Der Brite ist ja bekanntlich ein humorvoller Zeitgenosse. Anders kann man es auch kaum erklären, wenn die aus Gaydon stammende Edelschmiede Aston Martin bei bestem Hamburger Schietwetter die ersten Bilder ihres neuen Vantage Roadster präsentiert – natürlich in drei von vier Fällen mit geschlossenem Stoffverdeck.
Ein Vantage nur mit Stoffverdeck
Doch auch das lässt erahnen, dass es sich beim offenen Vantage um einen durchaus gelungenen Wurf handelt. Wem die Formensprache des Coupés zusagt, der dürfte auch der Roadster-Variante nicht abgeneigt sein. Bis auf die erwähnte Stoffmütze und die damit etwas unterschiedliche Seitenansicht hat sich nichts verändert, wobei die neue aggressive Designsprache der früher so zurückhaltend gezeichneten Autos vielleicht nicht jedermanns Geschmack treffen mag.
Die Technik: Es bleibt (vorerst) beim AMG-V8
Dies gilt auch für die Technik unter dem Blechkleid, die wohl (wie schon beim Vantage Coupé) auch von Mercedes-AMG stammen dürfte. Der aus dem Daimler-Regal entnommene Vierliter-V8-Biturbo leistet bislang im Vantage 510 PS und 685 Newtonmeter Drehmoment, im Vantage S dürften demnächst 550 PS anliegen. Gut passen könnte auch der bei Daimler (relativ) neu entwickelte Reihensechszylinder mit seinem etwas dezenteren Auftritt und historischem Bezug zur Marke Aston Martin, doch sind dies nicht mehr als Mutmaßungen.
Ein teurer Spaß – vielleicht auch mit Handschaltung
Noch eher in den Vantage (und vermutlich auch in den Vantage Roadster) wird jedoch das von Aston Martin-CEO Andy Palmer versprochene Siebengang-Schaltgetriebe einziehen, das der Zulieferer Oerlikon-Graziano beisteuert und als Alternative zur bisherigen Achtgang-Automatik fungieren wird. Am zu erwartenden Preis ändert dies freilich wenig: Angesichts eines Grundpreises von rund 155.000 Euro für das Vantage Coupé, wird das offene Aston Martin-Vergnügen wohl nicht weniger als 170.000 Euro kosten. (Autor: Maxmilian Planker | Bilder: Hersteller)