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Trabant P50

Stärken

  • Geräumiges Interieur
  • Viel Platz im Kofferraum
  • Garantierter Hingucker

Schwächen

  • Ersatzteile schwer zu finden
  • Hohes Alter und Laufleistung
  • Unzuverlässiger Motor

Trabant P50

Der "Trabi" P50 oder 500 ist namentlich die erste und eine der bekanntesten Varianten des in der DDR produzierten Fahrzeugs. Als erschwinglicher Kleinwagen sollte er ab 1958 Wirtschaft und Mobilität ankurbeln, eingestellt wurde er 1962. Neben seiner bewegten Geschichte hat er technisch interessante Features zu bieten. Weiterlesen

Interessiert am Trabant P50

Trabant P50 Gebrauchtwagen

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Gute Gründe

  • Klassiker mit vielen Fans.
  • Historisch wichtiges Fahrzeug.
  • Originale immer seltener.
  • Viele Möglichkeiten für Bastler.

Daten

Motorisierung

Mit dem Modell AWZ P50 hatte der Trabant eine testweise gebaute Vorserie mit anderem Namen, bevor die heute bekannte Bezeichnung im Unternehmen VEB Automobilwerk Sachsenring Zwickau entstand. Der klassische, knatternde Sound des P50 entspringt einem Zweizylinder-Zweitakt-Motor. Dieser wurde in drei aufeinanderfolgenden Varianten verbaut, die in der Tabelle verglichen werden. Zudem war das Modell einer der ersten Kleinwagen mit Frontantrieb. Die Zahl in der Titulierung weist auf den Hubraum hin, der 499 Kubikzentimeter groß ist. Eine Besonderheit ist die Einbauweise: Der Antrieb ist quer installiert.

Die wichtigsten technischen Daten der Trabant P50 Varianten auf einen Blick:

P50 P50Z P50/1 und P50/2
Baujahre 1957 – 1958 1958 – 1959 1959 – 1962
Getriebe 4-Gang-Schaltung 4-Gang-Schaltung 4-Gang-Schaltung
Leistung 17 PS 18 PS 20 PS
Hubraum 499 cm³ 499 cm³ 499 cm³
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h 95 km/h 100 km/h
Gewicht 620 kg 620 kg 620 kg
Durchschnittlicher Verbrauch 7,8 l k. A. 7,5 l

Die Exemplare P50/1 und P50/2 unterscheiden sich in einer wichtigen baulichen Veränderung: Bis 1961 wurden häufige Defekte der Kurbelwelle festgestellt, die mit dem P50/2 beseitigt werden sollten. In diesem Zuge wurde das damals übliche unsynchronisierte Getriebe gegen eine synchronisierte Variante ersetzt. Zuvor war der Schaltvorgang deutlich anspruchsvoller, da die Drehzahl vor dem Kuppeln manuell anzugleichen war.

Abmessungen

Die Limousine mit Stufenheck des Trabant P50 weist eine Länge von 3,36 Metern auf. Im Inneren bietet er vier Personen genügend Platz, der Kofferraum ist ebenfalls geräumig. Der ab 1960 gebaute Kombi ist 3,60 Meter lang. Mit 1,49 Meter Breite und 1,46 Meter Höhe sind die Varianten ansonsten identisch. Dank der Bauweise mit leichtem Duroplast über einem Stahlgerüst wiegt der Trabi relativ wenig. Der Tankinhalt beträgt bis zu 24 Liter.

Varianten

Ziel des Trabant P50 war eine schnelle, kostengünstige Produktion in Massen. Auf individuelle Wünsche wurde deshalb erst später Rücksicht genommen. Ab 1960 war die Stufenheck-Limousine als Kombi erhältlich. Stark gefragt waren außerdem die Sonderausführungen, die ab 1959 gefertigt wurden. Geschwungene oder gerade Chromzierleisten, eine spezielle Polsterung, Sonnenblenden, Aschenbecher und Beleuchtung im Kofferraum zeichnen sie aus. Insgesamt wurde die Standardversion rund 82.000 Mal und die Sonderausführung etwa 38.000 Mal gebaut. Hinzu kommen circa 11.500 Kombis sowie wenige Exemplare der Serien Camping und Lieferwagen.

Preis

Der Trabant P50 ist ein historisches Sammlerstück mit überschaubarer Stückzahl. Auf dem Markt gibt es viele Angebote, die sich meist zwischen 1.000 und 10.000 Euro einordnen. Interessenten erwarten jede Menge Einschränkungen: Viele Exemplare sind nicht fahrbereit, bestehen nur noch aus der Karosserie oder wurden mit nicht originalen Teilen restauriert. Gewöhnlich ist der Oldtimer eine Anschaffung für Bastler und Liebhaber. Dank seines Alters erhält er bei der Anmeldung ein H-Kennzeichen, was die Steuerlast senkt. Die laufenden Kosten des überwiegend als Saisonwagen eingesetzten Trabi sind deshalb überschaubar.

Design

Exterieur

Kantig, kompakt und zu einer echten Ikone geworden: Das Außendesign des P50 ist fast jedem bekannt. Charakteristisch sind die kreisrunden Scheinwerfer und die vorstehenden Kotflügel der Duroplast-Außenhülle. Zu Beginn gaben die Farboptionen verschiedene Graublau-Töne, Beige, Bananengelb und Rot her. Mit den Sonderausführungen kamen Karosserie-Alternativen in Rot-Weiß und Blau-Weiß hinzu, die außerdem durch eine Sonnenblende ins Auge fallen. Kurzzeitig existierte sogar eine dreifarbige Variante namens Sonderwunsch.

Interieur

Im Inneren kann der Trabi-Kleinwagen einer vierköpfigen Familie ausreichend Platz bieten. Die Raumnutzung war für diese Zeit durchaus fortschrittlich und das Ziel wurde nach einigen Anfangsschwierigkeiten erreicht. In Sachen Komfort hat der DDR-Wagen natürlich wenig mit heutigen Standards zu tun. Erst ab 1961 war der Innenraum gegen die Fahrgeräusche abgeschirmt, die Heizung und Lüftung konnten zur damaligen Zeit aber direkt punkten. Mit den Sondervarianten ging ein spezielles Stoffmuster einher. Erwähnenswert ist das Öffnen des Kofferraums, das über einen Knopf am linken Türrahmen erfolgt. Von dort führt ein Seilzug zur Heckklappe.

Sicherheit

Unfallsicherheit war in den 50er und 60er Jahren eher Mangelware. Der Trabant hat naturgemäß weder eine Servolenkung, noch ABS oder Bremskraftverstärker für die Trommelbremsen. Immerhin besteht er aus einem robusten, selbsttragenden Stahlgerüst, das einen kleinen oder mittleren Aufprall gut wegstecken kann. Die Insassen sind dabei aber kaum geschützt. Als selten gefahrener Oldtimer mit maximal 100 Stundenkilometern gelangt das Fahrzeug aber selten in gefährliche Situationen.

Alternativen

Entgegen mancher Scherze über die Verarbeitungsqualität konnte der Trabi bei seiner Einführung durchaus mit der Konkurrenz aus dem Westen mithalten. Damals waren vor allem VW Käfer, Fiat Topolino oder Citroën 2CV – die Ente – vergleichbar. Wer hingegen nicht auf einen Trabanten verzichten möchte, wird beim Nachfolger Trabant P 601 meist einfacher fündig.

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