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Stärken
- Geländetaugliches Auto mit Allradantrieb
- Zuverlässiges Arbeitsfahrzeug
- Original-Ersatzteile noch erhältlich
Schwächen
- Minimale Federung
- Schwerpunkt liegt hoch
- Geringe Geräuschdämmung
Interessiert am Toyota FJ40
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Gute Gründe
- Der FJ40 und seine engere Verwandtschaft eignet sich besonders für Liebhaber historischer Geländewagen.
- Durch die Kompatibilität mit Teilen von General Motors sollten Reparaturen kein Problem darstellen.
- Das Fahrzeug bietet viele Möglichkeiten hinsichtlich Ausstattung und Ausbau, entweder von Toyota selbst oder aus dem Hause anderer Anbieter.
- Technik und Materialien sind sehr langlebig und robust, wodurch sich die Wartungskosten verringern.
Daten
Motorisierung
Der FJ40 wurde in den 1950ern ursprünglich anlässlich einer Ausschreibung der japanischen Rüstungsbehörde für militärische Einsatzzwecke entwickelt. Da er den Zuschlag jedoch nicht bekam, wurde er ab 1960 mit neu entwickeltem Getriebe als Arbeits- und Privatfahrzeug angeboten. Toyota ließ sich von dem US-amerikanischen Jeep inspirieren, konnte diese Bezeichnung jedoch ab 1965 nicht mehr aufgreifen, da es sich ab diesem Zeitpunkt um eine geschützte Marke handelte.
1975 nahm Toyota eine Überarbeitung des Motors zum Modell 2F vor, der ab diesem Zeitpunkt die ältere Motorenversion bis zum Ende der Produktion ersetzte. Toyota entwickelte die Fahrzeuge ständig weiter und brachte zum Beispiel bei den Dieselmotoren Geländewagen mit Reihensechszylinder sowie Reihenvierzylinder heraus. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Motorisierungen und andere wichtige Eckdaten:
FJ40 | FJ40 | BJ40 | |
---|---|---|---|
Motor | Reihensechszylinder „F“ | Reihensechszylinder „F2“ | Vierzylinder-Diesel „B“ |
Hubraum | 3.800 cm³ | 4.200 cm³ | 2.975 cm³ |
Getriebe | 4-Gang-Schaltgetriebe | 4-Gang-Schaltgetriebe | 4-Gang-Schaltgetriebe |
Leistung | 77 – 96 kW (105 – 130 PS) | 99 kW (135 PS) | 56 kW (76 PS) |
Maximales Drehmoment | 256 – 294 Nm | 284 Nm | 191 Nm |
Maximale Geschwindigkeit | k.A. | 156 km/h | 128 km/h |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h | k.A. | 15 s | 31,5 s |
CO₂-Ausstoß | k.A. | 379 – 521 g/km | k.A. |
Kraftstoff | Benzin | Benzin | Diesel |
Kraftstoffverbrauch | k.A. | 16 – 22 l/100 km | 12,2 l/100 km |
Leergewicht | 1.800 – 1.970 kg | 1.800 – 1.970 kg | 1.620 kg |
Anhängelast | k.A. | k.A. | k.A. |
Kofferraumvolumen | k.A. | k.A. | k.A. |
Antrieb | Allradantrieb | Allradantrieb | Allradantrieb |
Im Vergleich mit dem Jeep CJ-3B, der von 1953 bis 1968 hergestellt wurde, fällt die höhere Leistungsfähigkeit des Toyota FJ40 sofort auf. Während es der Motor des Jeeps nur auf 55 Kilowatt (rund 75 PS) bringt, leistet der Land Cruiser zwischen 105 und 130 PS. Mit dem nachfolgenden Jeep CJ-5 kann der FJ40 jedoch nicht mehr ganz mithalten, da dieser rund 155 PS unter der Haube hat.
Ab dem Jahr 1977 war der Land Cruiser auch in Deutschland offiziell erhältlich. 1980 fand eine erneute Überholung statt, deren Ergebnis das Modell HJ47 mit einem sechszylindrigen Dieselmotor und vier Litern Hubraum war. Es ersetzte die bis dato produzierten Fahrzeugvarianten BJ42, BJ45 und BJ46.
Abmessungen
Der FJ40 war in verschiedenen Modellen erhältlich, wodurch sich Unterschiede in den Abmessungen ergeben. In der Länge maß er 3,98 bis 4,68 Meter, war 1,67 bis 1,74 Meter breit und 1,87 bis 1,93 Meter hoch. Toyota bot den Land Cruiser mit drei verschiedenen Radständen an, die von 2,28 Metern über 2,43 bis hin zu 2,65 Metern reichten. Ab 1965 gab es den Geländewagen auch mit einem Radstand von 2,95 Metern.
Standardmäßig bot der FJ40 Platz für zwei Personen. Die Sitzmöglichkeiten konnten dank der beiden Sitzbänke mit Klappfunktion, die im Fond quer zur Fahrtrichtung installiert waren, auf bis zu zehn zusätzliche Plätze erweitert werden. Wie viele Passagiere insgesamt unterkommen konnten, hing vom Radstand des Fahrzeugs ab.
Varianten
Den Land Cruiser J40, zu dem der FJ40 gehört, gab es in vielen weiteren Varianten:
- BJ40, BJ41, BJ42 und FJ42 mit kurzem Radstand
- BJ43, BJ44 und BJ46 mit mittellangem Radstand
- BJ45, FJ45, HJ45 und HJ47 mit langem Radstand
Die Typenbezeichnung „F“ stand dabei für den Ottomotor, die Buchstaben „B“ und „H“ für einen Geländewagen mit Dieselmotor. Fahrzeuge mit Faltdach wurden durch das Kürzel „V“ kenntlich gemacht.
Alle Modelle waren mit fest verbautem Metalldach oder Faltdach und Cabriolet-Karosserie erhältlich. Zusätzlich bot Toyota einen Pickup und das Modell FV45V als Kombi mit vier Türen an, das allerdings nach einer relativ kurzen Produktionszeit wieder eingestellt wurde. In Brasilien erschien der FJ40 unter dem Namen „Bandeirante“ mit Dieselmotor aus dem Hause Mercedes.
Preis
Ein FJ40 mit Dieselantrieb wurde zu einem Listenpreis von 27.995 DM (rund 14.356 Euro) angeboten. Für einen Geländewagen mit F2-Motor wurden hingegen lediglich 24.695 DM (rund 12.664 Euro) verlangt. Als Gebrauchtwagen kostet der Land Cruiser je nach Zustand zwischen 4.950 und 55.000 Euro. Für alle, die eines der Modelle zwar fahren, aber nicht kaufen wollen, bietet sich Leasing an.
Da es sich bei einem FJ40, der zwischen 1960 und 1992 gebaut wurde, um einen Oldtimer handelt, sind die Steuerabgaben und Ausgaben für die Versicherung geringer als bei einem topaktuellen Auto. Monatlich fallen rund 16 Euro für die Kfz-Steuer, ungefähr 59 Euro für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung sowie circa zehn Euro für die Hauptuntersuchung an. Ein FJ40 mit F2-Motor ist allerdings im Hinblick auf die Fortbewegung verhältnismäßig teuer, da allein der Kraftstoff bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern zwischen 380 und 522 Euro kostet. Insgesamt belastet der Land Cruiser das Budget also mit Unterhaltskosten von 456 bis 598 Euro monatlich.
Design
Exterieur
Der FJ40 von Toyota sticht durch seinen massiven, kastenförmigen Korpus hervor. Kühlerabdeckung und Scheinwerfer sind von einer charakteristischen weißen Blende eingefasst, durch die der Geländewagen auf einen Blick als Land Cruiser erkennbar ist. Die Fahrzeuge verfügen über zwei Türen und sind, mit fest verbautem Dach oder Verdeck erhältlich. Bei allen Modellen besteht die Möglichkeit, die Türen sowie das Dach zu entfernen und die Windschutzscheibe umzuklappen. Als Sonderausstattung war eine Seilwinde erhältlich.
Hinsichtlich der Farben bot Toyota eine breit angelegte Palette. Einige Farbtöne waren allerdings nur für einen kurzen Zeitraum erhältlich, zum Beispiel Cadet Blue, das nur im Jahr 1970 angeboten wurde. Weitere Lackierungsoptionen waren:
- Beige
- Freeborn Red
- Rustic Green
- Yellow
- Fashion Green
- Dune Beige
- Olive
- Pueblo Brown
Interieur
Im Innenraum fällt der Schalthebel durch seinen langen Hals auf, der für Lkw typisch ist. Die Armaturen konzentrieren sich auf die wesentlichen Funktionen und sind übersichtlich angeordnet. Dem Alter des Geländewagens entsprechend ist die Innenausstattung schlicht, überzeugt dafür aber durch ihre Zuverlässigkeit. Eine Rückfahrkamera und ähnliches sucht der Fahrer der heutigen Zeit vergeblich, ab 1976 waren jedoch Servolenkung und Klimaanlage als Sonderausstattung bestellbar.
Sicherheit
Die meisten Oldtimer können es im Hinblick auf die sicherheitsrelevante Ausstattung nicht mit modernen Fahrzeugen aufnehmen. Am FJ40 wird insbesondere das instabile Kurvenverhalten bemängelt. Dieses ist der Fahrzeughöhe geschuldet und kommt durch den zu weit oben liegenden Schwerpunkt zustande. Ein weiteres bekanntes Problem ist die Rostanfälligkeit. Da das Armaturenbrett ohne Polsterung auskommt, ist außerdem das Verletzungsrisiko für die Fahrzeuginsassen bei einer Kollision höher als nötig.
Alternativen
Für Liebhaber von Geländewagen des Herstellers Toyota ist der FJ Cruiser, der seit 2005 serienmäßig produziert wird, als würdige moderne Hommage an den FJ40 zu empfehlen. Das Fahrzeug spielt seine Stärken im Gelände aus und fällt durch seine schicke Optik positiv auf. Wer mehr Wert auf hochwertige Materialien im Innenraum legt, sollte sich den Toyota Land Cruiser Prado näher anschauen. Er bietet den Passagieren viel Komfort und Platz, ist allerdings im Verbrauch nicht gerade sparsam.
Als klassische Alternative bietet sich der Jeep Wrangler an. Wie beim FJ40 lassen sich seine Türen entfernen. Außerdem weist er einen ähnlich hohen Spritbedarf wie andere Geländewagen auf. Wer ein Fahrzeug für Stadt und Gelände sucht, könnte mit dem Land Rover Defender glücklich werden. Schotterpisten können dem robusten Wagen nichts anhaben, und zugleich ist er komfortabel genug, um auch als Alltagsauto genutzt zu werden.