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VW Santana

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Stärken

  • Großer Kofferraum
  • International beliebt
  • Oldtimerliebling

Schwächen

  • Misserfolg auf dem Heimatmarkt
  • Teure GX5-Ausstattung
  • Rost ist ein ernstes Thema

Deutscher Oldtimer im klassischen VW-Style

Beim VW Santana handelt es sich um eine Baureihe des Herstellers Volkswagen. Technisch gesehen war die 1. Generation ein Passat als Stufenhecklimousine. In China und Brasilien wurde die Santana-Baureihe fortgeführt; in Deutschland nicht. In China wird bereits die 4. Generation des Santana angeboten. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Der VW Santana eignete sich seinerzeit gut für Familien und heutzutage erfreuen sich Oldtimerliebhaber an dem Gefährt.
  • Durch das Merkmal „Oldtimer“ werden Versicherungen und Kfz-Steuer günstiger.
  • Der VW Santana stellt eine edlere Version des Passats dar.
  • Neben der noblen Ausstattung (Leseleuchten, Pompadourtaschen, Velourssitze etc.) erhielt der Santana ein klassisches Stufenheck.

Daten

Motorisierung

Im Folgenden sind die technischen Daten des VW Santana (32B) 1.3 aufgeführt:

VW Santana
Motorart Vierzylinder-Ottomotor
Leistung maximal in PS: 60
Antriebsart Front
Getriebe Schaltgetriebe 4 Gänge
Hubraum 1.296 cm³
Leistung maximal bei U/min 100 Nm 5.600 U/min

Das Motorenangebot setzt sich beim Santana aus Vierzylinder-Benzinmotoren von 1,3, 1,6 und 1,8 Litern Hubraum zusammen. In PS ausgedrückt ist der Santana von 60 bis 90 PS zu haben. Außerdem gab es von 1981 bis 1983 sogar einen 1,9-Liter-Fünfzylinder mit 115 PS. Dieser wurde dann von einem Audi stammenden 2-Liter-Fünfzylinder-Einspritzmotor mit gleicher Leistung abgelöst. Bei den Dieselmotoren gibt es die Auswahl zwischen einem Saugdiesel mit 54 PS und einem Turbodiesel mit 70 PS mit jeweils 1,6 Liter Größe.

In den frühen 80er-Jahren führte Volkswagen die Formel-E-Modelle ein. Diese sollten den Verbrauch senken. Sie sind mit geringen aerodynamischen Verbesserungen und länger übersetztem Getriebe ausgestattet. Hinzu kam beim Passat und Santana Formel E eine Start-und-Stopp-Anlage. Diese Anlage erlaubt dem Fahrer während einer Rotphase an der Ampel den Motor per Knopfdruck auszuschalten. Sobald der 1. Gang eingelegt wird, startet der Motor dann wieder automatisch. Erst Jahre später fanden sich solche Systeme auch bei Modellen anderer Automobilhersteller.

Abmessungen

VW Santana
Länge 4,55 m
Breite 1,69 m
Höhe 1,39 m
Radstand 2,55 m
Kofferraumvolumen 442 l
Leergewicht 1.050 kg
zulässiges Gesamtgewicht 1.440 kg
Zuladung 485 kg
Anhängelast gebremst 12% 1.200 kg
Anhängelast ungebremst 500 kg

Volkswagen plante den Santana für einen Kundenkreis, der einen Ausstattungsumfang oberhalb des VW Passat sucht. Im Verkaufsprospekt wird der Santana daher als große klassische Reiselimousine beworben.

Der Santana entstand auf der technischen Basis des Passat, eben nur als viertürige Stufenheck-Limousine. Damit sie sich vom Passat abhebt, wurde sie unter dem neuen Namen Santana herausgebracht. Beide Limousinen wurden in Emden produziert. Der Neue unterscheidet sich im Vergleich zum Passat durch den großen Kofferraum und die geänderte Front. Auch der Kühlergrill wurde geändert und die Blinkleuchten heben sich nun mit weißen Gläsern ab. Chromschmuck unterstreicht die Positionierung. Die hochwertige Innenausstattung rundet diesen Eindruck ab.

Varianten

In einigen Testberichten wird der Santana lediglich als überteuerte Passat-Version bezeichnet, was den damaligen Verkaufserfolg bremste. Auf dem Markt in Deutschland traf der Santana dann auf die etablierten Konkurrenten von Mercedes-Benz, BMW und Audi. Audi bediente damals schon ausschließlich die Mittel- und Oberklasse und hatte sich so bereits einen Namen gemacht. Die VW- und Audimodelle wurden zudem über einen gemeinsamen Vertriebskanal vermarktet. Deshalb blieben die Stückzahlen deutlich unter den Erwartungen von Volkswagen.

Anfang des Jahres 1985 wurde der Name „Santana“ in Europa aufgegeben (außer in Spanien). Er erhielt ein Facelift, bei dem die Front fortan mehr im Passat-Stil auftritt. Des Weiteren erhielt er modifizierte Stoßstangen. Unter der Bezeichnung „Passat Stufenheck“ wurde er bei VW weiter im Angebot geführt. Trotz allen einschlägigen Qualitätsmerkmalen wie des günstigen Anschaffungspreises und des großen Kofferraums konnte der Santana damals die vorgesehenen Verkaufszahlen in Europa und Deutschland nicht erfüllen.

Im Jahre 1988 wurde die Produktion des Passat B2 und auch die des Santana in Emden eingestellt. Jedoch kann das dem Santana zugrunde liegende Konzept nicht als gescheitert angesehen werden. Seit 1988 ist der VW Passat nämlich nur noch mit Stufenheck (gewissermaßen als Santana-Nachfolger) und als Variant erhältlich.

Auf die erste Generation des Santana folgten dann in Brasilien (Volkswagen do Brasil) und China (Shanghai Volkswagen) die Modelle Santana 2000 und Santana 3000. Im Jahr 2013 stellte China sogar einen komplett neu entwickelten Santana für den dortigen Markt vor.

Preis

Der letzte bekannte Neupreis lag zwischen umgerechnet 2.400 Euro und 3.500 Euro. Heute ist der Oldtimer als Gebrauchtwagen ab 1.500 Euro erhältlich. Auch die Kfz-Steuer für Oldtimer ist verhältnismäßig günstig mit pauschalen 191,73 Euro im Jahr. Eine Haftpflichtversicherung für Oldtimer ist ebenso nicht allzu teuer. Hier bewegen sich die Preise zwischen 40 und 110 Euro im Jahr.

Design

Exterieur

Im ersten Baujahr wurde der Santana ausschließlich in den höherwertigen Versionen CL und GL angeboten. Damit die Eigenständigkeit des Modells gegenüber dem Passat hervorgehoben wird, änderte sich die Modellbezeichnung ab dem Modelljahr 1983 in LX und GX. Im Modelljahr 1984 gesellte sich noch eine im Umfang reduzierte Basisausstattung CX zum Angebot des Herstellers.

Auch optisch nahmen einige Alleinstellungsmerkmale im Fahrzeug Einzug. Das Schrägheck wandelte sich zu einem Stufenheck, die Scheinwerfer erhielten Ecken und die dicken Chromleisten an den Türen des Modells taten ihr Übriges. Je nach Variante ist das Fahrzeug in den Farben Marineblau, Gambiarot, Meteor Metallic, Ihasa Metallic, Diamantsilber Metallic und Stratosblau Metallic erhältlich.

Interieur

Der „Bestseller“ CX erschien mit einem höhenverstellbaren Fahrersitz, einer Stereo-Radiovorbereitung, zwei von Innen verstellbaren Außenspiegel, einer Nebelschlussleuchte und Reifen in 185/70 R 13. Im LX findet sich dieselbe serienmäßige Ausstattung wie im CX. Zudem verfügt dieses Modell noch über hintere Kopfstützen und ein Schiebedach.

Auf vielfachen Kundenwunsch wurde die gelbe Leuchtdiode für die Fernlichtanzeige durch eine blaue Glühbirne ersetzt. Die gelbe Fernlichtdiode samt gelber Schaltanzeige wurde nicht signifikant wahrgenommen. Außerdem änderten sich die Gurtschlösser hinten und vorne. Diese können jetzt von oben anstatt von der Seite geöffnet werden. Die Fensterkurbeln aus teurem kunststoffverkleidetem Aluminiumguss wurden durch die leichteren Kunststoffkurbeln des Golf II ersetzt. Allerdings erhielten der Santana LX und der GX eine Metallziereinlage am Griffstück der Fensterkurbel.

Sicherheit

Genaue Daten über einen Crashtest gibt es für den VW Santana nicht. Jedoch wurde der Santana in China damals hauptsächlich als Taxi eingesetzt und erfreute sich großer Beliebtheit. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass alle sicherheitsrelevanten Aspekte zufriedenstellend waren, wenn der Santana als Personenbeförderungsfahrzeug genutzt wurde.

Alternativen

Die erste Alternative zum VW Santana finden sich bereits in den eigenen Reihen des deutschen Herstellers. Denn neben dem Passat fuhr auch der VW Jetta in etwa zur selben Zeit vom Band und lässt sich auch in seiner Motorisierung mit dem VW Santana vergleichen. Lediglich die Abmessungen fallen bei der Kompaktklassen-Limousine etwas geringer aus.

Ein starker externer Konkurrent offenbart sich im Opel Rekord E, der ein vergleichbares Level an Komfort und Leistung mit sich bringt. Der Model-Code E weist darauf hin, dass es sich bereits um die fünfte Ausführung der Rekord-Reihe handelt.

Als eine internationale Option kommt zudem der Ford Taunus TC in Frage. Gerade die Modellpflege des Jahres 1980 hob den Mittelklasse-Amerikaner auf das Niveau des VW Santana an.

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