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Interessiert am TVR Griffith
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Gute Gründe
- Sportwagen mit elegantem, britischem Design.
- V8-Motor mit tollem Sound.
- Puristisches Roadster.
- Offenes Dach für warme Tage.
- Steigender Sammlerwert absehbar.
Daten
Motorisierung
Der TVR Griffith ist grundsätzlich mit einem V8-Ottomotor ausgestattet. Zum Start der Modellreihe war ein auf einem Rover-Aggregat basierender 4-Liter-Motor verfügbar, der über die Bauzeit um einen 4,3- und einen 5-Liter Motor ergänzt würde. Die Kraftübertragung erfolgt jeweils über ein 5-Gang-Schaltgetriebe in Verbindung mit einem reinen Heckantrieb.
Es sind verschiedene Motorisierungsoptionen des TVR Griffith erbaut worden:
Merkmal | Griffith 4,0 | Griffith 4,3 | Griffith 5,0 |
---|---|---|---|
Hubraum in cm³ | 3.950 | 4.280 | 4.988 |
Leistung in PS | 240 | 280 | 340 |
Drehmoment in Nm | 366 | 414 | 475 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 245 | 254 | 272 |
Beschleunigung 0-100 km/h in s | 4,7 | 4,6 | 4,1 |
Für die heutige Zeit mag eine Leistung zwischen 250 und 350 PS eher zu einem größeren SUV passen, aber bei dem geringen Leergewicht von knapp einer Tonne sind mit dem TVR Griffith Fahrleistungen auf dem Niveau von zeitgenössischen Supersportwagen möglich. Das V8-Triebwerk in Verbindung mit dem Heckantrieb eignet sich ausgezeichnet für kurvenreiche Strecken.
Abmessungen
Der TVR Griffith ist 3,89 Meter lang, 1,72 Meter breit und steht auf einem Radstand von 2,28 Metern. Die Dachhöhe des Autos liegt bei gerade einmal 1,2 Metern. Dank der GFK-Karosserie beträgt das Leergewicht nur 1.060 Kilogramm. Der Kofferraum fasst 310 Liter, was für ein Cabriolet noch angemessen ist. Der Griffith ist als reiner Zweisitzer ausgelegt und bietet den Stauraum betreffend genug Platz für einen Wochenendausflug. Bei längeren Reisen dürfte es schwer werden, das Gepäck angemessen zu verstauen.
Varianten
Der TVR Griffith ist als zweisitziges Cabriolet verfügbar. Die Variante mit 5l-V8 wurde auch als Griffith 500 vermarktet. Der „Griff" teilt sich den Motor und das Chassis mit dem Schwestermodell TVR Chimaera, erzielt aber aufgrund der geringeren produzierten Stückzahlen einen höheren Sammlerwert.
Für das Jahr 2023 ist die Auslieferung des neu aufgelegten TVR Griffith geplant. Der neue „Griff" hat wieder eine GFK-Karosserie, aber der Motor kommt diesmal von Ford. Das Triebwerk ist vom Mustang-V8 abgeleitet und wurde von Cosworth überarbeitet, sodass der Motor nun über 500 PS leistet. Fans des Griffiths können sich also schon jetzt auf die neue Auflage freuen.
Preis
Auf dem Gebrauchtmarkt erzielt der TVR Griffith inzwischen stetig steigende Sammlerpreise. Im Herstellerland Großbritannien werden gut gepflegte Exemplare als Rechtslenker zu Preisen von umgerechnet etwa 30.000 Euro angeboten. Aufgrund der geringen Anzahl an verkauften Linkslenkern sind die Preise auf dem europäischen Festland entsprechend höher: Gut erhaltene Exemplare sind zu Preisen ab 50.000 Euro verfügbar.
Die ersten Modelle des TVR Griffith haben bereits die erforderlichen 30 Jahre als Voraussetzung für eine H-Zulassung erreicht. Dank des ermäßigten, pauschalen Steuersatzes können Eigner hier deutlich Unterhaltskosten sparen.
Bei der Zulassung als normaler PKW würden für den TVR Griffith etwa 370 Euro jährlich für die Kfz-Steuer anfallen. Mit einer Youngtimer-Versicherung von einem spezialisierten Anbieter und bei einer Fahrleistung von weniger als 10.000 Kilometern im Jahr kann eine Vollkaskoversicherung bereits für knapp unter 1.000 Euro abgeschlossen werden. Dieser Betrag gilt für einen 30-jährigen Selbstfahrer.
Design
Exterieur
Die vollständig aus GFK hergestellte Karosserie schmiegt sich in sanften Schwüngen um den Rahmen. An der Front sorgen die hinter Klarglasabdeckungen eingelassenen Scheinwerfer sowie das Fehlen von abgesetzten Stoßfängern für eine sanft abgerundete Linie, die sich über eine lange Motorhaube bis zur kleinen Frontscheibe zieht. An den Flanken sind die Türgriffe in Einbuchtungen versteckt, der Tankstutzen sitzt im Kofferraum und die Spiegel sind in Wagenfarbe lackiert, sodass die harmonische Seitenlinie nicht unterbrochen wird.
Das flache und breite Heck zitiert den Schwung der Motorhaube und wird in Asphaltnähe durch die beiden markanten Auspuffendrohre abgesetzt. In der Serie steht der TVR Griffith an der Vorderachse auf 15-Zoll-Felgen und auf der Hinterachse auf 16-Zöllern.
Mit eingeklapptem Dach vermittelt der TVR Griffith eine puristische und kompromisslose Roadster-Linie, wie die bei anderen zeitgenössischen Modellen nur schwer zu finden ist.
Interieur
Die Innenausstattung des TVR Griffith ist bis auf wenige Fahrzeuge aus den ersten Baujahren grundsätzlich in Vollleder ausgestattet, wobei die Bespannung des Armaturenbretts auch in der Wagenfarbe erhältlich ist. Die farblich abgesetzten Lederbezüge der Sitze und Türverkleidungen erzeugen einen edlen und stilvollen Eindruck.
Die in Dreiecksform zulaufende Mittelkonsole nimmt den Schalthebel und die Handbremse auf. Das elliptisch geschwungene Armaturenbrett trägt die Analoginstrumente sowie das Dreispeichen-Sportlenkrad. In späteren Modelljahren wurden auch Komfortextras wie elektrische Fensterheber oder eine Zentralverriegelung verbaut.
Trotz der stilvollen und ansehnlichen Innenausstattung ist der TVR Griffith ein schneidiger Sportwagen, der die Fahrleistungen in den Vordergrund stellt.
Sicherheit
Für den TVR Griffith liegen aufgrund der geringen Stückzahlen keine Crashtest-Ergebnisse nach Euro NCAP oder ADAC vor. Bezüglich der Fahrsicherheit sind beim Griffith keine Fahrassistenzsysteme oder passive Sicherheitsmaßnahmen vorhanden: Der „Griff" verfügt über keine Airbags, keine Traktionskontrolle und auch auf ein ABS müssen Fahrer verzichten. Die Servolenkung war erst ab dem Modelljahr 1995 inkludiert und vorher nur als Sonderausstattung konfigurierbar.
Die Gurte für die Insassen sind nur als Beckengurte ausgeführt und können so nicht den vollen Schutz vor Verletzungen gewährleisten. Das geringe Gewicht des Fahrzeuges in Verbindung mit der starken Leistung, die lediglich die Hinterachse antreibt, verlangt nach einem umsichtigen und erfahrenen Piloten, um Unfällen und Verletzungen so weit wie möglich vorzubeugen.
Alternativen
Konkurrenz zum TVR Griffith findet sich zum Beispiel im Schwestermodell TVR Chimaera, aber auch beim heimischen Porsche 911 Carrera (993).
Während der Chimaera sich zwar Plattform und Motor mit dem „Griff" teilt, ist die Innenausstattung etwas komfortabler gestaltet und das Fahrwerk weicher abgestimmt, sodass Fahrer den Chimaera eher als Gran Tourismo für längere Ausflüge nutzen können. Durch die geringeren Stückzahlen hat der Griffith wiederum etwas mehr Sammlerwert und verfügt als Sportwagen zudem über mehr Markenprestige.
Der Porsche 911 Carrera (993) verfolgt mit seinem luftgekühlten Boxermotor im Heck ein gänzlich anderes Konzept, kann von den Fahrleistungen und dem Fahrgefühl aber mit dem TVR mithalten. Als besonderer Pluspunkt verfügt der Porsche über ein serienmäßiges ABS sowie über Fahrer- und Beifahrerairbag und ist somit dem TVR im Bereich Sicherheit deutlich überlegen. In der Anschaffung hingegen ist der Porsche noch deutlich teurer als die Linkslenkermodelle des Griffiths.