VW Passat W8

Gute Gründe

• Viel Leistung und eine schnelle Beschleunigung.
• Sehr hohes Ausstattungsniveau.
• Hat heutzutage einen echten Sammlerwert.
• Gute Qualität, Langlebigkeit und eine schicke Optik kombiniert mit einem technisch sehr raffinierten Motor.

Daten

Motorisierung

Beim VW Passat W8 verbaute Volkswagen erstmals einen Achtzylinder-Motor. Ziel war es, ein besonders leistungsstarkes und schnelles Auto zu produzieren. Dadurch wollten die Wolfsburger mit Konkurrenten wie BMW mithalten und sich gleichzeitig im Oberklassensegment etablieren.

Obwohl der Passat W8 einen technisch sehr aufwändigen, einzigartigen Motor besitzt, der trotz der Bauzeit von 2001 bis 2004 auch heute noch mit den meisten Fahrzeugen mithalten kann, wurde er leider kein Verkaufsschlager: Grund waren neben dem recht kostenintensiven Preis des Fahrzeuges an sich vor allem die ebenso hohen Unterhaltskosten. Denn als sparsam kann der Wagen mit einem Verbrauch von rund 15 Litern Super Plus auf 100 Kilometern nicht bezeichnet werden.

Abmessungen

Mit rund 4,70 Metern Länge und einer Breite von 1,70 Metern ist der VW Passat W8 ein recht großes Fahrzeug. Was sich beim Einparken als ein wenig hinderlich erweisen kann, ist dafür ein großer Vorteil für die Insassen: Im Inneren des Passat W8 finden fünf Personen bequem Platz. Dabei ist auch ausreichend Kopffreiheit gegeben.

Der Kofferraum ist mit 400 Litern Volumen nicht riesig. Für den Alltag – und auch Urlaubsreisen – aber völlig ausreichend. Der herkömmliche Passat mit 6-Zylinder-Motor besitzt übrigens ganze 75 Liter mehr Kofferraumvolumen: Bedingt ist dies durch den größeren Tank des VW Passat W8. Statt 62 Litern Kraftstoff fasst dieser stolze 80 Liter. Bei dem hohen Verbrauch ist das aber auch dringend nötig.

Aufgrund der hohen Anhängelast ist es kein Problem, für den Transport sehr großer und sperriger Gegenstände einfach einen Anhänger zu nutzen.

Varianten

Den VW Passat W8 gibt es aufgrund der kurzen Produktionszeit und der geringen Stückzahlen nicht als Sondermodell oder ähnliches. Allerdings konnte der Käufer zwischen Variant und Limousine wählen. In jedem Fall enthält der W8 eines der umfangreichsten Ausstattungspakete unter den VW-Modellen.

Preis

Mit rund 80.000 DM Neupreis mit Serienausstattung – also etwa 50.000 Euro – ist der VW Passat W8 eines der teuersten Fahrzeuge, die Volkswagen je produzierte und verkaufte: Das ist sicher einer der Gründe für den mangelnden Erfolg.

Aber auch gebraucht ist das Fahrzeug nicht wirklich günstig – vor allem, seitdem Sammler und Liebhaber es für sich entdeckt haben. Zwischen 5.000 Euro und fast 20.000 Euro müssen je nach Kilometerstand, Allgemeinzustand und Baujahr eingeplant werden. Auch die Ausstattungsmerkmale spielen beim Preis natürlich eine große Rolle.

Die Steuern betragen rund 270 Euro im Jahr. Für einen doch recht großen Motor wie den des VW Passat W8 ist das überraschend günstig. Für die Versicherung müssen noch einmal rund 23,00 Euro pro Monat eingerechnet werden – das ist ebenfalls recht preiswert.

Teuer ist hingegen der Kraftstoffverbrauch. Bei einer durchschnittlichen Fahrweise liegt er bei stolzen 15 Litern auf 100 Kilometern.

Design

Exterieur

Auch rein optisch hebt sich der VW Passat W8 von den anderen Fahrzeugen der Reihe ab. So verfügt er serienmäßig über Bi-Xenon-Scheinwerfer und schicke 17-Zoll-Felgen. Kenner erkennen den W8 auch an zwei kleinen Emblemen – einmal am Heck und einmal am Kühlergrill – sowie den verchromten Doppelendrohren. Ansonsten besitzt das Fahrzeug den typischen Passat-Look: Elegant, aber unauffällig.

Interieur

Der Innenraum ist klar und übersichtlich gestaltet. Verspielte Details gibt es hier nicht. Die sind allerdings auch nicht nötig. Der VW Passat W8 überzeugt vor allem mit schlichter Eleganz. Von den Modellen mit 6-Zylinder-Motor unterscheiden ihn lediglich Chromeinfassungen um die runden Instrumente sowie Edelholzeinlagen am Armaturenbrett und den Türen.

Dafür nimmt der Fahrer auf Teilledersitzen Platz und bekommt Climatronic gleich serienmäßig dazu. Die bequemen Sitze können sowohl vorn als auch hinten mit Sitzheizung ausgestattet werden. Auch ein Lederlenkrad gehört zur Serienausstattung.

Für andere Dinge muss hingegen ordentlich Geld ausgegeben werden. So ist das sonst zur Basisausstattung gehörende Kassettenradio mit einem Aufpreis verbunden, ebenso wie ein Regensensor, ein Multifunktionslenkrad oder die Park-Distance-Control.

Zusätzlich gibt es noch optionalen Luxus wie verstellbare Ledersitze, ein Navigationssystem, einen Tempomat und ein Schiebedach. Der Endpreis des VW Passat W8 geht so den Bedürfnissen entsprechend nach oben.

Sicherheit

Ein Pluspunkt: Sämtliche Sicherheitsassistenten sind serienmäßig an Board des W8 – das heißt, sämtliche Airbags gab es genauso gratis dazu wie ESP, ABS, einen Bremsassistenten und Anti-Schlupf-Regelung.

Vermutlich liegt es an der geringen produzierten Stückzahl, dass sich keine Crashtest-Ergebnisse finden lassen – für einen solchen Aufwand wurde der VW Passat W8 mit geschätzt nur 5.000 bis 11.000 tatsächlich hergestellten Exemplaren einfach zu selten verkauft.

Alternativen

Im Vergleich zu seinen Vorgängern und Nachfolgern mit 6-Zylinder-Motor ist der VW Passat W8 zwar sehr viel leistungsstärker, verbraucht aber auch viel mehr Kraftstoff und ist zudem teurer in der Anschaffung.

Mit Konkurrenzmodellen in der gleichen Preisklasse, wie dem Audi A6 oder einer Mercedes-Benz C-Klasse, kann der VW Passat W8 zwar leistungstechnisch gut mithalten – allerdings sind diese Wagen prestigeträchtiger, sodass sich viele Käufer von mittelpreisigen Luxuswagen eher für sie entscheiden werden.