Automarke UAZ - Alle Infos im Überblick
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Besonderheiten der Automarke UAZ
- UAZ-Autos sind bekannt für ihre Fähigkeit, schwierige Geländebedingungen zu bewältigen.
- Dank ihrer robusten Konstruktion sind UAZ-Fahrzeuge sehr langlebig und selten reparaturanfällig.
- Die meisten UAZ-Modelle verfügen über eine erhöhte Bodenfreiheit und Allradantrieb, was sie zu einer guten Wahl für Abenteuerausflüge und Offroad-Fahrten macht.
Markenhistorie
Ihren Ursprung findet das Uljanowski Awtomobilny Zavod, deutsch “Uljanowsker Automobilwerk” zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, wo es für das russische Militär Munition und Granaten zur Flugzeugabwehr sowie verschiedene Komponenten für den zivilen und militärischen Flugzeugbau herstellte. Doch bereits ein Jahr nach Gründung begann die Fertigung des LKW ZIS-5, von dem täglich 20 bis 30 Stück das Werk verließen. Aufgrund hoher Nachfrage wurden bis zum Jahr 1943 zwei weitere Werke gebaut und nur ein Jahr später mit dem 3,5-Tonnen-Lkw UIZIS-253 das erste eigenständige Fahrzeug entwickelt. Die Produktion ging jedoch – wie die zweite Baureihe im Jahr 1950 mit dem UAZ-300, nie über den Prototypen hinaus.
Im Jahr 1956 folgte mit dem GAZ-69 schließlich der Erfolg des Unternehmens im Exportgeschäft. Von landwirtschaftlichen Einsätzen über Ambulanzfahrzeuge bis hin zu Militärzwecke entstanden insgesamt 117 Aufbauten für das Modell, die dem GAZ-69 in seiner Vielfalt Exportnachfragen aus 56 Ländern bescherten – ein Novum für den bisherigen Betrieb der UAZ.
In den folgenden Jahren wurden mehrere Rekorde erzielt, sowohl in einem Geschwindigkeitsrennen wie auch durch das Amphibienfahrzeug UAZ Jaguar aus dem Jahr 1983, das eine für die damalige Zeit sensationelle Geschwindigkeit von acht bis zehn km/h im schwimmenden Zustand erreichte. 1989 zeigten sich die UAZ-Fahrzeuge bei einem Wettbewerb auf der berühmten Seidenstraße über 10.000 km Wüsten und Gebirge in Sachen Geschwindigkeit und Geländegängigkeit ebenbürtig mit den Konkurrenten von Mercedes Benz.
Im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion wurde die UAZ im Jahr 1992 in UAZ PJST umbenannt. Ein Jahr später erhielten die Fahrzeuge von UAZ wegen ihrer hohen Qualität erneut eine Auszeichnung, dieses Mal den „Golden Globe International Prize“. Ein wichtiger Schritt nach vorne geschah zudem im Jahr 2003, als die Fertigungsanlagen von UAZ eine TÜV-Zertifizierung erhielten und damit auch offiziell die westeuropäischen Qualitätsstandards erfüllten.
Modelle und Varianten
In den ersten Jahren produzierte UAZ wegen mangelnder Produktionskapazitäten der GAZ-Werke vor allem GAZ-Modelle wie den GAZ-AA oder das Nachfolgemodell GAZ-MM an. Nach ersten Exporterfolgen durch den GAZ-69 wurden schließlich auch die darauffolgenden UAZ-Modelle wie der UAZ-450 international gut angenommen. So galten die folgenden Kleinbusvarianten wegen ihrer hohen Beliebtheit mancherorts als Konkurrenz zum berühmten T1-Bus von Volkswagen. Im Jahr 1965 feierte UAZ sein 250.000stes Fahrzeug und brachte den UAZ-469 an den Start, der den GAZ-69 ablöste und als Vorläufer des heutigen UAZ Tigr (bzw. UAZ Hunter) gilt.
1997 begann schließlich die Produktion des UAZ-3160, bei dem es sich um das erste vollständig neu entwickelte Modell seit Beginn der nachsowjetischen Zeit handelt und der als Basis für den seit 2005 in Deutschland verkauften UAZ Patriot (in Russland UAZ Simbir) dient. Innerhalb des folgenden Jahres ergänzten die Modelle UAZ-31514 und UAZ-3153 das Portfolio, wobei letzteres über leistungsfähigere Motoren und einen längeren Radstand als ersteres verfügte. Außerdem stieß ab 1998 der UAZ 31604 mit Dieselmotor und verschiedenen Aufbauten hinzu sowie der UAZ-39094 als Nachfolger des UAZ-452, der seinerseits aber wie auch die anderen, zuletzt erwähnten Modelle bis heute weiter produziert wird.
Modellübersicht der Automarke UAZ 2023:
Modell | Fahrzeugtyp | Motoren | Hubraum | Leistung |
---|---|---|---|---|
UAZ-452/ UAZ-3303/ UAZ-3909/ UAZ-39094/ UAZ-3962 | Kleintransporter | Benzin | 2,4-2,7 l | 57-82 kW (78-113 PS) |
UAZ 469/ UAZ-3151/ UAZ-31512/ UAZ Tigr | Geländewagen | Benzin, Diesel | 2,5 l | 56 kW (76 PS) |
UAZ Patriot | Geländewagen | Benzin, Diesel | 2,2-2,7 l | 84-110 kW (114-150 PS) |
Preise
Neupreise
Der Preis für ein UAZ-Fahrzeug kann je nach Modell, Ausstattung und Markt variieren. Im Allgemeinen sind UAZ-Fahrzeuge günstiger als vergleichbare Modelle anderer Marken. So liegen Neuwagenpreise für das neueste UAZ-Modell, den UAZ-Patriot bei knapp 25.000 Euro.
Gebrauchtwagenpreise
Für europäische Verhältnisse sind UAZ-Fahrzeuge ausgesprochen günstig. Die Kleintransporter-Nachfolgemodelle des UAZ-452 wie der UAZ-3909 oder der UAZ-3303 können bereits zwischen knapp 5.000 Euro und ca. 15.000 Euro gebraucht erworben werden. Fahrzeuge des Geländewagenmodells UAZ-469 halten sich preislich in einem ähnlichen Rahmen und kosten zwischen Rund 9.000 Euro und knapp 17.000 Euro auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
Nur bei den UAZ-Jubiläumsmodellen müssen Interessenten etwas tiefer in die Tasche greifen. So schlägt der auch als “Buchanka” (deutsch “Brotlaib”) bekannte UAZ-452-Nachfolger mit Gebrauchtwagenpreisen zwischen knapp 30.000 Euro und 38.000 Euro zu Buche. Ähnlich wie das Jubiläumsmodell des UAZ-469, das für etwa 40.000 Euro gebraucht erworben werden kann.
Alternativen
Als Alternative zum robusten Geländewagen mit Offroad-Charakter kommen einige andere Autohersteller in Frage: Zu den beliebtesten Herstellern gehören, neben Land Rover und Jeep, auch Modelle von Toyota, Lada oder Mercedes Benz.
Für alle, die einen geräumigen Kleintransporter mit Charme suchen, bieten sich die alten Bullis von Volkswagen an. Aber auch bei Autoherstellern wie Mitsubishi oder dem russischen Mitbewerber GAZ sind gute Alternativen für UAZ-Kleintransporter zu finden.