Für rund die Hälfte der Österreicher ist ‚Auto‘ ein ziemlich aktuelles Thema: 54 Prozent such(t)en aktuell oder in den letzten beiden Jahren nach einem Fahrzeug oder woll(t)en eines verkaufen bzw. haben dies für das nächste Jahr geplant. Das Auto ist immer noch mehr eine männliche Domäne, 57 Prozent der aktuell Autosuchenden sind Männer, bei den Autoverkäufern sind es gar 61 Prozent.
68 Prozent der Befragten nennen ein Auto ihr Eigen, bei 28 Prozent ist das Fahrzeug ‚Familiensache‘. Die meisten Befragten (45 Prozent) verfügen in ihrem Haushalt über einen PKW, 38 Prozent besitzen im Haushalt 2 Autos, jeder 10. Haushalt hat sogar drei Fahrzeuge in der Garage. Wer ein Auto kauft, finanziert am liebsten klassisch. Drei Viertel bezahlen ihren neuen Wagen ‚cash‘ aus der eigenen Tasche. 17 Prozent finanzieren über Leasing und nur 11 Prozent nehmen für den Autokauf einen Kredit auf.
Carsharing? Nicht wirklich
„Lieber mein eigenes“, lautet die Devise. Trotz der öffentlichen Diskussion ist Carsharing bei den Österreichern immer noch nicht sonderlich beliebt. 85 Prozent nutzen Carsharing gar nicht. Auch in der Bundeshauptstadt Wien, wo die Dichte der ‚geteilten Autos‘ hoch ist, sind 60 Prozent noch nie auf den Geschmack gekommen. Oft, nämlich zumindest einmal pro Woche, nützt jeder zehnte junge Autofahrer bis 29 Jahre das ‚Auto auf Zeit‘.
Suche: wo man gustiert
Am liebsten gustieren die Auto-Suchenden auf Autobörsen (41 Prozent). Der persönliche Kontakt vor Ort im Autohaus ist aber immer noch wichtig. Einen persönlichen Besuch beim Händler in der Suchphase zieht immerhin ein Drittel (33 Prozent) vor. 20 Prozent besuchen Websiten von Autohändlern, um sich schlauer zu machen. Drei Viertel der Befragten haben schon mehrmals auf einer Autobörse gesucht. Dort zählen am meisten die Seriosität und das Image der Börse (39 Prozent).
Car Fans, Dealmaker und Security Seeker
AutoScout24 hat bei der Studie auch die wichtigsten Käufer-Segmente definiert. Das größte Segment sind die ‚Car Fans‘ (44 Prozent). Sie sind beim Autokauf hoch involviert und definieren sich zu Teil über ihr Auto. Für sie ist der Preis nicht das wichtigste Kriterium, sondern eher die richtige Marke oder das richtige Modell. Ein gutes Drittel (35 Prozent) zählt zu den ‚Security Seekers‘. Für den Sicherheits-Bedürftigen ist bei jedem Aspekt des Kaufprozesses die Sicherheit am wichtigsten. Der Preis ist für den Security Seeker ebenfalls wesentlich – im Sinne von ‚die Ausgabe muss in das Budget passen‘. Jeder Fünfte (21 Prozent) ist ein ‚Dealmaker‘. Ein Schnäppchen zu machen, gehört für den Dealmaker zum Erfolg. Gratis-Extras sind ihm hoch willkommen.
Suche: Seriosität und Transparenz wichtiger als Preis
Und worauf wird bei der Suche am meisten geschaut? Am wichtigsten ist die ‚Seriosität des Verkäufers‘ mit 76 Prozent, gefolgt von ‚Transparenz – keine versteckten Kosten‘ mit 59 Prozent. Für knapp die Hälfte, 46 Prozent, der Befragten ist der Preis des Fahrzeugs der wichtigste Aspekt. Die Verfügbarkeit der bevorzugten Marke bzw. des bevorzugten Modells spielt ebenfalls eine wichtige Rolle (42 Prozent). Spezielle Ausstattungen und günstige Finanzierungsmöglichkeiten zählen für rund je 22 Prozent.
Vertrauen ist die Schlüsselwährung
Beim Autohaus zählt vor allem das Vertrauen zum Verkäufer oder der Verkäuferin (56 Prozent). Das Autohaus ist wichtiger Ankerpunkt: 39 Prozent ist der Kauf vom Profi-Händler ein Anliegen. Darüber hinaus wünscht man sich als Interessent vom Autohändler qualitätsvolle Information und Beratung (37 Prozent). Und 35 Prozent wollen auf Schnäppchenjagd gehen. Ebenso Viele legen Wert auf eine/n persönliche/n Ansprechpartner/in beim Kauf.
Über die Studie: Goldberger Marktanalytik hat im Jänner 2019 600 Österreicher/innen befragt, die sich aktuell mit dem Thema Autokauf/Autoverkauf beschäftigen bzw. beschäftigt haben. (aktuell = innerhalb der letzten 2 Jahre, gegenwärtig bzw. die nächsten 12 Monate)