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VW Buggy

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Stärken

  • Blickfang auf der Straße
  • Hohe Geländetauglichkeit
  • gute Ersatzteilversorgung

Schwächen

  • Oft verbastelt
  • Schlechte Alltagstauglichkeit durch mangelnden Wetterschutz
  • Schlechtes Sicherheitsniveau

Offenes Fahrgefühl mit Herz

Der VW Buggy ist ein offenes Freizeitauto, das vor allem für Tüftler und Freiheitsliebende gedacht war. 1964 entwickelte der Kalifornier Bruce Meyers eine erste Karosserie und schraubte diese auf ein VW Käfer-Fahrgestell. Der VW Buggy hat ein markantes Design und gilt als Basis für alle Buggy. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Für Fahrer mit Lust auf ein puristisches Fahrgefühl in einem Buggy.
  • Spaßmobil mit Seltenheitswert, das für Fahrten in Dünen und am Strand gedacht war.
  • Für Selbstschrauber mit Boxer- oder Käfererfahrung perfekt
  • Wendiger, kleiner und spritziger Wagen mit optimaler Stadttauglichkeit.

Daten

Motorisierung

Standardmäßig war der Volkswagen Buggy auf dem Chassis des VW Käfer aufgebaut, wurde auch mit dem entsprechenden Triebwerk ausgeliefert. Der originale 4-Zylinder-Boxermotor hat 1,6 Liter Hubraum und liefert 47 PS bei 4.000 Umdrehungen. „Luft kocht nicht, Luft gefriert nicht“ ist ein historischer Slogan von Volkswagen und so ist der Motor des VW Buggy luftgekühlt. Durch ein Lüfterrad, das durch einen Keilriemen von der Kurbelwelle angetrieben wird, bekommt der Motor die benötigte Luft zur Kühlung. Solange es nach schneller Fahrt nicht zum Stau kommt, funktioniert das sehr gut.

Die als unzerstörbar geltenden Motoren haben eine oben liegende Nockenwelle und Boxer-typisch gegeneinander laufende Zylinder. Der Motor liegt im Heck und gibt seine Kraft über ein manuelles 4-Gang-Schaltgetriebe an die Hinterräder. Bei einem Leergewicht von nur 640 Kilogramm sind mit dem Buggy ganze 130 Stundenkilometer möglich. Aufgrund der thermischen Verhältnisse sollte dies allerdings nicht auf längere Strecken ausgefahren werden. Die Motorentechnik gilt als solide und ausgereift. Ein gerissener Keilriemen kann zur Not tatsächlich durch einen Nylonstrumpf ersetzt werden. Er sollte nur straff genug verknotet werden, um ein Durchrutschen des Kühlgebläses zu vermeiden.

Angetrieben werden die Boxer mit Superbenzin, das durch einen Solexvergaser aufbereitet wird. Vorteile des Boxermotors sind unter anderem der niedrige Schwerpunkt, der das Fahrverhalten deutlich verbessert. Auch dass Zahnriemen oder Steuerkette nicht erforderlich ist, wie es beim Reihenmotor der Fall ist, trägt dazu bei, dass kapitale Motorschäden sehr selten sind. Hier wird die Ventilsteuerung durch Nockenwelle und Stößelstangen realisiert. Aufgrund der aufwendigen Bauweise und der damit verbundenen höheren Kosten hat sich das Motorenkonzept nicht in der Fläche durchsetzen können. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei gut 10 Litern auf 100 Kilometern.

Viele Buggys wurden durch Tuningmaßnahmen verändert, manche erhielten auch völlig andere Motoren, teils auch mit Wasserkühlung. So gibt es Einzelstücke, die es auf über 100 PS bringen.

Abmessungen

Einen Kofferraum sucht man im Buggy von Volkswagen vergeblich. Eine Sporttasche findet jedoch bequem auf dem hinteren Sitz Platz. Die einzige fertige Version des Buggy hatte eine Länge von 3,31 Meter, eine Breite von 1,69 Meter und eine Höhe von 1,41 Meter. Eine Zuladung von 400 Kilogramm ist für ein kleines Spaßmobil eine Ansage. Einen Anhänger darf und muss das kleine Auto nicht ziehen. Die vielen Bausätze der verschiedenen Hersteller variieren in den Maßen. Es gab sie für das originale VW Käfer-Fahrgestell und für eine gekürzte Variante. Die kurzen Versionen punkten mit noch mehr Wendigkeit und Verwindungssteife. Meist wurden größere und breitere Räder als am VW Käfer verwendet, was die Bodenfreiheit etwas erhöhte.

Der 2+2-Sitzer ist nicht unbedingt für lange Reisen ausgelegt. Bei 2 Personen ist es für einen Sonntagsausflug bei schönem Wetter sicher komfortabel genug. Für schlechtes Wetter wurde auch ein einlagiges Verdeck angeboten.

Varianten

Als Komplettfahrzeug wurde der Buggy von Volkswagen mit einer GFK-Karosserie von Karmann angeboten. Es gab auch einen Bausatz vom selben Hersteller, der mit etwas handwerklichem Geschick selbst auf ein vorhandenes Käfer-Fahrgestell montiert werden konnte. Auch einige andere Anbieter brachten Bausätze auf den Markt.

Grundsätzlich war der Buggy nur als offenes Fahrzeug zu haben. Die ganz puristischen Varianten hatten nicht einmal eine Frontscheibe. Offener kann Fahren nicht sein.

Preis

Der VW Buggy konnte von 1971 bis 1974 für einen Grundpreis von 4.500 D-Mark in Auftrag gegeben werden. Hierbei wurde ein gebrauchtes Fahrwerk mit einem 1,5-Liter-Motor und 44 PS verwendet, das im Preis inbegriffen war. Mit den standesgemäß breiteren und größeren Rädern hinten und dem 1,6-Liter-Boxermotor mit 47 PS kostete er etwa 5.300 D-Mark.

In Deutschland sind Buggys schon immer eine Ausnahmeerscheinung gewesen. Bis heute haben sie sich zu einer echten Rarität entwickelt. Die Preise der wenigen angebotenen Exemplare beginnen bei etwa 10.000 Euro. Gut erhaltene Fahrzeuge, die meist ein Tuning erhalten haben und wirklich originale Autos liegen heute bei mehr als 20.000 Euro.

Die laufenden Kosten beim VW Buggy halten sich in Grenzen. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich viele Reparaturen in Eigenregie erledigen. Ersatzteile sind verhältnismäßig günstig aus dem Programm des VW Käfer zu beschaffen. Die Versicherung inklusive Vollkasko beläuft sich auf ungefähr 70 Euro im Monat bei einer Schadenfreiheitsklasse 3 und die Steuern variieren je nach Motorisierung.

Design

Exterieur

Das Design des VW Buggy ist, egal welchen Bausatz man betrachtet, ein Augenschmaus. Ursprünglich in Kalifornien als Strandbuggy für die langen Sandstrände und Dünen entworfen, war es mit dem Heckantrieb und Käfer-Fahrwerk auch sehr gut für Fahrten abseits der Straße geeignet. Die Froschaugen machen den Karmann unverwechselbar.

Besondere Ausstattung suchen Käufer allerdings vergeblich. Das Auto war auf das Wesentliche reduziert. Scheinwerfer, Blinker und Bremslicht. Keine Türen. Optional war ein Verdeck zu ordern, das etwas gegen Regen schützt. Bei der Farbwahl gibt es kaum Grenzen. Die meisten Buggys erhielten eine individuelle Lackierung. So fahren sie auch in Pink oder Froschgrün durch die Welt. Zudem erhielten die meisten Buggys, abweichend vom sonst originalen Fahrwerk, größere Räder an der Hinterachse.

Interieur

Die spärliche Ausstattung des Exterieurs setzt sich im Innenraum fort. Eine Heizung, Lüftung oder Klimaanlage waren nie vorgesehen und bei dem offenen Buggy werden Fahrer das auch nicht vermissen. Der Einstieg in die vorderen Sitze gelingt einfacher als es aussieht: Ein Bein kommt in den Fußraum, dann lässt man sich auf den Sitz gleiten und das andere Bein wird nachgezogen. Ein Radio ist bei manchen Fahrzeugen nachgerüstet, aber auch das ist verzichtbar. Der Wind um die Ohren und der je nach verbautem Auspuff laute Motor lassen die Musik ohnehin untergehen.

Sicherheit

Ein Grund, vielleicht der wichtigste für die Einstellung der Produktion, waren die immer höheren Sicherheitsanforderungen an den Fahrzeugen. Crash-Sicherheit ist beim VW Buggy ein Fremdwort. Trommelbremsen ohne ABS sind in den 80er-Jahren nicht mehr zeitgemäß. So wurde es in den 80er Jahren immer schwieriger, eine Zulassung zu bekommen. Auch eine Einzelabnahme hatte immer größere Hürden. Der oft verbaute Überrollbügel an der Karosserie des Buggy änderte nichts am Niedergang der Ära.

Alternativen

Wirkliche Alternativen gab es zum Buggy nicht. Das auf dem VW Käfer basierende Auto wurde lediglich von einigen Herstellern mit verschiedenen Aufbauten als Bausatz angeboten. Einer der bekanntesten war Apal aus Belgien. Die technische Basis änderte sich nur durch individuelle Umbauten.

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