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- VW 1600
Stärken
- Zeitgemäße Karosserieform
- Familienfreundliche Konzeption
- Kult-Oldtimer mit später Anerkennung
Schwächen
- Optische Präsenz etwas bieder
- Fondpassagiere mit wenig Platz
- Überholtes Antriebskonzept
Interessiert am VW 1600
Gute Gründe
- Der VW 1600 überzeugt durch seine robuste Bauweise, die ihn langlebig und widerstandsfähig macht.
- Das Modell hat sich zu einem begehrten Sammlerstück entwickelt und erfreut sich großer Beliebtheit bei Liebhabern historischer Fahrzeuge.
- Als Vorläufer des späteren Erfolgsmodells VW Passat spielt der VW 1600 eine bedeutende Rolle in der Geschichte von Volkswagen.
- Nach wie vor sind viele Ersatzteile für den VW 1600 verfügbar, was die Wartung und Restaurierung erleichtert.
- Im Vergleich zu anderen Oldtimern sind die Anschaffungskosten für einen VW 1600 moderat, was ihn besonders attraktiv für Einsteiger in die Oldtimer-Szene macht.
Daten
Motorisierung
In den sechziger Jahren setzte Volkswagen auf ein Antriebskonzept mit luftgekühlten Motoren und Heckantrieb. Schon bald nach dem Marktstart des VW 1500 im Jahr 1961 erkannten die Verantwortlichen bei VW den steigenden Wunsch der Kunden nach einem Mittelklasse-Auto mit mehr Stauraum. Dies führte dazu, dass die VW-Entwickler mit der Konstruktion eines flacheren Motors beauftragt wurden, um im Heckbereich des neuen Typ 3 zusätzlichen Laderaum zu schaffen.
Der VW 1600 entstand in einer Zeit, als Leistung dem Wolfsburger Autohersteller noch nicht allzu wichtig war: Zu Beginn wurde beim Stufenheck-Vorgänger VW 1500 ein 45 PS starker Boxermotor mit 1,5 Liter Hubraum verbaut. Später erhielt eine optimierte Fassung des luftgekühlten Heckaggregats Einzug, bei dem die Leistung auf 54 PS befördert wurde. Ein stärkeres 1,6-Liter-Herzstück sollte ab 1965 flächendeckend die nun VW 1600 genannte Typenfamilie antreiben, so auch die neu eingeführten Fließheck-Limousine TL.
Fast ein Trendsetter war der VW 1600 im Jahr 1967: Statt Viergang-Handschaltung kam eine Automatik zum Einsatz. Zudem wurde erstmals in einem Serienfahrzeug eine elektronische Einspritzung (VW 1600 LE) zum Zwecke derKraftstoffeinsparung verwendet.
Die technischen Daten des VW 1600 im Überblick:
Modell | VW 1600 Typ 3 (Schrägheck, Stufenheck, Variant) | VW 1600 Typ 3 - 1. Facelift (Schrägheck, Stufenheck, Variant) |
---|---|---|
Bauzeitraum | 1961-1969 | 1969-1973 |
Leistung kW/PS | 33 bis 40 kW / 45 bis 54 PS | 40 kW / 54 PS |
Max. Drehmoment | 106 bis 112 Nm | 110 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 125 bis 135 km/h | 135 km/h |
Beschleunigung 0 – 100 km/h | Weniger al 10 Sekunden | Weniger al 10 Sekunden |
Getriebe | 4-Gang manuell | 4-Gang manuell |
Verbrauch pro 100 km nach WLTP | Ca. 11 l | Ca. 11 l |
Kraftübertragung | Hinterrad | Hinterrad |
Abmessungen
Die Abmessungen des VW 1600 in der Übersicht:
Länge | 4.230 – 4.370 mm |
---|---|
Breite | 1.610 – 1.640 mm |
Höhe | 1.470 mm |
Radstand | 2.400 mm |
Kofferraumvolumen | min. 260 Liter |
Leergewicht | 880 - 1035 kg |
Varianten
Volkswagen nahm 1961 den 1500 als erste Stufenhecklimousine in das Sortiment auf und erweiterte die Modellreihe bald um einen Kombi, der mehr Stauraum im hinteren Bereich bot. 1965 führte VW das Schrägheck-Modell 1600 TL ein, ein damals noch exotisches Konzept, das jedoch nicht gut ankam. Geplant als Ersatz für die Stufenhecklimousine, wurde aufgrund schlechter Verkaufszahlen die Produktion dieser weitergeführt, und zwar als VW 1600 A.
Ein wesentlicher Grund für die Unpopularität der Schrägheck-Variante war die fehlende Heckklappe, die der erfolgreichere Kombi, der VW 1600 Variant, hatte. Der Variant, ein dreitüriger Kombi, trug etwa zur Hälfte zum Gesamtabsatz der VW-1600er-Reihe bei. Zu den einzelnen Vertretern der Modellreihe zählten:
- VW 1600 TL (Touren-Limousine)
- VW 1600 A (Stufenheck-Limousine ab 1966)
- VW 1600 L (höherwertig ausgestattete Limousine)
- VW 1600 Variant (Kombi)
Im Jahr 1969 erhielt der VW 1600 eine Facelift: Die Karosserie wurde mit einem zwölf Zentimeter längeren Bug versehen, wodurch das Kofferraum-Angebot unter der Fronthaube größer wurde. Dazu bekam die VW-Limousine neu designte Stoßstangen, Blinker und Rücklichter. Fortan standen auch drei Ausstattungsvarianten zur Auswahl: A-Ausführung, Normalausführung und L-Version. Eine Coupé-Version des VW 1500/1600 wurde übrigens von VW Karmann-Ghia angeboten.
Preis
Ein Mittelklassewagen zum Neupreis von 6.400 DM? Davon können Autokäufer nicht erst seit der Euro-Einführung träumen. Als die Limousine VW 1500 an den Start ging, war das Modell über Tausend DM teurer als der beinahe baugleiche Käfer. Für Volkswagen galt es mitunter, die Konkurrenten fahrenden Besserverdiener zu locken, die auf ein dynamisches Auto als Statussymbol fokussiert sind. Preislich lagen die Schrägheck- und Kombi-Modelle hunderte Euro über der Stufenheck-Ausführung.
Vielleicht auch deswegen gilt die ab ca. 1970 ausgelieferte Stufenheck-Limousine 1600 L als häufigstes Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Seltener: der Variant, was daran liegen könnte, dass Eigentümer ihren Kombi-Vorreiter nur ungern aus der Hand geben. Auch die höherwertige Touren-Limousine 1600 TL sowie Ausführungen mit originalem Schiebedach erscheinen schwer greifbar. Diese können auch mal über 10.000 Euro kosten.
Design
Mit anfänglichen Schwierigkeiten, aber letztlich erfolgreich: In den 1960er Jahren etablierte Volkswagen die Modellreihe 1600 in der Mittelklasse mit drei Karosserievarianten. Diese war für pragmatische Kunden konzipiert, die ein dynamisches Fahrzeug wie den VW Käfer wünschten. Über 2,5 Millionen Käufer entschieden sich für den VW 1600, den die Autobild als „uneitelstes Auto der Republik nach dem Käfer“ bezeichnete.
Ein weiterer Erfolg des VW Typ 3 sind die hunderttausenden Fahrzeuge aus der verlängerten Produktion in Brasilien bis in die 1980er Jahre. Besonders erfolgreich war der VW 1600 Variant, das erste Kombi-Modell von Volkswagen, obwohl es nur als Dreitürer angeboten wurde.
Exterieur
Die Designmerkmale der VW 1600 Serie unterscheiden sich deutlich vom VW Käfer. Der VW 1600 hat eine flachere und sportlichere Optik. Die Pontonkarosserie des VW 1600 zeichnet sich durch glatte Seitenteile ohne aufgesetzte Kotflügel aus, was ein besseres Platzangebot ermöglicht.
Alle 1600er-Versionen haben einen vorderen Kofferraum, was das Ladevolumen verbessert, sowie einen zusätzlichen Kofferraum über dem Heckmotor. In Bezug auf die Lackierung bot die 1600er-Reihe eine vielfältige Auswahl, mit beliebten Oldtimer-Farben wie Blau, Beige, Grün und Orange.
Interieur
Zumindest die Schräghecklimousine war jedoch auch mit Schwächen bestückt: Der Zugang zum 250 Liter fassenden hinteren Kofferraum war eingeschränkt und die Übersicht nach hinten schwach. Und das ist bereits der wohl wichtigste Aspekt, warum stattdessen der VW 1600 als Variant wesentlich besser beim Volk ankam.Fahrberichte zeigten, dass die 1600er-Limousine aufgrund des hinten liegenden Boxermotors besser auf der Straße lag, aber wegen des fehlenden schweren Frontmotors Schwächen beim Geradeausfahren hatte und in Kurven zum Übersteuern neigte.
Während erwachsene Fondpassagiere wahrlich nicht über viel Platz verfügen, ist der Komfort vorne höher zu bewerten. Weitere Gewohnheiten des VW 1600, auf die so mancher Oldtimer-Liebhaber womöglich sogar abfährt: Die Pedale sind stehend montiert, das Lenkrad spindeldürr und die knorrige Gangwahl kann bei Feinmotorikern für einen erhöhten Puls sorgen.
Sicherheit
Wie sicher ist das wegweisende, aber eher unbekannteSchmuckstück deutscher Ingenieurskunst? Gängige Sicherheitssysteme wie in der Moderne sind beim VW 1600 natürlich nicht mit an Bord. Dafür besitzt der rustikale VW-Oldie einen Zentralrohrrahmen aus Stahlblech, welches dem Fahrzeug Stabilität verleiht. Innovativ waren eigenständige Kopfstützen, die 1967 für Fahrer und Beifahrer gegen Aufpreis möglich waren. Besonders in Nordamerika erfreuten sich Volkswagen-Modelle Ende der Sechziger einer großen Beliebtheit, hauptsächlich deswegen wurde der Typ 3 angeblich modernisiert.
Mit der optionalen elektronischen Benzineinspritzung in Europa wurden die strengen Abgasgrenzwerte Kaliforniens erfüllt. Eine moderne Schräglenker-Konstruktion verbesserte das Fahrverhalten erheblich. Das Facelift, das die Front verlängerte, erhöhte die Crash-Sicherheit, ebenso wie die neue „Eisenbahn -Stoßstangen. Weitere Sicherheitsverbesserungen umfassten ein Sicherheitslenkrad mit vier Speichen, nachrüstbare Sicherheitsgurte, Sicherheitstürgriffe und größere Scheibenwischer.
Alternativen
Der VW 1600, auch bekannt als Typ 3, war ein beliebtes Fahrzeug in den 1960er und 1970er Jahren. Mit seiner zeitlosen Form, den vielseitigen Karosserievarianten wie Limousine, Kombi und Fastback sowie der für Volkswagen typischen Zuverlässigkeit und Qualität fand der VW 1600 viele Liebhaber. Doch in einem umkämpften Automarkt gibt es stets zahlreiche Alternativen. Diese Alternativen umfassen sowohl Modelle aus dem Hause Volkswagen als auch Fahrzeuge anderer Hersteller, die in ähnlichen Segmenten und Preisklassen angesiedelt sind. Hier sind einige der bedeutendsten Alternativen zum VW 1600.
Der VW Käfer ist wohl der bekannteste und ikonischste Volkswagen aller Zeiten. Mit seiner unverwechselbaren Form und der zuverlässigen Technik war er für viele Autofahrer die erste Wahl. Der Käfer bot ähnliche Motorisierungsoptionen wie der VW 1600 und war ebenfalls als Limousine verfügbar. Besonders bekannt war der Käfer für seine Robustheit und die Fähigkeit, selbst unter schwierigsten Bedingungen zu funktionieren. Für viele bot er eine sympathische und nostalgische Alternative zum etwas größeren und moderneren VW 1600.
Der Opel Kadett war ein direkter Konkurrent des VW 1600. In den 1960er und 1970er Jahren erfreute sich der Kadett großer Beliebtheit aufgrund seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Er bot verschiedene Karosserievarianten, darunter Limousine und Kombi, und war bekannt für seine einfache Wartung und die gute Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Der Kadett zeichnete sich zudem durch seine solide Verarbeitung und die sparsame Motorisierung aus, was ihn zu einer attraktiven Wahl für viele Familien machte.
Ein weiteres alternatives Modell ist der Ford Taunus. Dieses Fahrzeug war vor allem in den 1960er und 1970er Jahren ein ernstzunehmender Wettbewerber im Mittelklasse-Segment. Der Taunus war in verschiedenen Karosserieformen erhältlich, darunter Limousine und Kombi, und bot eine breite Palette an Motorisierungen, von sparsamen Vierzylindermotoren bis hin zu leistungsstärkeren Sechszylindermotoren. Der Taunus war bekannt für seinen hohen Fahrkomfort und seine gute Verarbeitung, was ihn zu einer soliden Alternative zum VW 1600 machte.
Weitere Alternativen könnten sein:
- Audi F103
- Opel Olympia
- Opel Rekord
- Opel Commodore
- BMW 02-Serie und Neue Klasse
- Ford Escort
- Alfa Romeo Giulia
- Fiat 124
- Renault 16
- Austin Maxi