Volvo S70

Gute Gründe

• Zielgruppe: Familien
• zufriedenstellendes Auto in Sachen Optik, Verlässlichkeit und Leistung
• hebt sich designtechnisch von anderen Automarken ab
• hohes Maß an Luxus zu erschwinglichem Preis

Daten

Motorisierung

Der Volvo S70 war mit verschiedenen Motoren erhältlich. Das Angebot reichte von einem 2,0-Liter-Benzinmotor bis hin zu einem 2,5-Liter-Turbodiesel. Einzige Gemeinsamkeit aller Motoren waren die fünf Zylinder, die in Reihe angeordnet waren. Trotz der Leistungen zwischen 126 und 260 PS blieb das Geräuschniveau dezent, aber akustisch ansprechend. Der Dieselmotor stammte aus dem Hause Audi und leistete 140 PS. Alle Motoren waren solide und langlebig sowie drehfreudig und ausreichend kräftig. Auf der Suche nach alternativen Antriebstechniken bot sich der 144-PS-Benziner an, der als Bifuel mit Flüssig- oder Erdgasantrieb erhältlich war.

Zunächst waren die Fahrzeuge mit einem Vorderradantrieb ausgestattet. Ab 1997 gab es den S70 AWD und damit ein Allrad-Modell. Kunden konnten außerdem zwischen einem Schalt- oder Automatikgetriebe mit jeweils fünf Gängen wählen. Insgesamt überzeugte das Fahrzeug auch durch die präzise Lenkung in Kombination mit der dynamischen und sportlichen Fahrwerksabstimmung und den gut ansprechenden Bremsen.

Abmessungen

Varianten

Das Angebot verschiedener Ausstattungspakete sorgte für ein hohes Maß an Individualität. Verfügbar waren die Versionen Select, Metropolitan und Celebration. Außerdem gab es ein Sportpaket. Die S70-Modelle in dieser Ausstattungsversion waren am aufgesetzten Heckspoiler, der tiefen Schürze und den Breitreifen erkennbar. Je nach Baujahr gab es immer wieder kleine Veränderungen, so wurde beispielsweise die Bodenfreiheit für die Allrad-Version S70 AWD geringfügig erhöht. Neben der Limousine basierten auch eine Coupé- sowie eine Kombiversion auf dem grundlegenden Aufbau des S70, namentlich unterschieden sie sich durch die vorangestellten Buchstaben. Der Kombi war als V70 bekannt, das Coupé hingegen als C70.

Preis

Der Anschaffungspreis des Volvo S70 war relativ günstig. Käuferinnen und Käufer zahlten je nach Motorisierung und Ausstattungsvariante umgerechnet zwischen 24.950 und 45.500 Euro. Die Gebrauchtpreise variieren sehr stark. Sie sind viel mehr vom allgemeinen Zustand und der Laufleistung als vom Alter des Fahrzeugs abhängig. Aufgrund der Langlebigkeit der Motoren sind häufig Modelle mit Laufleistungen zwischen 300.000 und 350.000 Kilometern auf dem Markt zu finden. Grundsätzlich spricht nichts gegen den Kauf eines gebrauchten Volvo S70, allerdings gilt es im Vorfeld des Kaufs, Fachpersonal zurate ziehen, da unerwartete Reparaturen viel Geld kosten. Das liegt an den in nur geringer Zahl verfügbaren Ersatzteilen und deren Preisen.

Die Unterhaltungskosten für ein solches Fahrzeug liegen etwas über dem Durchschnitt für Mittelklassewagen. Jährlich sind für die Kfz-Steuer 168 Euro einzuplanen. Hinzu kommen die Beiträge für eine Haftpflicht- und eine Vollkaskoversicherung. Die Versicherungsbeiträge ergeben sich aus der Typklassen-Einordnung sowie weiteren personenbezogenen Faktoren, wie Alter, Wohnort und Beruf. Für die Haftpflichtversicherung sind etwa 1.000 Euro und für die Vollkaskoversicherung 337 Euro pro Jahr zu bezahlen.

Der Vorteil an Neuwagen ist die Möglichkeit des Leasings oder der Finanzierung. Beides ist im Falle des Volvo S70 nicht mehr möglich.

Design

Exterieur

Das Design des Volvo S70 hebt sich stark von anderen Automarken und Modellen seiner Zeit ab. Ein nach einer Limousine nachempfundener Aufbau zeigt sich besonders durch die klaren Linien und Strukturen. Die Unterschiede zum Vorgängermodell verdeutlichen sich durch die leicht abgerundeten Scheinwerfer, lackierten Stoßleisten und Türgriffe, verchromten Auspuffrohre, weißen Blinkergläser am Heck und die neu gestaltete Schürze.

Das Stufenheck wurde im Modelljahr 1998 noch einmal etwas gestreckt, um mehr Kofferraumvolumen zu ermöglichen. Insgesamt war die stabile Karosserie wenig anfällig für Rost. Eine sportliches und kraftvolles Aussehen war mit dem Sportpaket erhältlich. Neben den Grundfarben hatten Kunden gegen einen Aufpreis von damals 1.550 DM eine Metallic-Lackierung zur Auswahl.

Interieur

Der Innenraum ist elegant und simpel ausgestattet. Im gesamten Fahrzeug gibt es ausreichend Platz. Alle fünf Passagiere genießen eine angenehme Beinfreiheit. Die Vordersitze sind höhenverstellbar und verfügen über eine Sitzheizung. Die qualitativ hochwertigen Ledersitze sind besonders langlebig und bleiben bei normaler Nutzung lange ohne Gebrauchsspuren.

Für noch mehr Stauraum lassen sich die Rücksitze vollständig oder geteilt umklappen. Somit vergrößert sich der mit 445 Litern ohnehin schon geräumige Kofferraum. Das funktionale Armaturenbrett ist ebenso wie der übrige Innenraum im skandinavischen Stil gestaltet und überzeugt mit klaren Linien und schlichten Details. Mit Wahl des Sportpakets ließ sich der Innenraum optisch aufwerten.

Übersichtliche Funktionen sowie zahlreichen Warn- und Kontrollleuchten zur Außentemperatur, Außenbeleuchtung und Flüssigkeitsständen sorgen für hohen Fahrkomfort.

Sicherheit

Bezüglich der Sicherheit war der Volvo S70 ein absoluter Vorreiter seiner Zeit. Das Side Impact Protection System gewährleistete zusätzlichen Schutz im Fall eines seitlichen Aufpralls. Serienmäßig gab es für alle Sitzplätze Dreipunktgurte inklusive Gurtstraffer. Ebenfalls zur Serienausstattung gehörten je ein Front- und Seitenairbag für die Person am Steuer und auf dem Beifahrersitz. Auch die Polsterung des Kniebereiches wurde im Vergleich zum Vorgängermodell überarbeitet. Um eine echte Neuheit handelte es sich bei der Kindersicherung an den hinteren Türen, die ein Öffnen während der Fahrt unmöglich machte. Die Kopfstützen waren leicht in der Höhe zu verstellen und damit auf Personen mit einer Körpergröße von bis zu 1,95 Metern anpassbar.

Alternativen

Wer sich nicht unbedingt für eine Limousine, sondern für einen Kombi oder ein Coupé interessierte, wurde ebenfalls bei Volvo fündig. Sowohl der C70 als auch der V70 basierten auf dem gemeinsamen Vorgängermodell 850.

Alternativmodelle von heute sind beispielsweise der Honda Civic sowie der Audi A4 und der VW Passat.

Die Audi-A4-Modelle überzeugen mit ihrem sportlich-ausgewogenem Charakter. Mittlerweile gibt es diese Fahrzeuge mit einem reinen Erdgasantrieb. Es handelt sich um eine Mittelklasse-Modellreihe, die seit den 1980er-Jahren vom Band geht und einer dauerhaften technischen Weiterentwicklung unterliegt. Inzwischen gehört der A4 zu den beliebtesten Modellen des Herstellers.

Auch der VW Passat ist ein klassisches Modell des Herstellers. Im Modelljahr 2023 soll das Fahrzeug mit reinem Elektroantrieb auf den Markt kommen. Die Entwicklung erfolgt durch Skoda, das Design bleibt aber konservativ.

Honda stellt ebenfalls einen nachhaltigen Antrieb für den Civic zur Verfügung, welcher unter den drei genannten Alternativmodellen wahrscheinlich das sportlichste ist.