema, die Bremsen sind meist in Ordnung, wie auch die Auspuffanlage, Scheinwerfer und Fahrwerk. Je nach Vorbesitzer sollte man sich aber Bremsscheiben und Reifen genau anschauen, die leiden natürlich bei sehr sportlicher Fahrweise. Bei gepflegten und unverbastelten Exemplaren des Porsche 911 Typ 997 kann man kaum etwas falsch machen. Das hat allerdings auch seinen Preis: Unter 30.000 Euro sind sie in der Gebrauchtwagen-Börse von AutoScout24 kaum zu haben. Wem das immer noch zu viel ist, sollte sich die Vorgänger-Generation 996 anschauen. Diese überzeugte den TÜV ebenfalls und ist bereits ab 15.000 Euro erhältlich; das Angebot ist allerdings deutlich kleiner - und die Spiegelei-Augen muss man mögen. (mg/sp-x)