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Stärken
- Ersatzteile gut erhältlich
- Stimmige Designphilosophie
- Wenig störanfällige Technik
Schwächen
- Gut erhaltene Exemplare sind teuer
- Sicherheitsausstattung nicht aktuell
- Keine Variante mit Diesel-Motor
Interessiert am Triumph Herald
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Gute Gründe
- Die richtige Wahl für Oldtimer- und Britische-Auto-Liebhaber.
- Vom Cabriolet bis zum Van ist alles dabei, sodass der Triumph Herald sich für Sportwagenfans ebenso eignet wie für Familien.
- Im Vergleich mit anderen Fahrzeugen seines Alters sind die Motoren des Herald sparsam.
- Edle Innenausstattung mit Holzverkleidung und optionalen Ledersitzen.
Daten
Motorisierung
Die Modelle des Triumph Herald werden der unteren Mittelklasse zugeordnet. Mit dem VW Käfer, der im Baujahr 1960 mit 34 PS aufwartete, liegt er gleichauf.
Zwischen 1961 und 1967 fanden mehrere Überarbeitungen statt, die jeweils in einem eigenen Modell mit leistungsfähigerem Motor mündeten. Beispielsweise wurde der Hubraum kontinuierlich vergrößert und die PS-Stärke von anfangs 35 auf letztendlich 62 PS gesteigert. Das Coupé des ursprünglichen Herald hatte jedoch von Anfang an einen Motor mit 51 PS unter der Haube. Der damaligen Erwartung an einen Sportwagen wurde er damit gerecht. Folgende Tabelle vergleicht die wichtigsten Fakten zwischen den verschiedenen Fahrzeugvarianten:
Herald 948 (Kombi) | Herald 1200 & 12/50 | Herald 13/60 | |
---|---|---|---|
Motor | Vierzylinder-Ottomotor | Vierzylinder-Ottomotor | Vierzylinder-Ottomotor |
Hubraum | 948 cm³ | 1.147 cm³ | 1.296 cm³ |
Getriebe | Vier-Gang-Schaltgetriebe, optional mit Overdrive | Vier-Gang-Schaltgetriebe | Vier-Gang-Schaltgetriebe |
Leistung | 26 kW (35 PS) | 29 – 39 kW (40 – 53 PS) | 45 kW (62 PS) |
Maximales Drehmoment | 64 Nm | 88 Nm | 99 Nm |
Maximale Geschwindigkeit | 110 – 115 km/h je nach Modell | 120 – 130 km/h je nach Modell | 130 – 137 km/h je nach Modell |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h | k.A. | 25,8 s | 18 – 19 s |
Kraftstoffverbrauch | 6,5 – 8 l/100 km | 6 – 7,5 l/100 km | 8 – 10 l/100 km |
Leergewicht | 725 – 865 kg | 813 kg | 825 kg |
Kofferraumvolumen | 368 l | k.A. | 368 l – 1.280 l |
Antrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb | Hinterradantrieb |
Abmessungen
Den Triumph Herald gab es in vielen Varianten, weshalb die Abmessungen sich teilweise voneinander unterschieden. Beispielsweise war der Kombi des 948er-Modells 3,88 Meter lang, 1,52 Meter breit und 1,32 Meter hoch. Sein Kofferraum fasste bis zu 1.280 Liter, während andere Fahrzeugtypen des Herald lediglich Platz für 368 Liter Gepäck boten. Der Radstand betrug 2,32 Meter, was exakt den Modellen 1200 und 13/60 entsprach. Der Kombi der letztgenannten Reihe war mit 3,89 Metern etwas länger, folgte mit einer Breite von 1,52 Metern und einer Höhe von 1,32 Metern jedoch den Maßen seinem Vorgänger.
Je nach Modell hat der Triumph Herald zwei bis drei Türen und bietet zwischen zwei und fünf Sitzplätze.
Varianten
Zuerst war der Triumph Herald nur als Limousine und Coupé erhältlich, ab 1960 allerdings auch als Cabriolet. Später folgten weitere Varianten, wodurch die Fahrzeugpalette auf insgesamt folgende fünf Karosserieformen anwuchs:
- Courier-Lieferwagen
- Cabriolet
- Coupé
- Limousine
- Kombi
Preis
Der Listenpreis des Triumph Herald 948 belief sich bei der Markteinführung im Jahr 1959 auf 700 Pfund Sterling. Heute entspricht das in etwa 18.102 Pfund Sterling (rund 21.366 Euro). Der Herald 1200 war mit 613 Pfund Sterling (unter Berücksichtigung der Inflation heute rund 18.712 Euro) etwas günstiger. Als Gebrauchtwagen kosten die Fahrzeuge derzeit zwischen 10.900 und 42.941 Euro, wobei der Preis stark vom Restaurierungsgrad und dem Seltenheitswert des jeweiligen Modells abhängt. Coupés und Cabriolets aus den Jahren 1959 und 1960 sind besonders selten und entsprechend teuer.
Wer einen der Oldtimer nur zu einem besonderen Anlass fahren will oder sich das nostalgische Fahrgefühl gönnen möchte, ohne den Wagen zu kaufen, kann auf Leasing-Angebote verschiedener Unternehmen zurückgreifen. Firmen, die sich auf klassische Autos britischer Herkunft spezialisiert haben, dürften ein so bekanntes und beliebtes Fahrzeug wie den Triumph Herald in ihrem Fuhrpark bereithalten.
Die laufenden Kosten sind dank des Oldtimer-Status überschaubar. Die Kfz-Steuer fällt mit rund 16 Euro monatlich kaum ins Gewicht, auch die Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung ist bei einigen Anbietern bereits für 59 Euro im Monat zu haben. Die Hauptuntersuchung belastet das monatliche Budget mit lediglich zehn Euro und auch die Benzinkosten halten sich bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern auf rund 190 Euro. Insgesamt entstehen für den Triumph Herald somit laufende Kosten in Höhe von 275 Euro.
Design
Exterieur
Wie oben erwähnt, ist der Triumph Herald in verschiedenen Aufbautypen erhältlich. Im Zuge der Modellpflege nahm Triumph immer wieder Veränderungen vor, die nicht nur die Motoren, sondern auch die Optik und Ausstattung der Fahrzeuge betrafen. Ein besonderes Highlight ist das Sonnenverdeck. Für die Kombi-Variante des 948er konnte als Sonderausstattung Nebellampen bestellt werden. Der Herald 1200 hebt sich durch seine weißen Stoßfänger mit Gummibeschichtung ab. Der Herald 13/60 erhielt hingegen die Motorhaube, die durch den Triumph Vitesse bereits bekannt war.
Welche Farben erhältlich waren, variierte je nachdem, auf welchen Absatzmarkt das Fahrzeug geliefert werden sollte. Für einen Export in die USA waren beispielsweise nur fünf Farben bestellbar. Kunden in Großbritannien hatten eine größere Auswahl, die unter anderem folgende Schattierungen umfasste:
- Signal Red
- British Racing Green
- Targo Purple
- Pale Yellow
- Nimbus White
- Phantom Gray
- Pink Wisteria
- Mataco Blue
- Coffee
Interieur
Der Triumph Herald aus dem Jahr 1959 wartete mit einigen technischen Neuheiten auf, darunter eine längenverstellbare Lenksäule. Die großzügigen Fenster sorgten für Helligkeit im Innenraum und ermöglichten ein großes Blickfeld. Je nach Fahrzeugvariante war der Herald anders ausgestattet: Das Coupé verfügte beispielsweise standardmäßig über ein abschließbares Handschuhfach, auf das Fahrer der Limousine verzichten mussten.
Für den Kombi gab es als Sonderausstattung ein Radio, serienmäßig waren Ventilationslüfter und eine Scheibenwaschanlage vorn verbaut. Die Heizung gehörte wie die Teppichverkleidung des Fußraums bei allen Modellen zur Standardausrüstung. Der weiterentwickelte Herald 13/60 bot den Passagieren im Fond mehr Platz, da die Armlehnen in die Türverkleidung integriert wurden.
Für die 984er-Modelle waren als Sonderausstattung folgende Extras erhältlich:
- Armaturenbrett mit Holzverschalung
- Doppelvergaser
- Sitzbezüge aus Leder
- Telaflo-Stoßstangen
- Scheibenbremsen vorn
Sicherheit
Im Vergleich mit heutigen Fahrzeugen bietet der Triumph Herald eine dürftige Sicherheitsausstattung. Da die technische Entwicklung in den 1960ern noch weit von dem aktuellen Standard entfernt war, ist das als normal zu bewerten. Eine relevante Neuerung stellte jedoch die Lenksäule dar, die bei Kollisionen nachgab und dadurch das Verletzungsrisiko des Fahrers verringerte. In Hinblick auf die Bremsen fand erst ab der Modellreihe 13/60 eine nennenswerte Verbesserung statt. Ab dieser Baureihe wurden serienmäßig Scheiben- statt Trommelbremsen genutzt. Diese sind nicht nur leichter, sondern verhindern auch ein Nachlassen der Bremskraft durch eine Überhitzung.
Alternativen
Für Fans der Marke Triumph ist der Triumph Spitfire als wendiger und eleganter Sportwagen eine gute Alternative. Durch die auffällige Motorhaube hat das Fahrzeug einen hohen Wiedererkennungswert, muss jedoch intensiv gepflegt werden, da es zu Rost neigt. Auch der Triumph TR3 ist ein einzigartiges Modell des britischen Herstellers, das Sammlerherzen höherschlagen lässt, in puncto Karosserievielfalt jedoch nicht mit dem Herald mithalten kann.
Wenn es ein anderer Brite sein soll, kommt der Austin Healy in Betracht. Der leistungsstarke Oldtimer überzeugt vor allem durch das hohe Tempo, lässt im Hinblick auf die Sicherheitsausstattung jedoch zu wünschen übrig. Für alle, denen die Langlebigkeit ihres Fahrzeugs besonders wichtig ist, könnte der MG MGB eine gute Wahl sein. Seine unkomplizierte Technik ermöglicht unkomplizierte Reparaturen.