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In Deutschland wurde die Entwicklung solcher Fahrzeuge maßgeblich vom Volkswagen-Konzern vorangetrieben, der für das deutsche Heer im Zweiten Weltkrieg den VW Kübelwagen und ab Ende der 1960er Jahre den als VW Kurierwagen bekannt gewordenen Nachfolger produzierte. Obwohl das offiziell VW Typ 181 genannte Fahrzeug auch in zivilen Versionen vom Band lief, erreichten die VW-Modelle dieser Bauart nie die Popularität ihrer britischen und amerikanischen Vorbilder. Ein Grund dafür lag in der Antriebstechnik, denn trotzdem die robuste Technik auch einen Einsatz der Autos im Gelände ermöglichte, fehlte ihnen ein Allradantrieb. Diese Lücke im Programm schloss der Hersteller erst Ende der 1970er Jahre, als er 1978 den VW Iltis präsentierte.
Als Classic Car genießt der VW Iltis heute Exotenstatus
Der Iltis wurde von Volkswagen in einer Auflage von knapp 10.000 Exemplaren zehn Jahre lang bis 1988 gebaut. Die meisten VW Iltis liefen als Fahrzeuge für die Bundeswehr vom Band. Darüber hinaus konstruierten die Wolfsburger zivile Versionen des offenen Geländewagens, die jedoch nur in einer geringen Auflage von einigen hundert Stück auf den Markt kamen. Aufgrund seiner Baugeschichte genießt der VW Iltis heute Exotenstatus und gilt als seltener Vertreter der VW Classic Cars dieses Fahrzeuggenres.
Für den Iltis nutzt der Hersteller Technik des Vorgängers von DKW
Technisch basierte der VW Iltis auf dem vom Audi-Vorgänger DKW in Ingolstadt in den Jahren von 1956 bis 1968 gefertigten DKW Munga. Mit dem Verkauf des Herstellers an Volkswagen Mitte der 1960er Jahre konnten die Wolfsburger die für den Munga entwickelte Technik für das Projekt ihres neuen Bundeswehrfahrzeugs nutzen. Für den VW Iltis modifizierten die Wolfsburger die Bodengruppe des Vorgängers und verlängerten den Radstand auf knapp zwei Meter. Die offene Karosserie des Geländewagens wurde auf gut 3,89 Meter gestreckt, sodass nun im Heck Platz für benötigtes Militärequipment zur Verfügung stand. Technische Komponenten wie das Fünfganggetriebe stammten vom DKW-Nachfolger Audi.
Der Allradantrieb des VW Iltis sorgt für gute Geländefähigkeiten
Auch beim Antrieb des VW Iltis konnte Volkswagen auf eine Entwicklung von DKW zurückgreifen. Die Niedersachsen übernahmen die beim Munga eingeführte Allradtechnik, die dafür sorgte, dass der Iltis über die Geländefähigkeiten eines echten Offroaders verfügte. So gab der Hersteller die Steigfähigkeit des VW Iltis bei zugeschaltetem Allradantrieb mit 77 Prozent an, die Wattiefe mit 60 Zentimetern.
Der Motorausstattung des VW Iltis
Für die Motorisierung des VW Iltis nutzte ein aus dem VW Passat stammendes 1,7 Liter Benzinaggregat, das technisch modifiziert wurde und dem Iltis eine Leistung von 55 kW (75 PS) bereitstellte. Damit erreichte der VW Iltis 130 km/h in der Spitze. Für die in den letzten Baujahren 1987/88 gebauten Selbstzünder nutzte Volkswagen Turbotriebwerke der 1,6 Liter Hubraumklasse mit 51 kW (70 PS)."