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Bericht: Mercedes A-Klasse, GLC, CLC und CLC Shooting Brake – Plattform-Offensive

So richtig konnten sich A- und B-Klasse bislang nicht in die Buchstabensuppe von Mercedes einfügen, waren beide eigenwillige Sonderlinge.

Doch 15 Jahre nach der Einführung der kleinsten Benz-Baureihe kommt eine neue Plattform zum Einsatz, die eine stimmigere Gesamtpositionierung und auch eine bessere Ausdifferenzierung von A- und B-Klasse nach sich ziehen wird. Neben diesen Neuauflagen plant Mercedes noch mindestens zwei weitere Baureihen auf Basis der komplett neu entwickelten Frontantriebs-Architektur MFA. Eigentlich war der Sandwich-Boden von Mercedes eine clevere Sache, hat er doch den Platz für einige elementare Komponenten alternativer Antriebe geboten. Doch in ihrer 15jährigen Karriere wurden die A-Klasse und ihr technischer Bruder B-Klasse dann doch nur mit konventionellen Verbrennungsmotoren bestückt. Im Sandwichboden war vor allem viel Luft und keine schweren Batterien.

Jetzt hat Mercedes diese Luft raus gelassen und die Ende 2011 gestartete B-Klasse tiefer gelegt. Künftig sitzt der Kompaktvan satter auf der Straße, gibt sich fahraktiver und kann sowohl mit Außenoptik als auch Innenraumdesign in überzeugenderer Weise die Wertewelt des Stuttgarter Autobauers vermitteln. Obwohl ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger, ist die neue B-Klasse auch noch ganz die alte, denn weiterhin empfiehlt sie sich als nutzwertorientierter Van.

Mit A gegen A3

Der neuen A-Klasse werden hingegen die Van-Gene völlig ausgetrieben. War das Vorgängermodell noch mehr hoch als lang, wird die Neuauflage tiefer gelegt und flacher gebaut und entsprechend gedrungener stämmiger daherkommen. Mit der Studie Concept A hat Mercedes bereits einen konkreten Ausblick auf das Kompaktmodell gegönnt, welches im März 2012 auf dem Genfer Autosalon im endgültigen Serienornat Weltpremiere feiern wird und wenige Wochen danach in den Markt starten soll. Die Stoßrichtung der neuen A-Klasse ist eindeutig: Dieses Mal planen die Stuttgarter einen Frontalangriff gegen BMW 1er, VW Golf und Audi A3. Preislich dürfte sie sich die nunmehr dritte A-Klasse oberhalb der Mitbewerber positionieren: Die dreitürige Basis wird vermutlich um 22.000 Euro kosten.

Neben einer knackigen Optik dürfte auch eine edle Mercedes-Anmutung des Innenraums diesen durchaus hohen Preis rechtfertigen. Mit ihrem emotionalen Design wird die A-Klasse ihr Image als betuliches Rentnerauto wohl endgültig abstreifen und auch fahrtechnisch mehr Temperament bieten. Die B-Klasse hat bereits in der Praxis gezeigt, dass sie auch gehobenen Fahrspaß-Ansprüchen gerecht werden kann. Bei der A-Klasse dürfte diese Eigenschaft sogar noch weiter geschärft werden.

Sogar AMG-Version geplant

Antriebsseitig wird es neben Vernunftmotoren auch brutale Kraftwerke geben, bei insgesamt sehr hohem Effizienzniveau, denn bei allen Motoren wird es sich um aufgeladene Downsizing-Aggregate handeln: Wie bereits bei der B-Klasse wird zunächst ein 1,6-Liter-Benziner in den Leistungsstufen 122 und 156 PS angeboten und ist alternativ ein Diesel mit 1,8 Liter Hubraum im Programm, der 109 oder 136 PS mobilisiert. Wahlweise kann man die Motoren auch in Kombination mit einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe ordern. Die Verbrauchswerte werden zwischen vier und sechs Liter rangieren.

Bereits diese konventionellen Antriebe sind also recht sparsam, doch wird Mercedes darüber hinaus noch besonders klimafreundliche Antriebsvarianten folgen lassen. Neben einer Erdgas-Version wird es noch eine E-Antriebs-Plattform geben, die wahlweise mit Strom aus einer Batterie und aus einer Brennstoffzelle versorgt wird. Letztere wird wohl 2015 in den Markt kommen.

Darüber hinaus wird Mercedes die Motorenpalette aber auch nach oben hin ergänzen, als sicher gilt sogar eine besonders starke AMG-Version. Diese muss angesichts der kraftvollen Konkurrenz mit über 300 PS antreten und dürfte diese enorme Kraft über alle vier Räder auf die Straße bringen.

Neues SUV-Modell

Apropos Allrad: SUVs gibt es im Mercedes-Portfolio ja bereits reichlich, doch sind diese bislang nur in den oberen Segmenten vertreten. Der allgemeinen Wachstumsstrategie der Industrie folgend muss dringend noch ein kleineres SUV her, das dann aller Wahrscheinlichkeit nach GLC getauft wird und wohl bereits 2013 an den Start gehen dürfte.

Zwar wird das Kompakt-SUV auf der MFA-Plattform aufbauen und sich die Technik mit A- und B-Klasse teilen, doch wird der Kunde den GLC alternativ zur Frontantriebsversion auch mit Allradantrieb ordern können. Eine ausgemachte Bergziege wird der dann gegen BMW X1 und Audi Q3 antretende GLC selbst damit nicht, vielmehr wird es sich um ein hochgelegtes, bulliges B-Klasse-Derivat handeln, das auch optisch seine Verwandtschaft zum kleinen Mercedes-Van unterstreichen wird.

Elegante Lifestyle-Derivate

Doch damit nicht genug: Die MFA-Plattform wird als technische Basis für noch weitere Baureihen herhalten. Hier schielen die Stuttgarter auf den Erfolg von Audi A5 Sportback und VW CC. Zudem plant BMW ein 4er Coupé mit vier Einstiegstüren. Wohl noch 2013 wird Mercedes reagieren und ebenfalls ein viertüriges Coupé unterhalb des CLS nachreichen, bei dem als folgerichtige Modellbezeichnung CLC in Frage käme. Der elegante Schönling wäre dann eine Art Edel-Ableger der C-Klasse, obwohl keine Heckantriebs-Plattform drunter stecken wird.

Und weil’s so schön ist, könnte dann 2014 noch eine Liftestyle-Kombiversion namens CLC Shooting Break folgen. Damit wird dann der bereits in diesem Jahr startende Mercedes CLS Shooting Break einen kleinen Bruder bekommen. Und wer weiß: Vielleicht lässt Mercedes noch weitere Modelle mit Frontantrieb folgen.

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