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VW T6

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Stärken

  • Große Auswahl bei Bus und Transporter
  • Multivan in attraktiven Editionen
  • Pkw-Assistenzsysteme und E-Bulli 2020

Schwächen

  • Auftritt im Stil des Vorgängers T5
  • Viele Neuerungen erst beim T 6.1 ab 2019
  • Einige Motoren sind Update-Kandidaten

Bulli mit Multi-Optionen und Technik-Update

Der Bulli bekommt in der ab 2015 gebauten T6-Generation mehr Einrichtungsoptionen und macht 2019 beim Übergang zum T 6.1 einen großen Technologiesprung. Denn VW bringt Infotainment wie Assistenzsysteme auf zeitgemäßes Niveau und richtet den Bestseller Multivan auf Wunsch mit Digitalcockpit ein. Das gefällt Bulli-Fans, die moderne Pkw-Ausstattung im Bus und Editionen mit schicker Retrooptik im Zweifarblook haben wollen. Mehr Lifestyle hält auch im California Camper Einzug, den VW ebenfalls in neuen Varianten ins Programm nimmt. Als Nutzfahrzeug profitiert der Transporter T6 von sparsameren Dieselmotoren und dem 2020 in Kleinserie aufgelegten Elektrobulli von VW Partner Apt, der den Klassiker für Stadtlieferanten interessanter macht. Typische Schwachstellen der VW T6 Gebrauchtwagen sind wie beim T5 Vorgänger Ausfälle an der Steuerungselektronik oder beim Turbolader der Diesel, bei denen insbesondere bei Versionen vor 2019 mit Update-Bedarf gerechnet werden muss. Weiterlesen

Was gibt es Neues

  • Edition 30, Generation Six, PanAmericana, Sportline und Highline als zusätzliche Varianten des Multivan.
  • Tour, Edition, Camper als zusätzliche Varianten des California.
  • Euro 6 Benziner und Top-TSI mit Allradantrieb und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DSG ab Mitte 2015 bis 2018/19.
  • Euro 6 Diesel ab Mitte 2015 und Euro 6d-TEMP ab 2018.
  • Dieselmotoren mit SCR-Reinigung ab Herbst 2019.
  • 2019 Modellpflege zum T6.1 mit optionalem Digitalcockpit, neuer Servolenkung, Infotainment-System mit App-Vernetzung und zusätzlichen Assistenzsystemen.
  • Elektrischer T6.1 von Abt als Transporter und Bus ab Modelljahr 2020.

Innenraum & Karosserie

Als weiterentwickelter T5 tritt der Transporter ab 2015 in sechster Generation die Bulli-Nachfolge an. Im Programm stehen wie gewohnt Kurz- und Langversionen mit knapp 4,90 oder 5,30 m Länge. Um den Transporter als Nutzfahrzeug in allen Branchen einsetzen zu können, legt Volkwagen den T6 in unterschiedlichen Karosserieversionen als Kastenwagen, Pritschenwagen mit Doppelkabine oder Einzelkabine, Kombi oder Fahrgestell für Sonderaufbauten auf. Besonders groß ist das Angebot an T6 Gebrauchtwagen bei den Multivan, die zu den Topsellern der Baureihe gehören. Denn ein Multivan bringt als 6- oder 7-Sitzer reichlich Platz für die Nutzung als Familienauto mit. Zusätzlich lässt sich der Innenraum des T6 Multivan mit wenigen Handgriffen zum Schlafplatz umbauen. Wer eine Alternative zu Van oder Großraumshuttle sucht, für den sind die Caravelle als 4- bis 9-Sitzer für extra flexible Nutzung eingerichtet. Im 4- oder 5-sitzigen California ist der Innenraum hingegen ganz auf Freizeit getrimmt. Dann sind im Auto je nach Variante neben dem wandelbaren Bett auch noch Küchenzeile und Kochstelle untergebracht. Angesichts des breiteren Einsatzspektrums lohnt sich beim VW Wohnmobil in jedem Fall die Investition in die komplett eingerichteten Varianten. Als Alternative ist der Multivan Freestyle mit einfacher Campingeinrichtung eine gute Wahl.

Motor & Antrieb

Traditionell sind gebrauchte VW Bulli aufgrund ihres Nutzungsprofils überwiegend als Diesel zu finden und da macht auch der T6 keine Ausnahme. Zumal VW die Benziner in der Baureihe ab 2018/19 dann ganz aussortiert. Wer ein Modell mit Euro 6 TSI Benziner sucht, findet meist die mit 6-Gang Schaltgetriebe kombinierten 150 PS Varianten. Für Multivan und Caravelle oder generell für den Einsatz als Zugfahrzeug empfehlenswerter sind allerdings die 204 PS starken 2.0 TSI der Reihe. Denn die bringen serienmäßig Allradantrieb und das Doppelkupplungsgetriebe DSG mit. Deutlich mehr Auswahl gibt es bei den T6 Diesel, die VW als 2.0 TDI zuerst in den Leistungsklassen von 62 kW (84 PS) bis 150 kW (204 PS) auflegt. Um den T6 als Diesel mit Euro 6d-TEMP Einstufung zu fahren, muss es allerdings ein ab Herbst 2018 gebautes Modell sein. Mit dem Übergang zum T6.1 ab Herbst 2019 verbessert Volkswagen dann die Abgasreinigung der Diesel und bietet die Einstiegsversionen mit 5-Gang-Schaltung in zwei Leistungsstufen von 90 oder 110 PS an. Wer wie im Multivan DSG das Doppelkupplungsgetriebe für mehr Langstreckenkomfort haben will, der muss sich nach den Topdieseln mit 150 oder 199/204 PS umsehen. Beide sind zudem mit der Allradoption 4Motion zu finden, die den Transporter für den Einsatz als Nutz- oder Zugfahrzeug fitter macht. Zudem sind die PS-stärkeren Diesel besser für den Autobahneinsatz, da sie Reisegeschwindigkeiten von 180 bis 200 km pro Stunde ermöglichen. So können etwa PKW-Versionen der Reihe wie der Multivan T6 .1 beim Tempo gut mithalten. Eine Alternative für den Einsatz als Stadttransporter ist der als Kastenwagen, Kombi oder Caravelle Bus gebaute Elektrobulli von VW-Partner Abt, der im Alltagseinsatz bis zu 138 km elektrische Reichweite schaffen kann.

Ausstattung & Sicherheit

VW investiert beim Übergang zum Transporter T6 in ein modernes Infotainment-System mit Touchscreen bei den höherwertigen Varianten und macht als Option elektronische Pkw-Bordhelfer in der Reihe verfügbar. Wer alle gängigen Assistenten zur Entlastung dabei haben will, für den ist allerdings erst der T6.1 mit Fahrerassistenz-Paket Plus interessant. Insbesondere profitiert der VW T6 Multivan von der Aufwertung der Baureihe. Denn da legen die Wolfsburger neben den bekannten Ausstattungsversionen Trendline, Comfortline und Highline weitere Varianten auf. Die machen das Auto als Alternative zu Pkw-Modellen für Familien nochmals attraktiver. Eine gute Wahl ist etwa die Generation Six mit rundum Dämmglas, 3-Zonen-Klimaanlage, ACC Distanzregelung und Einparkhilfe. Ab dem Multivan 6.1 gibt es dann Vernetzungstechnik über App-Connect sowie das von VW Pkw bekannte schicke Digital Cockpit. Das ist in den Cruise, Highline und Exclusive ebenso wie LED-Scheinwerfer ab Werk eingebaut. Um den Transporter T6 als Zugfahrzeug einzusetzen, sollte am besten ein Seitenwindassistent und der aktive Einparkassistent mit Rangierassistent für den Anhänger an Bord sein. Wer mit Kücheneinrichtung und praktisch untergebrachten Campingmöbeln in den Urlaub starten will, für den ist ein Multivan Freestyle oder der California Camper mit Aufstelldach passend eingerichtet. Für zusätzlichen Komfort sorgt das Modell Ocean oder Ocean Edition mit Dämmglas und einem elektrisch aufstellbaren Hubdach.

Verbrauch & Umwelt

Mit der Weiterentwicklung des T5 zum Transporter T6 erfüllen 2015 alle Motoren vom neuen Typ EA288 zunächst die Norm Euro 6. Bis Herbst 2016 gibt es allerdings auch noch Transporter mit den EA189 Dieselmaschinen nach Euro 5, die heute höchstens mit Preisabschlag empfehlenswert sind. Ab Herbst 2018 bietet VW die Diesel parallel dann auch als Euro 6d-TEMP Varianten an. Wer einen Volkswagen T6 Gebrauchtwagen aus der Bauzeit von 2015 bis 2019 kaufen und Betriebskosten sparen will, sollte sich jedoch besser nach einem Euro 6 Modell umsehen, weil diese bessere Verbrauchswerte haben. Die Einstiegsversionen konsumieren auf 100 km komb. 5,8 bis 6,1 l mit spezifischen CO2-Emissionen von komb. 152 bis 158 g pro km. Zum Vergleich: Mit der Euro 6d-TEMP Umstellung liegt der Kraftstoffverbrauch auf 100 km bei komb. 6,6 bis 7,0 l mit spezifischen CO2-Emissionen von komb. 173 bis 182 g pro km. Ähnliche Differenzen gibt es bei den stärkeren Dieselvarianten der Reihe. Eine fortschrittlichere AdBlue-Abgasreinigung haben die ab Herbst 2019 gebauten T6.1 Transporter. Bei den neueren TDI lohnt im Verbrauch-Leistungs-Vergleich die Investition in einen der beiden Topdiesel. Denn für die 150-PS-Variante gibt der Hersteller einen offiziellen Kraftstoffverbrauch von komb. 5,9 bis 6,2 l auf 100 km an (komb. 155 bis 161 g pro km CO2-Emissionen). Selbst das Spitzenmodell mit Bi-Turbo und bis zu 204 PS kommt nach Herstellerangaben mit komb. 6,1 bis 6,9 l Verbrauch (160 bis 183 g/km komb. CO2-Emissionen) zurecht. Angesichts dieser Werte lohnt der 110 PS T6 kaum, da er mit komb. 6,2 bis 7,0 l (komb. CO2-Ausstoß von 164 bis 186 g/km) bei weniger Leistung eher schlechtere Umweltwerte liefert. Gleiches für die bis 2018/19 gebauten TSI, die mit einem Verbrauch von komb. 9,0 bis 9,2 l (206 bis 210 g/km komb. CO2-Ausstoß) nur die Euro 6 Einstufung schaffen und beim Transporter 6.1 dann aus dem Programm fallen.

Probleme

Die frühen Volkswagen T6 Dieselmotoren vom Typ EA189 sind skandalbelastet und auch der Nachfolger EA288 ist zumindest bis zur Einführung der SCR-Abgasbehandlung beim T6.1 nicht ganz frei vom Manipulationsverdacht. Wer einen VW T6 gebraucht kaufen will, sollte also vorher weitere Informationen über den aktuellen Stand in der VW Nachrüstungsdebatte einholen oder ein Modell der Reihe mit nachweislichem Update wählen. Sonst leisten sich T6 Gebrauchtwagen wenig Schwächen, die am ehesten beim Turbolader der TDI oder bei Steuerungselektronik und Infotainmentsystem auftreten können.

Fazit

Volkswagen verpasst seinem Transporter 2015 einen Modernisierungsschub und bringt zeigemäße Technik für Assistenten und Infotainment in die Baureihe. Das stärkt vor allem das Profil der als Familienauto beliebten VW Multivan T6, der mit zusätzlichen Ausstattungsvarianten besser an unterschiedliche Nutzungen für Freizeit, Business oder einfacher Freestyle-Camper als Alternative zum Reisemobil der Reihe eingerichtet werden kann. California und Multivan 6.1 bringen dann ab 2019 noch einmal mehr technische Optionen mit für App-Vernetzung sowie Entlastung durch Assistenzsysteme und Rangierhilfen. Wer den VW Bus gegen Premium-Konkurrenten wie die V-Klasse von Mercedes antreten lassen will, bekommt in den höheren Ausstattungslinien sogar das schicke Digital-Cockpit aus dem Volkswagen Pkw-Programm, das als Option auch im California eingebaut ist.

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