Neuer Q5 Sportback: Preise steigen kräftig
Parallel zum Ausbau des Elektroangebots frischt Audi auf Basis der neuen Premium-Platform-Combustion (PPC) sein Verbrenner-Portfolio auf. Im Sommer wurden der A4-Nachfolger A5 und im September das reguläre Steilheck-Modell des Q5 vorgestellt, nun folgt der Coupé-Ableger als Audi Q5 Sportback. Wie die anderen PPC-Derivate macht auch die Neuauflage des Fließheck-Q5 nicht nur technisch und optisch einen Sprung nach vorn. Denn gleichzeitig ändern sich auch die Preise. Zwar scheint der Audi Q5 Sportback mit 150 kW/204 PS auf den ersten Blick durch den neuen Einstiegspreis von 54.800 Euro (Deutschland) zum Generationswechsel um 500 Euro günstiger geworden zu sein, doch verzichtet die vorläufige Basis-Variante auf den zuvor bei diesem Modell obligatorischen quattro-Allradantrieb.
Empfindlich teurer dürfte auch der Diesel werden: Zwar hat Audi die 150 kW/204 PS starke Allrad-Variante angekündigt, doch Preise wurden bisher nicht genannt. Orientiert man sich jedoch an der Preisanpassung des Q5 Steilhecks (plus 4.150 Euro), dürfte der 204 PS starke TDI quattro künftig über 60.000 Euro kosten. Zudem wird der neue SQ5 Sportback, der statt eines V6-TDI nun einen 367 PS starken V6-Mild-Hybrid-Benziner erhält, spürbar teurer. Sein Preis steigt um deutliche 5.250 Euro auf 85.400 Euro.
Neue Optik, mehr Displays
Der Q5 Sportback kam bei Audi erst spät, nämlich 2021, auf den Markt, dennoch folgt man beim Generationswechsel freilich dem Hauptmodell, also dem regulären Q5. Und die jetzt enthüllte Neuauflage lässt den Vorgänger tatsächlich etwas angestaubt erscheinen. Das liegt am rundum neuen Outfit, das wie bisher auf eine gefällige Silhouette mit Coupé-Heck setzt. Dabei ist der vormals scharfkantige und aggressive Look einem weicheren und eleganteren Stil gewichen. Geblieben ist der dominante Kühlergrill, der jedoch plastischer in Szene gesetzt wurde. Mit ihrer variablen, digitalen Tagfahrlichtsignatur sorgen neue Scheinwerfer für einen hochwertigeren Auftritt. Die auf Wunsch erhältlichen OLED-Heckleuchten können Piktogramme anzeigen, die bei Bedarf den nachfolgenden Verkehr zum Beispiel vor einer Panne warnen. Wem das noch nicht genug ist, der greift alternativ zum SQ5 Sportback, der mit Chromschmuck und Zierteilen in Metalloptik dynamischer wirkt.
Im Innenraum bietet der Ingolstädter eine Displaylandschaft, die sich über die gesamte Breite des Armaturenbretts erstreckt und die man bereits aus dem neuen Audi A5 kennt (hier zum Test). Sie besteht aus einem leicht geschwungenen Doppeldisplay mit OLED-Technologie und einem optionalen Beifahrerdisplay. Das linke Zentralinstrument bringt es auf 11,9 Zoll, der Infotainment-Touchscreen in der Mitte auf 14,5 Zoll. Wird der 10,9-Zoll-Touchscreen für den Beifahrer geordert, kann auch dieser in der digitalen Welt mitspielen. Als Betriebssystem für diese digitale Bühne setzt Audi nun auch auf Android Automotive von Google samt KI und Functions on Demand. Darüber hinaus gibt es für den Q5 Sportback ein konfigurierbares Head-up-Display, über das sich auch Fahrzeug- und Infotainment-Funktionen steuern lassen. Wird ein eingehender Anruf in der Windschutzscheibe angezeigt, kann der Fahrer ihn per Knopfdruck am Lenkrad annehmen.
Weniger Kofferraum, mehr Antriebstechnik
Der Kofferraum des neuen Audi Q5 Sportback fasst 515 Liter und lässt sich auf bis zu 1.415 Liter erweitern. Beim sportlichen SQ5 stehen 470 bis 1.388 Liter zur Verfügung. Zum Vergleich: Auch wenn Audi bisher keine genauen Abmessungen für die Neuauflage des Q5 Sportback veröffentlicht hat, bot die erste Generation mit 510 bis 1.480 Litern etwas mehr Stauraum. Die maximale Anhängelast gibt der Hersteller mit bis zu 2.400 Kilogramm an.
Für den Vortrieb bietet Audi grundlegend einen Zweiliter-TFSI und einen gleich großen TDI mit 150 kW/204 PS und 340 bzw. 400 Nm an. Hinzu kommt der Dreiliter-V6-Benziner des SQ5 mit 270 kW/367 PS und 550 Nm. Anders als etwa beim neuen A5 werden alle Motorisierungen von einem erweiterten 48-Volt-Mildhybridsystem (MHEVplus) unterstützt. Dessen Triebstranggenerator (TSG) greift den Verbrennern mit bis zu 230 Newtonmetern und 18 kW/24 PS unter die Arme. Der Strom kommt aus einer 1,7 kWh-Batterie. Beim Rangieren oder im Stadtverkehr sind damit für kurze Zeit rein elektrische Fahranteile möglich. Ansonsten sorgt der Elektromotor für zusätzlichen Schwung und spart Sprit. Allradantrieb ist beim Diesel und beim SQ5 serienmäßig, beim Benziner folgt er im Nachgang optional. Später folgen zwei Plug-in-Hybride, mit denen der Q5 Sportback mehr als 80 Kilometer rein elektrisch fahren soll. (Text: tv, mh/sp-x | Bilder: Hersteller)