Ihre Wunschfinanzierung finden.
Auto-Leasing
- Das Kilometerleasing weist in der Regel ein faires Preisverhältnis auf.
- Restwert- und Null-Leasing werden von Experten nicht empfohlen.
- Günstiger wird das Leasing, wenn Sie auf (unnötige) Extras beim Fahrzeug verzichten.
- Reparieren Sie kleinere Schäden vor der Rückgabe des Leasing-Fahrzeugs am besten selbst.
Auto-Leasing kommt einer Miete des Fahrzeugs gleich. Der Ablauf:
- Sie schließen mit einem Autohändler einen Vertrag über die Miete für einen befristeten Zeitraum ab.
- Nach der Übergabe des Fahrzeugs nutzen Sie dieses. Dabei verpflichten Sie sich, für die ordnungsgemäße Instandhaltung zu sorgen. Zudem zahlen Sie - neben der Leasing-Rate - auch Spritkosten und Versicherung.
- Am Ende der Laufzeit übergeben Sie das Fahrzeug wieder an den Händler.
Obwohl Leasingnehmer das Fahrzeug nicht kaufen und sich damit hohe Anschaffungskosten sparen, so müssen sie doch liquide sein. Heißt: Der Leasinggeber wird die Bonität, also die Kreditwürdigkeit, des Leasingnehmers überprüfen.
Dabei holen Händler oder Banken meist eine SCHUFA-Auskunft ein. Zudem müssen Sie nachweisen können, über ein laufendes Einkommen zu verfügen. Dazu reichen eine Kopie des aktuellen Arbeitsvertrags oder die letzten drei Zahlungseingänge des Gehalts auf Ihrem Konto aus.
Die unterschiedlichen Arten von Auto-Leasing
Haben Sie die Voraussetzungen für das Leasing erfüllt, müssen Sie sich nur noch für die passende Leasingvariante entscheiden.
Privatleasing
Geeignet für: Einen Großteil der privaten Leasingnehmer, die ihr neues Auto ohne Sonderregelungen im Vertrag nutzen möchten.
Im Standardfall überlässt Ihnen der Vermieter das Auto für einen Zeitraum von 12 bis 60 Monaten. Sie versichern das Fahrzeug, wobei die meisten Vermieter auf eine Vollkaskoversicherung bestehen, und geben es nach Ablauf der Vertragslaufzeit wieder zurück. Fallen hierbei Mängel auf, zahlen Sie dafür. Wie viele Kilometer Sie mit dem Auto gefahren sind, ist hingegen irrelevant.
Firmenwagen-Leasing
Geeignet für: Selbstständige und Unternehmen, die Steuervorteile nutzen möchten.
Besonders interessant ist das Leasing vor allem für Firmen. Zwar gelten grundsätzlich dieselben Regeln wie beim Privatleasing, Unternehmer profitieren aber von Steuervorteilen. Denn die Leasingraten sind voll als Betriebsausgaben absetzbar.
Zudem ist das Fahrzeug an sich bilanzneutral, weil es vom Unternehmen nicht gekauft, sondern nur gemietet wird.
Gebrauchtwagen-Leasing
Geeignet für: Besonders preisbewusste Leasingnehmer.
Sie können grundsätzlich nicht nur Neuwagen, sondern auch Jahreswagen oder noch ältere Gebrauchtwagen leasen. Bedenken Sie aber, dass die Fahrzeuge schon einen Leasingnehmer hatten.
Meist fahren diese recht viele Kilometer und gehen nicht immer besonders pfleglich mit den Autos um. Zudem genießen Sie im Gebrauchten natürlich nicht die neusten Features und Technologien der Automobilbranche. Dafür kommen die Fahrzeuge aber deutlich günstiger daher.
Restwertleasing
Geeignet für: Vergleichsweise risikobewusste Leasingnehmer.
Beim Restwertleasing wird eine weitere Komponente in den Vertrag aufgenommen: Der Verkaufswert des Fahrzeugs beim Ablauf der Leasinglaufzeit. Auf dieser Basis werden dann - zuzüglich Gebühren und Zinsen - die Leasingraten ermittelt.
Fällt der tatsächliche Restwert am Ende der Laufzeit geringer aus, als ursprünglich geplant, müssen Sie nachzahlen.
Kilometerleasing
Geeignet für: Leasingnehmer, die genau wissen, wie viele Kilometer Sie pro Jahr mit dem Auto fahren werden.
Das sogenannte Kilometerleasing bezieht die jährlich gefahrenen Kilometer in die Berechnung der Leasingrate ein. Sowohl für Viel- als auch für Wenigfahrer gibt es hier spezielle Tarife, grundsätzlich liegen die angesetzten Kilometer aber bei 10.000 bis 20.000.
Wenn Sie weitere Strecken zurücklegen, als im Vertrag festgehalten, wird es allerdings teuer. Treffen Sie den angepeilten Bereich, ist das Kilometerleasing hingegen meist günstiger als das normale Privatleasing.
Null-Leasing
Geeignet für: Leasingnehmer, die Angebote genau vergleichen können und wollen.
Null-Leasing entpuppt sich in der Praxis häufig als pures Lockangebot. Auf den ersten Blick schauen die Angebote kostengünstig aus, weil Sie keine Zinsen für die Leasingraten zahlen. Sie erhalten das Fahrzeug also zum Listenpreis.
Doch genau der wird von den Leasing-Anbietern oft ohne die beim Kauf üblichen Rabatte angesetzt. So zahlen Sie im Endeffekt zwar keine Zinsen für das Leasing, die monatlichen Raten fallen trotzdem genauso hoch oder gar höher aus als beim herkömmlichen Leasing.
Wie finde ich günstiges Auto-Leasing?
Um beim Leasing sparen zu können, müssen Sie wissen, wie sich die Kosten für die Leasingrate überhaupt berechnen. Alle Faktoren in der Übersicht:
- Fahrzeugwahl: Hier ist nicht nur der Listenpreis des Autos entscheidend, sondern auch die Ausstattung. Grundsätzlich gilt natürlich: Je teurer das Fahrzeug in der Anschaffung inklusive allen Extras wäre, desto höher fallen die Leasingraten aus.
- Wertverlust: Der Händler wird bei der Vermietung den Wertverlust einkalkulieren, den das Auto während der Leasingzeit hinnehmen muss. Neuwagen verlieren besonders im ersten Jahr erheblich an Wert, sodass Gebrauchtwagen-Leasing hier eine Alternative ist.
- Laufzeit: Als ideale Laufzeit können zwei bis vier Jahre empfohlen werden. Weil das Fahrzeug im ersten Jahr enorm an Wert verliert, lohnt sich die kurzfristige Miete kaum. Mieten Sie das Auto hingegen über einen sehr langen Zeitraum, ist der Kauf deutlich preiswerter als die Miete.
- Nutzung: Durch das angesprochene Kilometer-Leasing können Sie die Nutzung des Fahrzeugs in die Leasingrate einfließen lassen.
- Anzahlung: Leasen Sie ein Kfz ohne Anzahlung, fallen die monatlichen Raten entsprechend hoch aus. Rechnen Sie aber genau aus, wann eine höhere Anzahlung noch einen wesentlichen Effekt auf die Raten hat.
- Gebühren: Die Vermieter schlagen auf die Leasingrate natürlich noch Zinsen, Verwaltungskosten und ihre Marge auf. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den Anbietern. Teilweise können Sie von attraktiven Sonderkonditionen profitieren.
Die tatsächlichen Gesamtkosten setzen sich aus der Rate und der Sonderzahlung zusammen. Rechnen Sie die Sonderzahlung am besten auf die Vertragslaufzeit um, damit verschiedene Angebote vergleichbar gemacht werden können.
Worauf muss ich achten, um zu sparen?
Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Sie die für Sie richtige Leasingart wählen. Als fairste Variante hat sich dabei das Kilometerleasing entpuppt, denn hierbei zahlen Sie einen passgenauen und individuellen Betrag für die Nutzung.
Vergleichen sollten Sie auch bei Gesamtpaketen mit Versicherung. Oft bieten Ihnen die Anbieter gleich die passende Kfz-Versicherung an, die Sie aber nicht buchen müssen. Zwar sind solche Kombilösungen oft einfach und bequem, dafür zahlen Sie für die Versicherung aber (meistens) auch mehr Geld. Rechnen Sie genau aus, wie teuer die Kfz-Versicherung im Paket ist und vergleichen Sie das Angebot mit separaten Versicherungen.
Ansonsten sollten Sie sich fragen, wie viel "Luxus" Sie wirklich brauchen. Denn insbesondere die Fahrzeugwahl und die Ausstattung haben einen erheblichen Einfluss auf die Leasingraten.
Mögliche Haken beim Leasing entdecken
Beim Leasing kann es durchaus Haken geben, die ein eigentlich günstiges Angebot teuer erscheinen lassen. Machen Sie sich zunächst bewusst, dass Sie das Auto nicht besitzen, sondern wirklich nur mieten. Etwas salopp gesagt ist das Geld nach Ablauf der Leasingzeit weg. Wenn Sie danach ohnehin kein Auto mehr benötigen oder wieder einen Neuwagen leasen, ist die Miete durchaus eine sinnvolle Option.
Achten Sie bei allen Verträgen vor allem auf die folgenden Punkte:- Restwertleasing: Experten sind beim Restwertleasing grundsätzlich skeptisch - Banken und Händler setzen hier öfter den Restwert unrealistisch überhöht an, um so eine Nachzahlung zum Vertragsende zu provozieren. Als Leasingnehmer haben Sie kaum eine Möglichkeit, sich gegen eine überhöhte Nachzahlung zu wehren. Empfehlenswerter ist daher das transparentere Kilometerleasing.
- Kündigung: Einen Leasingvertrag schließen Sie immer für eine befristete Zeitspanne ab. Vorzeitige Kündigungen sind auch bei triftigen Gründen ausgeschlossen. Das kann zum Problem werden, wenn Sie etwa durch einen Jobverlust finanzielle Einbußen hinnehmen müssen.
- Rückgabe: Auch wenn Sie sich nicht für das Restwertleasing entschieden haben, überprüft der Händler den Wagen bei der Rückgabe. Das Fahrzeug muss sich dabei in einem dem Alter und der Fahrleistung entsprechenden Zustand befinden. Was das in der Praxis genau heißt, ist allerdings Auslegungssache. Weil schon kleinere Mängel für Händler recht attraktive Nachzahlungen bedingen, kann es bei der Rückgabe zu Unstimmigkeiten kommen.
Überprüfen Sie Ihr Fahrzeug vor der Rückgabe am besten selbst. Fallen Ihnen kleinere Mängel auf, lassen Sie diese direkt beseitigen. Das ist günstiger als der Aufschlag, den der Händler für das "mangelhafte" Fahrzeug verlangt.
Leasing-Angebote von Händlern
Möchten Sie ein Fahrzeug leasen, haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder leasen Sie direkt beim Autohändler beziehungsweise Hersteller oder Sie wenden sich an einen Drittanbieter.
Entscheiden Sie sich für BMW, VW und Co. als Leasingpartner, können Sie sich generell auf eine seriöse Abwicklung des Geschäfts verlassen. Allerdings lassen die standardisierten Verfahren kaum Luft für individuelle Abstimmungen.
Zudem sind Sie bei der Auswahl etwas eingeschränkt: Bei VW leasen Sie nur VWs, bei BMW nur BMWs - und so weiter. Hier sind unabhängige Leasing-Portale deutlich breiter aufgestellt. Auf einen Blick vergleichen Sie hier verschiedene Varianten, Modelle und Leasingarten miteinander. Unterm Strich gilt aber immer: Nehmen Sie sich Zeit bei der Suche nach passenden Angeboten und vergleichen Sie diese miteinander. Das spart am Ende viel Geld!