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Stärken
- Serienmäßige Servolenkung
- Gute Federung
- Hohe Zuladung
Schwächen
- Harte Federung
- Kindersicherung nicht zuverlässig
- Wenig Ablagemöglichkeiten
Interessiert am Volvo 440
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Gute Gründe
- Es steht viel Platz für Familie oder Gewerbe bereit.
- Gute Features für die Sicherheit sind serienmäßig.
- Der Bordcomputer war seinerzeit ebenso schon serienmäßig verbaut.
- Sicheres und bezahlbares Fahrzeug.
Daten
Motorisierung
Das erfolgreichste Modell des schwedischen Autokonzerns war der Volvo 440 1.8i mit einem Ottomotor. Aber auch der Diesel Volvo 440 1.9 TD gehörte ab 1994 zu den Verkaufsschlagern.
Eine Gegenüberstellung der technischen Daten der erfolgreichsten Volvo-440-Modelle
Volvo 440 | 1.8i | 1.9 TD |
---|---|---|
Bauzeitraum | 1993 - 1996 | 1994 - 1996 |
Bautyp Karosserie | Schräghecklimousine | Schräghecklimousine |
Motortyp | Reihenmotor | Reihenmotor, Turbolader |
Zylinder / Hubraum | 4 / 1.794 cm³ | 4 / 1.870 cm³ |
Leistung | 90 PS | 90 PS |
Max. Drehmoment | 140 Nm bei 2.500 U/min | 175 Nm bei 2.250 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 176 km/h | 176 km/h |
Beschleunigung 0 – 100 km/h | 11,7 s | 12,3 s |
Getriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe |
Verbrauch pro 100 km | 7,9 l Super | 5,8 l Diesel |
Tankgröße | 60 Liter | 60 Liter |
Kraftübertragung | Frontantrieb | Frontantrieb |
Schadstoffklasse | Euro 2 | Euro 1 |
Die Motoren stammten vom französischen Autokonzern Renault. Auch das serienmäßig eingebaute 5-Gang-Getriebe kam von den Franzosen. Zusammengebaut wurde der Volvo 440 wiederum in den Niederlanden im ehemaligen DAF-Werk Born. Viele Volvo-Fans waren anfangs daher skeptisch und erkannten den 440 nicht als schwedisches Fahrzeug an. Aber vor allem der Volvo 440 1.8i überzeugte schnell durch gute Leistung und langer Laufkultur.
Der Volvo 440 1.9 TD punktete durch den Turbo-Dieselmotor mit Ladeluftkühler und Oxidationskatalysator. Dieses Modell wurde überwiegend für den deutschen Markt konzipiert. Das manuelle 5-Gang-Getriebe konnte gegen Aufpreis gegen eine Automatik-Schaltung getauscht werden. Die Vierstufen-Vollautomatik wurde vom deutschen Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen produziert.
Der Motor vom Volvo 440 ist drehfreudig und reagiert sehr gut auf das Gaspedal. Das Fahrzeug verfügt daher über sehr gute Fahrleistungen und kann ebenfalls mit einer guten Kurvenlage glänzen. Die Euro 2-Norm konnte beim Benziner durch eine Umschlüsselung bereits ab 1993 für alle Modelle erreicht werden. Der Diesel schaffte es nicht, konnte aber später auf die Euro 2-Norm nachgerüstet werden.
Abmessungen
Die Ausmaße der erfolgreichsten Volvo-440-Modelle im Überblick
Volvo 440 | 1.8i / 1.9 TD |
---|---|
Länge | 4,31 m / 4,35 m |
Breite | 1.69 m |
Höhe | 1.38 m |
Radstand | 2,50 m |
Wendekreis | Links 11,1 m / rechts 11,3 m |
Kofferraumvolumen | 330 bis 1.028 Liter |
Leergewicht | 1.032 kg / 1.099 kg |
Zuladung | 548 kg / 481 kg |
Dachlast | 75 kg |
Das Kofferraumvolumen von 330 Litern ist im Vergleich durchschnittlich. Durch Umklappen der Rückenlehne kann jedoch ein großes Raumwunder produziert werden. Dann sind 1028 Liter möglich, wenn das Gepäck bis zum Dachhimmel gestapelt wird. Die hohe erlaubte Zuladung ermöglicht somit auch eine schwere Ladung. Wem das nicht reicht, kann zusätzliches Gepäck auf dem Dach transportieren. Geeignete Dachgepäckträger können im Zubehör-Handel nachgekauft werden.
Die Rückenlehne ist einfach nach hinten zu klappen und auch noch asymmetrisch teilbar. Somit sind auch lange und schmale Gepäckstücke sicher transportierbar, wenn eine Person auf dem Rücksitz Platz nimmt. Leider gibt es keine zusätzlichen Ablageflächen im Kofferraum, um kleine Gepäckstücke sicher aufzubewahren. Das Reserverad befindet sich zusammen mit dem Bordwerkzeug unter dem Kofferraumboden. Ist dieser mit Gepäck gefüllt, ist die Entnahme vom Rad schwierig.
Varianten
Grundsätzlich gab es für den Volvo 440 die vier Ausstattungsvarianten Basis, GLG, LET und Turbo. In der Basisversion gab es den Frontspoiler und das 5-Gang-Getriebe serienmäßig. Wer bei der technischen Ausstattung mehr wollte, musste auf die Varianten GL und GLE zurückgreifen. Hier waren serienmäßig ein Drehzahlmesser, Stoßstangen in der Wagenfarbe und ein abschließbarer Tankverschluss verbaut. Bei Modellen mit einem Turbo-Motor gab es einen Spoiler und 14 Zoll-Leichtmetallfelgen zusätzlich. Abgesehen von der Basisversion konnte stets eine Metallic-Lackierung gegen Aufpreis dazu gebucht werden.
In Sachen Komfort gehörte zum serienmäßigen Lieferumfang der Basisversion ein beleuchtetes Zündschloss, Polsterung aus Stoff, verstellbare Kreuzstützen am Fahrersitz und von innen verstellbare Außenspiegel. Die GL-Variante bot zusätzlich einen in Höhe und Neigung verstellbaren Fahrersitz, Fußraumheizung hinten, getönte Scheiben, Servolenkung und eine Zentralverriegelung. Wer vorne elektrische Fensterheber, ein verstellbares Lenkrad und elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel haben wollte, musste die GLE-Version wählen.
Für alle Varianten konnten zusätzlich folgende Extras gegen Aufpreis dazu gebucht werden:
- Automatik-Getriebe
- Beheizbare Vordersitze
- Elektrisches Glasschiebe-Hebedach
- Klimaanlage
- Polsterung aus Leder
Preis
Der damalige Neupreis für einen Volvo 440 1.8i betrug 15.900 Euro. Der Diesel 1.9 TD kostete 17.200 Euro. Heute ist das schwedische Modell nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt erhältlich. Allerdings ist dort die Anzahl der angebotenen Fahrzeuge recht überschaubar. Daher kostet ein Volvo 440 mit einer Laufleistung von ca. 150.000 Kilometern und ansprechenden Extras durchschnittlich zwischen 5.000 und 6.000 Euro. Sondermodelle können auch einen höheren Preis erzielen.
Die Kfz-Steuer kostet beim Benziner mit 90 PS 272 Euro im Jahr. Bei der Pflichtversicherung kommen die Kosten auf die Schadenfreiheitsklasse des Fahrers an.
Design
Exterieur
Die Karosserie vom Volvo 440 zeichnet sich durch eine klare und elegante Linienführung aus. Durch die fast senkrechten Seiten und das langgezogene Dach ist im Inneren des Fahrzeugs ein großes Raumangebot vorhanden. Des Weiteren sorgen die schräg abfallende Motorhaube und bei einigen Varianten der attraktive Heckspoiler für eine gute Aerodynamik und geringe Windgeräusche während der Fahrt.
Die Stabantenne für einen optimalen Radioempfang befindet sich am Heck. Sie kann sehr leicht montiert werden, ohne die Kofferraum-Seitenverkleidung auszubauen. Der Heckspoiler auf dem Kofferraum unterstreicht die sportliche Optik vom Volvo 440 und reduziert zugleich den Auftrieb bei hohen Geschwindigkeiten. Weiterhin war eine Heckblende erhältlich, die passgenau zwischen den Heckleuchten angebracht wurde.
Die klassischen 15-Zoll-Leichtmetallfelgen gab es in mehreren Variationen zur Auswahl. Zu den häufigsten Modellen gehörten die Kreuzspeichen-Felge und die 5-Speichen-Felge. Gegen Aufpreis gab es einen Windabweiser für das Schiebedach, um während der offenen Fahrt die Windgeräusche einzudämmen. Eine ähnliche Vorrichtung für die vorderen Seitenfenster war für die Auslieferung nach Deutschland verboten. Der Volvo 440 konnte in 14 verschiedenen Farben lackiert werden, darunter befanden sich zehn Metallic-Lackierung.
Interieur
Zu der damaligen Zeit war der Volvo 440 ein ideales Familienfahrzeug, welches komfortabel für die Insassen ausgestattet war. Im Volvo 440 waren ergonomisch geformte Sitze verbaut, deren Komfort vor allem in den tief ausgelegten Sitzflächen bestand. Außerdem konnten die Sitze in der Längsrichtung und Neigung verstellt werden. Die guten Rückenstützen lassen die Insassen auch nach einer langen Fahrt entspannt aussteigen.
In jedem Fahrzeug wurde ab Werk alles für den Einbau einer Audio-Anlage vorbereitet – einschließlich dem vorverlegten Kabel zur Antenne. Die Musikanlage konnte nachträglich modellunabhängig selbst oder von einer Fachwerkstatt nachgerüstet werden.
Das Cockpit beinhaltet beim Volvo 440 logisch angeordnete und leicht erreichbare Bedienungselemente. Die Instrumente können gut abgelesen werden, sodass der Fahrer jederzeit die volle Übersicht und Kontrolle über das Fahrzeug erhält. Für die musikalische Unterhaltung unterwegs konnte das werkseigene Stereo-Kassettengerät dazugebucht werden.
Ein Highlight im Cockpit ist das elektronische Informationszentrum, welches zur Serienausstattung vom Volvo 440 gehört. Nach Einschalten der Zündung wird eine Funktionsprüfung des Motors in Gang gesetzt. Hier wird vor allem überprüft, ob der Ölstand für die Fahrt in Ordnung ist. Ist das der Fall, erscheint ein „OK“ im Display. Mithilfe eines Drehschalters können im Info-Center sieben weitere Funktionen angezeigt werden: Kraftstoff, Reichweite, Durchschnittsverbrauch, momentaner Kraftstoffverbrauch, Temperatur des Kühlwassers, Durchschnittsgeschwindigkeit und Außentemperatur. Diese Funktion gab es in vergleichbaren Fahrzeugen aus der damaligen Zeit nur sehr selten.
Sicherheit
In Sachen Sicherheit ist der Volvo 440 ein Vorzeigefahrzeug seiner Zeit. Die eingebauten Features sorgen dafür, dass Unfälle vermieden oder im Ernstfall in ihren Folgen gemindert werden. Schon die Karosserie garantiert mit einer guten vorderen und hinteren Knautschzone und den Schutzrohren in den Türen für einen glimpflichen Ausgang eines möglichen Unfalls. Der Tank ist komplett in der hinteren Knautschzone verbaut und gilt somit als aufprallsicher. Weiterhin ist die Dachkonstruktion ist mit einem integrierten Überschlagschutz versehen.
Das Lenkrad ist so konstruiert, dass die Lenksäule bei einem Aufprall abgeknickt und nicht in den Innenraum eindringt. Dadurch werden in einem hohen Maße Fahrer und Beifahrer bei einem Unfall geschützt. Als Sonderausstattung konnte ein im Lenkrad integrierter Airbag bestellt werden, der sich bei einem Aufprall in Sekundenschnelle aufbläst. Für die Vordersitze war ein pyrotechnischer Gurtstraffer erhältlich, der bei einem Aufprall die lockeren Gurte sofort straff anzieht. Somit werden Brust- und Gesichtsverletzungen deutlich minimiert.
Alternativen
Der Volvo 440 wurde nach seinem Produktionsstopp durch den Volvo S40 abgelöst. Die neue Stufenheck-Limousine fiel dabei etwas größer als ihr Vorgänger aus und wurde durch den eng verwandten Kombi Volvo V40 ergänzt. Weiterhin haben auch die Motoren mehr Leistung erhalten – insbesondere die Benziner erreichen in ihrer Top-Ausführung ganze 200 PS, was einen Sprung von 80 PS im Vergleich zu den kräftigsten Volvo-440-Motoren darstellt.
Wer auf der Suche nach einem ähnlichen Modell der Konkurrenz ist, sollte sich Fall den Mitsubishi Lancer anschauen. Die japanische Alternative weist Abmessungen auf, die sich sehr gut mit dem Volvo 440 vergleichen lassen. Die Antriebe spielen ebenfalls in derselben Liga, da die besonders PS-starken Motoren nicht auf dem europäischen, sondern auf dem japanischen Markt erschienen sind.