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Interessiert am Triumph TR3
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Gute Gründe
- Ideales Fahrzeug für Liebhaber schneller Oldtimer.
- Wer an einem Rennen im Sports Car Club of America (SCCA) teilnehmen will, befindet sich mit dem TR3 in guter Gesellschaft.
- Die Fahrzeuge der TR-Reihe sind echte Sammlerstücke.
- Der TR3 garantiert durch seine klassische Optik und die Motorenleistung jede Menge Oldtimer-Fahrspaß.
Daten
Motorisierung
Der TR3 von Triumph baut auf dem Vorgängermodell TR2 auf und kam 1955 auf den Markt. Ein Jahr nach der Markteinführung nahm Triumph eine Überarbeitung des Zylinderkopfes vor, wodurch sich die Kraft des Motors verbesserte. Um die Leistungsfähigkeit der Motorisierung nochmals zu steigern, wurde 1957 ein größerer Vergaser eingebaut. Durch diesen brachten es die Fahrzeuge auf fünf zusätzliche PS.
Modelle des Triumph TR3 von 1955 bis 1962 im Vergleich
TR3 | TR3A | |
---|---|---|
Motor | Vierzylinder-Ottomotor | Vierzylinder-Ottomotor |
Getriebe | 4-Gang-Schaltgetriebe mit optionalem Overdrive | 4-Gang-Schaltgetriebe mit optionalem Overdrive |
Leistung | 69 – 75 kW (95 – 101 PS) | 69 – 75 kW (95 – 101 PS) |
CO₂-Ausstoß | 226 g/km | 230 g/km |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h | 13,0 – 14,0 s | 12,0 s |
Kraftstoffverbrauch | 10 – 12 l/100 km | 10 l/100 km |
Hubraum | 1.991 cm³ | 1.991 – 2.138 cm³ |
Maximale Geschwindigkeit | 166 – 169 km/h | 175 km/h |
Leergewicht | 904 – 925 kg | 925 – 948 kg |
Kofferraumvolumen | 167 l | k.A. |
Maximales Drehmoment | 159 Nm | 123 Nm |
Antrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb |
Im Vergleich zum Porsche 356 B (auch als Porsche 1600 bekannt), der 1962 gebaut wurde, sind die Fahrzeuge der TR-Reihe stärker und schneller. Sie übertreffen den Porsche sowohl im Hinblick auf ihre PS-Zahl als auch in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit. Ein Rennen mit anderen Oldtimern braucht der TR3 also nicht zu scheuen.
Triumph führte im Jahr 1957 zudem eine Modellpflege durch, bei der hauptsächlich die Optik überarbeitet wurde. Das Ergebnis der Änderungen wurde anschließend unter dem Namen „TR3A“ bekannt. Diese Bezeichnung wurde allerdings nur inoffiziell verwendet. Das „A“ stand dabei für „Amerika“, weil der Großteil der Fahrzeuge in den USA verkauft wurde.
Abmessungen
Der Kofferraum bietet für eine Ladung von maximal 167 Litern Platz. Ein Grund für den eher geringen Stauraum ist das Verdeck, das im zurückgefalteten Zustand ebenfalls Platz beansprucht. Für große Reisen ist der TR3 damit weniger geeignet. Für einen Trip über das Wochenende dürfte das Gepäckvolumen aber ausreichen.
Der ursprüngliche TR3 misst in der Länge 3,83 Meter, ist 1,41 Meter breit und 1,27 Meter hoch. Die Maße des überarbeiteten TR3A unterscheiden sich minimal. Mit 1,42 Metern ist er etwas breiter. Der Radstand ist bei allen Modellen gleich und beläuft sich auf 2,23 Meter.
Als echter Roadster verfügt der TR3 von Triumph über zwei Sitze, allerdings wurde im Rahmen des Facelifts eine Rückbank eingebaut. Diese fällt für erwachsene Passagiere jedoch recht klein aus.
Varianten
Wie oben erwähnt, nahm Triumph im Zuge der Modellpflege des TR3 hauptsächlich optische Veränderungen vor. Dazu gehören eine größere Kühlerverkleidung, anders positionierte Scheinwerfer und Bremsleuchten, die in die Hecklichter integriert wurden. Der Herstellerschriftzug war ebenfalls erst ab dem TR3A Bestandteil der Karosserie. Erstmals gab es auch abschließbare Türen.
Als dritte Version wurde der TR3B entwickelt, der auf dem amerikanischen Markt den TR4 ersetzte. Dieses Modell war bei seiner Markteinführung mit dem Motor des TR3 ausgestattet, wurde jedoch nach kurzer Zeit mit der für den TR4 entwickelten Motorisierung versehen, die einen größeren Hubraum aufwies.
Preis
Bei seiner Markteinführung kostete der TR3 9.155 D-Mark. Der TR3A war für 2.840 US-Dollar zu haben. Unter Berücksichtigung der kumulierten Inflation entspricht das heute etwa 27.635 US-Dollar (26.436 Euro).
Die Preise für restaurierte gebrauchte TR3 schwanken je nach dem Zustand des Fahrzeugs. Ein sehr gut gepflegter TR3 kann 40.000 Euro kosten. Für Oldtimer in schlechteren Zuständen werden hingegen nur circa 8.500 Euro fällig.
Der Kraftstoff stellt einen wichtigen Punkt für die laufenden Kosten dar und schlägt bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern mit 195 Euro monatlich zu Buche. Für die Hauptuntersuchung werden, abhängig vom Bundesland, ungefähr 120 Euro verlangt. Sehr günstig ist hingegen die Kfz-Steuer. Sie belastet das Budget mit weniger als 16 Euro pro Monat - sofern das H-Kennzeichen vergeben wurde. Bei der Versicherung ist mit einem preisgünstigen Tarif für Oldtimer ab 59 Euro jährlich ebenfalls Sparpotenzial gegeben. Insgesamt fallen somit im Monat für die Unterhaltskosten rund 226 Euro an.
Design
Exterieur
Vom Aufbautyp handelt es sich beim TR3 um einen Roadster mit Cabrioverdeck als Sonnen- und Regenschutz. Die Karosserie besteht aus Stahlblech. Auffällig ist die große Kühlerverkleidung, die unterhalb der charakteristisch runden Scheinwerfer liegt. Der Kühlergrill wurde während des Facelifts überarbeitet und weist ab dem TR3A durchgängige Gitter auf.
Aufgrund der niedrigen, tief ausgeschnittenen Seitentüren kann es ab einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde etwas ungemütlich werden, da eine starke Luftströmung entsteht. Durch die mitgelieferten Seitenfenster lässt sich dieser Luftzug nur bedingt mildern. Serienmäßig waren 15-Zoll-Räder verbaut, die mit optionalen Speichen in Wagenfarbe erhältlich waren. An Farboptionen bot Triumph folgende Töne:
- Schwarz
- Signalrot
- Perlweiß
- Salvador-Blau
- Beige
- Apfelgrün
Für den TR3A ergänzte Triumph die Farbpalette um weitere Schattierungen wie Winchester-Blau, Sonnenuntergangs-Rot und Puder-Blau.
Interieur
Eine Heizung gehört nicht zur serienmäßigen Ausstattung. Das ist aus heutiger Sicht schwer nachzuvollziehen, mit Rücksicht auf das Alter aber nicht unnormal. Eine Servolenkung ist nicht vorhanden, obwohl diese bereits 1926 entwickelt wurde. Dadurch ist das Rangieren mit dem großen, mit drei Speichen versehenen Lenkrad durchaus anstrengend.
Bezüge und Innenverkleidung waren in Vinyl oder Connolly-Leder erhältlich, das dem TR3 eine luxuriöse Haptik und Optik verleiht. Für das Interieur waren, abhängig von der gewählten Lackfarbe, verschiedene Farbkombinationen erhältlich. Unter anderem konnten die Sitzbezüge in folgenden Farbtönen bestellt werden:
- Targo-Violett
- Rot
- Schwarz
- Blau
Sicherheit
In den 1960ern waren die Hersteller in puncto Sicherheit noch um einiges von den heutigen Standards entfernt. Insbesondere wurde die etwas eigenwillige Lenkung, die dem Tempo der TR3 nicht gewachsen zu sein schien, kritisiert. Um die Sicherheit zu verbessern, wurden die Vorderräder von Trommel- auf GIRLING-Scheibenbremsen umgerüstet, die ab 1957 serienmäßig verbaut wurde. Diese zeichnen sich durch eine bessere Bremsleistung aus, was bei einem Sportwagen unerlässlich ist.
Zu bekannten Problemen gehören die Kotflügel, die anfällig für Rost sind. Da die Bodenteppiche Feuchtigkeit speichern, kann auch am Bodenblech Rostbefall auftreten. Eine weitere Schwachstelle sind die Achsschenkel.
Alternativen
Für Fans der britischen Automobilmarke „Triumph“ könnte sich der TR 4 eignen. Ab 1965 verfügte er über eine verbesserte Technik sowie Holzeinlagen an den Armaturen. Außerdem ist er weicher gefedert. Wer sich eine zeitgemäßere Motorisierung wünscht, kann auf den Triumph TR5 zurückgreifen. Mit 143 PS erreicht er ein Spitzentempo von 189 Kilometern pro Stunde.
Liebhaber von Oldtimern dürften das Straßenmodell des Ferrari 250 als sehr würdige Alternative betrachten. Der Preis für dieses seltene Schmuckstück liegt jedoch entsprechend hoch. Wenn es hingegen ein Auto aus deutscher Herstellung sein soll, kommt der Porsche 911 aus den 1960ern in Betracht.