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Wartburg 1000

Stärken

  • 45 PS-Motor
  • Größerer Hubraum
  • Niedrige Versicherungsprämien

Schwächen

  • Hoher Kraftstoffverbrauch
  • Fehlende Sicherheitssysteme
  • Harte Federung

Wartburg 1000: ein Klassiker unter den DDR-Oldtimern

Der Wartburg 1000 gehört der Baureihe Wartburg 311 an. Es handelt sich um die Variante mit einem 992 cm³ großen Motor, die im Rahmen einer 1962 stattgefundenen Überarbeitung auf den Markt gekommen ist. Mit dem Ende der Produktion des Wartburg 311 endete auch die Bauzeit des Wartburg 1000 im Jahr 1965. Weiterlesen

Interessiert am Wartburg 1000

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Gute Gründe

  • Oldtimer-Klassiker aus der ehemaligen DDR
  • Sammlerfahrzeug für Liebhaber besonderer Modelle
  • Stärkere Motorisierung und somit schneller als der Wartburg 311
  • Großes Kofferraumvolumen für die Nutzung als Familienfahrzeug

Daten

Motorisierung

Im Vergleich zum aus dem Jahr 1955 bekannten Wartburg 311 erreichte der Wartburg in der Spitze eine um 10 km/h höhere Geschwindigkeit. Zu verdanken hat er diese Leistung dem von 37 PS auf 45 PS verbesserten Motor. Der Hubraum war von 900 cm³ auf 992 cm³ (und demnach näherungsweise "1000") vergrößert worden.

Abmessungen

Die Limousine und das Cabrio sind mit 4,30 m x 1,52 m x 1,45 m besonders lang. Coupé und Camper weisen mit 4,21 m x 1,57 m x 1,45 m ebenso wie der Kombi eine hohe Breite auf. Der Kombi zeichnet sich durch seine Höhe aus, er misst 4,28 x 1,57 x 1,48 Meter. Die Anzahl der Türen hängt ebenfalls von der Karosserieform ab:

  • Limousine: 4 Türen
  • Kombi: 3 Türen
  • Camping: 5 Türen
  • Cabrio, Coupé, Sport: 2 Türen

Die Größe des Kofferraums variiert ebenfalls zwischen den einzelnen Karosserieformen. Grundsätzlich besitzt der Wartburg für ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse einen relativ großen Kofferraum. Rund 525 Liter Platz bietet die Limousine zum Verstauen des Gepäcks. Zwei bis drei große Reisekoffer finden hier genügend Raum.

Daten und Abmessungen Wartburg 1000
Bauzeit 1962 – 1965
Länge, Breite, Höhe 4,3 m x 1,52 m x 1,45 m (Limousine, Cabrio), 4,21 m x 1,57 m x 1,45 m (Coupé, Camping), 4,28 m x 1,57 m x 1,48 m (Kombi)
Radstand 2,45 m
Kofferraumvolumen 525 l (Limousine)
Leergewicht 920 – 1.050 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.270 – 1.450 kg
Hubraum 992 cm³
Drehmoment 93 Nm bei 2.200 U/min
Höchstgeschwindigkeit 125 km/h, Kombi: 105 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 28,2 s
Tankvolumen 40 l
Verbrauch 9,5 – 10 l / 100 km
CO2-Emissionen 225 g/km

Varianten

Die Modellpalette ist anhand der Karosserieform unterteilt, die mit bestimmten Ausstattungsdetails verbunden ist:

  • Standardlimousine
  • Luxuslimousine
  • Caprio
  • Coupé
  • Kübelwagen
  • Camping
  • Faltdachlimousine
  • Kombi

Preis

In der ehemaligen DDR betrug der Verkaufspreis für einen Wartburg 1000 rund 14.700 bis 18.000 DDR-Mark. Die verschiedenen Karosserieformen verfügen über unterschiedliche Preise. Die günstigste Ausführung war die Standardlimousine. 5.100 bis 5.300 DM (West) beziehungsweise 14.700 DDR-Mark kostete die Standardlimousine. 6.000 bis 15.000 Euro ist ein Wartburg 1000 heute auf dem Gebrauchtwagenmarkt wert.

Die Haftpflichtversicherung für einen Wartburg 1000 ist mit rund 100 Euro recht günstig. Ausgangspunkt für die Berechnung sind die Einteilung in die Schadensfreiheitsklasse 10 und eine jährliche Fahrleistung von 10.000 Kilometern. Für die Kfz-Steuer bezahlen die Besitzer jährlich 252 Euro. Addiert man die Kosten für die Inspektion und das Benzin, dann resultieren monatliche Unterhaltskosten in Höhe von circa 220 Euro. Trotz seines relativ hohen Kraftstoffverbrauchs ist der Wartburg 1000 günstig in der Unterhaltung, verglichen mit Fahrzeugen seiner Bauzeit.

Da die Produktionszeit des Wartburg 1000 mehr als 30 Jahre in der Vergangenheit liegt, können Besitzer für ihr Fahrzeug ein H-Kennzeichen beantragen. Voraussetzung ist, dass sich das Fahrzeug im Originalzustand befindet und somit erhaltungswürdig ist.

Design

Exterieur

Die Standardlimousine war nicht nur einfarbig lackiert, sondern auch mit abgesetztem Dach erhältlich. Eine Besonderheit der Luxuslimousine gegenüber der Standardlimousine ist die mit Chromleisten abgesetzte Zweifarbenlackierung. Zierringe der Laufräder, Auspuffblende, als Armstützen ausgebildete Türzuggriffe, Deckleisten an den Fenstern, Zierrahmen an den Innenverkleidungen der Türen, Wollstoff-Polsterbezug und Velours-Bodenbelag sowie verstellbare Rückenlehnen lassen erahnen, warum die Luxuslimousine ihren Namen trägt. Wer noch mehr Luxus suchte, für den war das Kabriolett eine gute Wahl. Das Coupé fällt in den neueren Baujahren durch die geschwungene Zweifarblackierung auf. Die große Panoramaheckscheibe war in den älteren Baujahren einteilig konstruiert. Die Camping-Limousine verfügte in den ersten Baujahren über einteilige seitliche Panoramascheiben, später wurden geteilte Scheiben verbaut. Ein großes Faltschiebedach gehört zu den Ausstattungsmerkmalen des Campers. Die älteren Baujahre der Faltdachlimousine besitzen ein Faltschiebedach, die jüngeren Baujahre sind mit einem Stahlschiebedach ausgestattet. Die Öffnung des Faltschiebedachs ist größer als die Öffnung des Stahlschiebedachs. Die Umstellung wurde zwecks Erhöhung der Sicherheit und Vereinfachung der Nutzung vorgenommen.

Interieur

Das zweitürige Cabrio bietet im Innenraum vier Insassen Platz. Optisch punktet vor allem die Echtleder-Ausstattung. Der Camper war stark am Kombi orientiert, sollte jedoch ein neues Image erzeugen: Der Camper war als Freizeit- und Familienauto gedacht, während Kombis mit Nutzfahrzeugen assoziiert wurden. Die Sitze des Camper konnten zu einer geraden Liegefläche umgebaut werden.

Sicherheit

Die Zeitschrift Kraftfahrzeugtechnik unterzog den Wartburg 311 im Jahr 1959 einem Test. Das sehr direkte Fahrverhalten und der niedrige Schwerpunkte wurden von den Autoren aufgeführt. Die schlechte Qualität der Scheibenwischerblätter und die harte Federung waren Kritikpunkte. Die Tester wiesen auf das im Vergleich zu Fahrzeugen aus anderen Ländern relativ hohe Gewicht des Wartburg 311 hin. Die Bremsen haben die Tendenz zum Überhitzen. Der Wartburg 1000 stellte sich während der Winterperiode 1962/1963 einem Test. Für sein Fahrverhalten erhielt der 1000 eine gute Bewertung. Bemängelt wurden die unzureichende Heizleistung, das hohe Leergewicht und die harte Federung. Der nächste Test fand im Jahr 1964 statt. Ein sicherheitsrelevanter Kritikpunkt war die hohe Pedalkraft, die zum Bremsen und zum Kuppeln erforderlich ist. Hinsichtlich des Kombis stellten die Tester die Tendenz zum Durchdrehen der Räder beim Anfahren fest. Die Limousine übersteuert leicht.

Alternativen

Eine gute Alternative zum Wartburg 1000 ist der VW Golf I. Es handelt sich, ebenso wie der Wartburg, um ein für Familien gut geeignetes Fahrzeug. Das 1974 erstmalig auf dem Markt erschienene Fahrzeug ist um einige Baujahre jünger als der Wartburg, jedoch ebenfalls ein Klassiker. Zu den typischen Fahrzeugen der ehemaligen DDR gehört neben dem Wartburg auch der Trabant. Er ist für Liebhaber von DDR-Oldtimern eine gute Alternative. Der Kleinwagen ist in verschiedenen Karosserievarianten erhältlich, wie zum Beispiel als Limousine oder Kombi. Ist kein Trabant, sondern ein echter Wartburg gesucht, dann ist der Wartburg 312 eine gute Alternative zum 1000. Zu beachten ist, dass zeitweise die Bezeichnung 312 für Modelle der 311er-Reihe verwendet wurde, die über einen 1000er-Motor verfügten. Erst nach einiger Zeit wurde die Bezeichnung Wartburg 1000 eingeführt. Der Wartburg 312 beschreibt in seiner eigentlichen Definition eine eigenständige Modellreihe, die 1965 die Nachfolge des 311 angetreten hat. Der Motor ist ebenso wie beim Wartburg 1000 45 PS stark. Wer eine Alternative älteren Baujahres sucht, für den ist der IFA F9 eine gute Wahl.

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