Die Firmengeschichte dieses Unternehmens ist eher die Geschichte eines erfolgreichen Geschäftsmodells. Der Firmengründer Peter Pöschl wollte mit den absolut tiefsten Preisen in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts den Markt bei den kleineren Wohnmobilen revolutionieren. Rückblickend ist es ihm zumindest gelungen, neben einer absolut treuen Fangemeinde die Konkurrenten gehörig ins Schwitzen gebracht zu haben. Heute wird der Vertrieb über die Pössl Freizeit und Sport GmbH in Ainring bewerkstelligt. Der Standort liegt im Berchtesgadener Land in Bayern. Die Eigentumsverhältnisse haben sich im Laufe der Zeit verschoben. Pössl gehört heute zum Besitz des Camping-Händlerverbandspräsidenten Wolfgang Liebscher. Ebenso verhält es sich mit der Marke Globecar, die ebenfalls in unmittelbarer Unternehmensverbindung mit Fahrzeugen von Pössl steht. Zwischen dem Sortiment von Pössl und Globecar ist nur bei genauem Hinsehen ein Unterschied festzustellen.
Pössl Wohnmobile beruhen auf einer einfachen aber pfiffigen Geschäftsidee. Die Fahrzeuge werden wenn immer möglich nicht selbst gefertigt, sondern auf den Produktionslinien anderer Hersteller gebaut, wenn Kapazitäten ausgelastet werden müssen. Pössl selbst konzentrierte sich zunächst auf den Ausbau von Kastenwagen in einfacher Bauweise. Fertigungen im östlichen Ausland reduzierten die Kosten weiter. Auf Anlagen von Concorde und in den Produktionshallen von Dethleffs in Isny im Allgäu entstanden und entstehen viele der Pössl Reisemobile. Nahezu baugleich sind die ebenfalls über Pössl vertriebenen Wohnmobile von Globecar. Man macht sich nicht einmal die Mühe, die Internetauftritte der Marken zu unterscheiden. Wohl aus Kostengründen sind die Homepages nahezu identisch und verwenden sogar die gleichen Bilder. Nachdem Pössl mit seiner Kundschaft enge und engagierte Beziehungen in Form von jährlichen Events feiert, hat sich eine treue Fangemeinde für die Fahrzeuge gebildet. Neben einer mittlerweile großen Palette von Fahrzeugen hat sich Pössl so auch eine feste Stellung vor allem in der jungen und unternehmungslustigen Kundschaft aufgebaut.
Die Baureihen von Pössl werden in 2 Produktlinien unterteilt. Die D-Line und die H-Line. In der D-Line findet die Kundschaft 5 Kastenwagen auf 2 verschiedenen Plattformen, nämlich dem Citroen Jumper und dem Fiat Ducato. Die 5 Modelle heißen 2 Win Style, Roadcamp, Pössl Roadcruiser und Family. 2 weitere Vertreter der D-Line stehen auf Fahrgestellen des Ford Transit und nennen sich Fortuna und For2. Mit dem Pössl Roadmaster kann in der D-Line auch der Renault Master als Basisfahrzeug zum Einsatz kommen. Alle Fahrzeuge der D-Line haben Raum für 2-3 Schlafplätze. Nur im Family finden bis zu 5 Personen Platz. Diese Fahrzeuge können mit einem Aufstelldach für ausreichende Stehhöhe geordert werden. In der H-Line finden sich 4 Kastenwagen mit Hochdach. Sie hören auf die Namen Concorde Compact, Roadie, Roadie Vario und 2Win Vario. Die Pössl Reisemobile legen keinen gesteigerten Wert auf luxuriöse Ausstattungen. In einem Pössl Wohnmobil wir größter Wert auf Funktionalität und konkurrenzlos niedrige Preise geachtet. Die meist junge Kundschaft ist von dem Konzept jedenfalls begeistert.