- Startseite
- Auto
- Triumph
- Triumph TR7
Stärken
- angenehmes Reisefahrzeug
- überzeugendes Fahrverhalten
- überdurchschnittlicher Komfort
Schwächen
- hoher Kraftaufwand für Verdecksystem
- Kunststofffenster milchig-verschlissen
- teils massive Qualitätsmängel
Interessiert am Triumph TR7
Alle Artikel
MG ZS Hybrid+ (2024): Preiskampf-Ansage aus China
Erster Test Kia EV3 (2025): Kias Antwort auf ID.3 & EX30
Oldie-Test Audi RS 6 Avant (C5): Zeitmaschine in eine bessere Zeit
Test VW Tiguan 2.0 TDI (2024): Solider Fortschritt, stolzer Preis
Erster Test Mazda3 G 140 (2025): Hubraum gewinnt
Test Suzuki Swift 1.2 Hybrid Allgrip (2024): Fahrspaß trifft auf Assistenz-Horror
Gute Gründe
- früher eher für Fahranfänger, heute freuen sich Sammler daran
- unproblematische Versorgung mit Ersatzteilen
- sehr schrauberfreundliches Fahrzeug
- polarisierendes Aussehen
- günstiger Oldtimer
Daten
Motorisierung
Die TR7-Modelle verfügen über Vierzylindermotoren mit 2,0 Litern Hubraum. Die Motoren wurden vom Triumph Dolomite übernommen. In Europa leisten diese Motoren standardmäßig 106 PS, für den amerikanischen Markt wurde die Leistung auf 90 PS gedrosselt. Das lag an den strengeren Abgas- und Sicherheitsbestimmungen. Zunächst baute der Hersteller manuelle Vierganggetriebe ein, die später durch eine komfortablere Fünfgangschaltung ersetzt wurden. Für die amerikanischen Modelle war optional auch ein Automatikgetriebe erhältlich.
Hervorzuheben ist die gekonnte Feder-Dämpfer-Abstimmung. Diese macht das Fahrzeug zu einem bequemen Reisebegleiter. Der Motor bringt ein sympathisches, aber unspektakuläres Motorengeräusch mit sich. Störend wirkt es im Innenraum nur bei den Viergang-Modellen im hohen Drehzahlbereich. Vorne bremsen Scheibenbremsen und hinten Trommelbremsen die Räder. Etwas mehr Leistung bekam der TR8, der über einen Zeitraum von zwei Jahren zeitgleich mit dem TR7 produziert wurde. Erhältlich war das 135-PS-starke Fahrzeug nur auf dem amerikanischen Markt. Trotz des genutzten V8-Motors handelte es sich nicht um ein wesentlich sportlicheres Fahrverhalten, da das Fahrzeug auch 30 Kilogramm mehr Gewicht mitbrachte.
Abmessungen
Der kompakte Triumph TR7 passt mit seinen 4,07 Metern Känge und einer Breite von 2,68 Metern in jede Parklücke. Nach oben hin haben Fahrer und Mitfahrer, wie oft bei solchen Modellen eher weniger Platz. 1,27 Meter Höhe sind jedoch völlig ausreichend, vor allem, da sich das Dach bei der Cabriolet-Variante abnehmen lässt.
Mit einem Radstand von 2,16 Metern zeigt er sich sehr wendig. Für kürzere Ausflüge mit wenig Gepäck liefert das Kofferraumvolumen mit 184 Litern genügend Stauraum. Bei mehreren Koffern dürfte es jedoch knapp werden.
Daten und Abmessungen | Triumph TR7 |
---|---|
Bauzeit | 1975 – 1981 |
Länge, Breite, Höhe | 4,07 x 1,68 x 1,27 m |
Radstand | 2,16 m |
Kofferraumvolumen | 184 L |
Leergewicht | 1.001 – 1.060 |
Zulässiges Gesamtgewicht | k. A. |
Hubraum | 1.998 cm³ |
Drehmoment | 163 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 177 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 11,8 s |
Tankvolumen | 55 l |
Verbrauch | 9,7 l / 100 km |
CO2-Emissionen | k. A. |
Varianten
Zunächst wurde der Triumph TR7 nur als zweitüriges Coupe hergestellt. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass der Hersteller das Fahrzeug vorwiegend in den USA verkaufen wollte. Dort wurden die Sicherheitsbestimmungen für Cabriolets zu dieser Zeit enorm verschärft. Erst 1979 kam dann die Cabriolet-Version des TR7 ins Programm des Herstellers.
Durch den großen Verkaufserfolg in den USA verzögerte sich die Markteinführung in Europa. Weitere Modellvarianten, wie zum Beispiel ein viersitziges Coupe und eine Kombiversion, plante Triumph zwar, setzte die Produktion aufgrund wirtschaftlicher Gründe und Arbeiterstreiks nie um.
Zwischen 1977 und 1980 wurden modifizierte Coupes für Rallye-Veranstaltungen gebaut, Rennerfolge blieben allerdings aus. Unter Sammlern besonders gefragt sind die 60 Vorserien-Coupes, die über einen 127 PS Dolomite Sprint Motor verfügten und die britische Händler von 1977 bis 1978 verkauften.
In der britischen Fernsehserie „Mit Schirm, Charme und Melone“ tauchte ein auffällig gelb lackierter TR7 auf, der zu so viel Berühmtheit gelangte, dass es später ein Spielzeugauto in diesem Design gab.
Preis
Der Neupreis für einen Triumph TR7 lag bei knapp 17.000 D-Mark. Gebrauchte Fahrzeuge sind aktuell schon ab 3.000 Euro erhältlich. Da es sich um schrauberfreundliche Fahrzeuge handelt, lassen sich Reparaturen leicht selbst durchführen. Die Versorgung mit Ersatzteilen ist bis heute gewährleistet. Vor allem bei Ersatzteilen für den Motor gilt es, Spezialisten zu Rate zu ziehen.
Eine wichtige Information für Sammler: auch in den kommenden Jahren ist einestabile Preisentwicklung zu erwarten.
Die Unterhaltungskosten für das Fahrzeug sind verhältnismäßig gering. Für die Kfz-Steuer sind jährlich 500 Euro fällig. Dazu kommen 156 Euro für die Haftpflicht- und 540 Euro für die Vollkaskoversicherung. Die Versicherungsbeiträge richten sich außerdem nach Wohnort und Alter des Versicherungsnehmers bzw. des Fahrers, weshalb keine pauschalen Angaben möglich sind.
Design
Exterieur
Bis zur Einführung des TR7 war das Design der TR-Baureihe eher italienisch geprägt. Die ersten Coupe-Modelle des TR7 bekamen eine im Stil der 1970er-jahre gestaltete Monocoque-Karosserie mit der charakteristischen Keilfront und Klappscheinwerfern.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum Vorgängermodell lag in der selbsttragenden Bauweise des TR7, die den vorher eingesetzten Leiterrahmen ersetzte. Die ursprüngliche Skizze von Harris Mann erinnert an ein Mittelmotorfahrzeug, allerdings liegt der Motor konventionell vorne. Obwohl die Sicherheitsvorschriften in den USA die Einführung eines Cabrios zunächst erschwerten, kam auch diese, mit einem Faltverdeck ausgestattete, Modellvariante im Jahr 1978 auf den Markt. Die Designanpassungen stammten von Giovanni Michelotti. Die extravagante neue Form komplettiert sich durch optische Highlights, wie Alufelgen und zierliche Stoßstangen. Heute teilen Experten die Meinung, dass der TR7 seiner Zeit etwa zehn Jahre voraus war. Fahrzeuge mit speziellen Lackierungen und Innenausstattungen ließen sich bei Marketingkampagnen von Coca Cola und Levi’s gewinnen.
Interieur
Die Innenausstattung ist sehr einfach, aber praktisch gehalten. Im Cockpit findet sich viel Plastik, was im Vergleich zu Jaguar-Modellen aus dieser Zeit etwas billig wirkt, aber auch deutlich weniger kostet und natürlich trotzdem seinen Zweck erfüllt. Im Vergleich zu anderen Modellen aus dem gleichen Preissegment gibt es keine großen Unterschiede.
Sechs Rundinstrumente liefern das komplette Informationsangebot für den Fahrer oder die Fahrerin. Während nur die US-Modelle über eine Klimaanlage verfügten, besaßen auch die in Europa vertriebenen Fahrzeuge serienmäßig Kurbelfenster und Veloursitze in einem eleganten Karomuster, das in unterschiedlichen Farben verfügbar war. In den Modelljahren 1977 und 1978 überarbeitete der Hersteller den Innenraum des TR7. Neben kleineren optischen Änderungen fanden neue Materialien Anklang. Außerdem veränderte sich die Anordnung einzelner Bedienelemente. Einige dieser Maßnahmen gingen mit der Entwicklung des Cabriolets einher.
Sicherheit
Das Vorgängermodell TR6 benötigte einen Nachfolger, da sich die Sicherheitsbestimmungen in den USA absehbar ändern sollten. Für die Modelle, die auf den amerikanischen Märkten verkauft werden sollten, gab es daher serienmäßig einen Fahrerairbag und andere Modifikationen. Auf diese verzichtete der Hersteller zugunsten des Gewichts bei den europäischen Modellen. Crashtest-Ergebnisse liegen für dieses Fahrzeug leider nicht vor.
Alternativen
Unter den Modellen von Triumph finden sich technisch einige Alternativen, allerdings sind sie optisch nicht annähernd so auffällig. Auch andere Hersteller tun sich mit polarisierenden Exterieuren schwer. Ähnlich exotisch waren immerhin der Opel GT und der Pontiac Fiero. Den Opel GT gibt es mittlerweile auch in einer Neuauflage mit moderner Technik und serienmäßiger Sicherheitsausstattung. Der Pontiac Fiero kostete damals etwa 64.000 D-Mark, in einer ähnlichen preislichen Sphäre befand sich auch der Opel GT.