Toyota Corolla Verso

Gute Gründe

• für große Familien geeignet
• Platz für bis zu sieben Personen
• sehr geräumig und gut ausgestattet
• für Autofahrer, die zuverlässige Technik zu schätzen wissen

Daten

Motorisierung

Der Toyota Corolla Verso hat verschiedene Benzin- und Dieselmotoren im Angebot, eine Hybridvariante ist allerdings nicht verfügbar. Alle Motoren sind Reihenvierzylinder.

Im Produktionszeitraum von 2001 bis 2009 gab es insgesamt zwei Baureihen des Kompaktvans. Für das von 2001 bis 2004 hergestellte Modell stehen zwei Benzin- und ein Dieselmotor zur Verfügung. Die 1,6 und 1,8 Liter großen Ottomotoren leisten 81 kW (110 PS) bzw. 99 kW (135 PS). Der 2,0 Liter große Diesel mit der Bezeichnung D-4D bringt 66 kW (90 PS) auf die Straße.

Ab der zweiten Generation kamen bei den Dieselaggregaten zwei Motoren mit 2,2 Litern Hubraum hinzu. Der 2,0 Liter-Diesel leistet 85 kW (116 PS) und wurde bis 2006 verbaut. Der Diesel mit 2,2 Litern Hubraum und dem Namen D-4D ist 100 kW (136 PS) stark. Das Flaggschiff unter den Selbstzündern stellt der 2,2 Liter große D-CAT dar, der 130 kW (177 PS) mit einem Drehmoment von 400 Nm bietet. Bei den Benzinmotoren gab es nur eine kleinere Veränderung: der 1,8 Liter-Ottomotor leistet 129 statt 135 PS.

Der Toyota Corolla Verso der ersten Baureihe stellte für alle Motorisierungen ein 5-Gang-Schaltgetriebe zur Wahl. Nur für den 1,8-Liter-Benziner bestand die Möglichkeit, sich für einen Vier-Gang-Automatik zu entscheiden. In der Modellreihe ab 2004 werden die 2,2-Liter-Diesel mit sechs Gängen, die Benziner und der 2,0-Liter-Diesel mit fünf Gängen geschaltet. Für den 1,8 Liter-Benziner steht ein automatisiertes Schaltgetriebe mit fünf Gängen, bei Toyota „MultiMode“ genannt, zur Verfügung.

Eine Besonderheit der Fahrzeugreihe ist der 2,2 Liter große Dieselmotor mit der Bezeichnung D-CAT. Dieser Toyota Corolla Verso leistet 130 kW (177 PS) und entwickelt ein Drehmoment von 400 Nm. Damit galt er seinerzeit als der stärkste Dieselmotor unter den Kompaktvans. D-CAT steht übrigens für „Clean Diesel Advanced Technology“ und ist eine von Toyota entwickelte Abgasnachbehandlung mit Stickoxidkatalysator. Sie unterbietet trotz der großzügigen Motorleistung die damals geltende Euro-4-Norm hinsichtlich Rußpartikel- und Stickoxidausstoß deutlich.

Abmessungen

Die erste Generation des Corolla Verso (2001 bis 2004) verfügt über einen 417 Liter großen Kofferraum, bei umgeklappter Rückbank sind es sogar 1.760 Liter bis unter das Dach. Die Modelle der zweiten Generation (2004 bis 2009) zeichnen sich mit 423 Litern durch ein etwas höheres Kofferraumvolumen aus. Mit umgeklappter Rücksitzbank erweitert sich das Platzangebot allerdings nur auf 1.563 Liter.

Seine Variabilität als Siebensitzer zeichnet den Corolla Verso aus. Ab der Ausstattung Corolla Verso Luna gibt es ihn mit dritter Sitzreihe, die vollständig im Boden des Fahrzeugs versinkt. Die Sitze der zweiten Reihe können ebenfalls im Kofferraumboden verschwinden. Dann entsteht bis zu den Vordersitzen eine ebene Ladefläche. Die von 2004 bis 2009 gebauten Corolla Versos sind mit 4,4 Metern Länge und 1,8 Metern Breite etwas größer als die der vorherigen Generation.

Alle Modelle sind für 450 Kilogramm schwere, ungebremste Anhänger zugelassen. Gebremste Lasten variieren über die Baureihen und Motorisierungen: Angefangen von 1.100 Kilogramm bei den ab 2004 gebauten Dieseln bis hin zu 1.350 Kilogramm bei dem ab 2001 gebauten Diesel.

Die nachfolgenden Daten beziehen sich auf den Toyota Corolla Verso der zweiten Generation.

Varianten

Je nach Baureihe und Motorisierung gibt es beim Toyota Corolla Verso diverse Ausstattungslinien. Die von 2001 bis 2004 gebauten Modelle sind neben der Basisausstattung und einer sehr günstigen Corolla Verso C-Variante auch als Corolla Verso Linea Sol verfügbar. Ab der 2004er Baureihe heißen die Ausstattungen Corolla Verso, Corolla Verso Luna, Corolla Verso Sol und Corolla Verso Executive.

Preis

Ein Toyota Corolla Verso der ersten Generation kostete in der Grundausstattung mit dem 1,6 Liter großem Benziner 18.925 Euro. Das teuerste Modell dieser Reihe war der 1,8-Liter-Benziner mit Automatik für 22.560 Euro. Der günstigste Corolla Verso der zweiten Generation ab dem Jahr 2004 war der 1,6-Liter-Benziner in der Basisausstattung für 20.400 Euro. Mit 31.050 ist der Corolla Verso Executive mit dem D-CAT-Dieselmotor ohne Extras die teuerste Ausführung.

Ernstzunehmende Gebrauchtwagen-Inserate für den Corolla Verso beginnen bereits bei 1.600 Euro. Die Laufleistungen der günstigsten Exemplare mit Benzinmotor bewegen sich aber klar auf die 200.000 Kilometer-Marke zu. Die Diesel in dieser Preisklasse bewegen sich sogar im Bereich der 300.000 Kilometer und darüber hinaus. Dafür findet der Interessent durchaus schon die voll ausgestattete Executive-Variante mit dem 177 PS starken Diesel. Angebote mit weniger als 100.000 Kilometer beginnen ab circa 4.000 Euro.

Die in den 2000er Jahren geltende Besteuerung stufte die Motorisierungen des Corolla Verso zwischen 108 Euro pro Jahr für die 1,6-Liter-Benziner und 355 Euro pro Jahr für den D-CAT-Diesel ein. Bei 15.000 Kilometern Jahresfahrleistung kann der 2001er 1,6-Liter-Benziner mit 42 Euro Teil- und 52 Euro Vollkasko im Monat versichert werden. Für einen D-CAT-Diesel belaufen sich die Kosten auf 56 bzw. 71 Euro monatlich.

Design

Exterieur

Der Toyota Corolla Verso ist ein Kompaktvan. 2007 wurde das Modell leicht überarbeitet, was am veränderten Kühlergrill und den vorderen Stoßfängern sowie an den anders gestalteten Rückleuchten erkennbar ist.

Alle Baureihen sind mit Metallic-Lackierung verfügbar. Als Beispiel sei hier die Farbpalette der Modelle ab 2007 erwähnt. Sie erstreckt sich von Silber über Grau und Schwarz bis hin zu drei blauen Varianten. Die Ausführungen Schneeweiß und Indigoblau sind keine Metallic-Farben.

Der 2,2-Liter D-CAT-Diesel hat ab der Variante Corolla Verso Sol abgedunkelte hintere Scheiben und 17-Zoll große Leichtmetallräder. Für die Benziner gibt es ab 2004 und gegen Aufpreis ein Schiebe-/Hubdach aus Glas.

Interieur

Im Corolla Verso Executive wird das DVD-Navigationssystem per Touchscreen bedient. Über diesen Bildschirm liefern die Front- und Heckkameras ihre Bilder. Das aufpreispflichtige DVD-Entertainmentsystem bietet Bildschirme in den vorderen Kopfstützen für die hinteren Passagiere.

Sicherheit

Alle Baureihen des Toyota Corolla Verso haben Fahrer-, Beifahrer und Seitenairbags vorne und ein ABS mit an Bord. Ab 2004 produzierte Modelle verfügen zusätzlich über Knie- bzw. Kopfairbags vorne und Kopfairbags hinten. Daneben wurden mit dem Fahrstabilitätsprogramm VSC, der Antriebsschlupfregelung und dem Bremsassistenten die Fahrassistenzsysteme auf den damaligen Stand der Zeit gebracht.

Der Corolla Verso ab 2004 erhielt die volle Fünf-Sterne-Bewertung im Euro-NCAP-Crashtest. Beim Autobild-Gebrauchtwagencheck erreichte ein Modell aus dem Jahre 2007 4,5 von 5 Punkten. Der ADAC attestiert dem Corolla Verso über die Jahre hinweg weniger oder erheblich weniger dokumentierte Pannen als dem Durchschnitt aller betreuten Fahrzeuge.

Bei den Benzinern sowie dem 177 PS starken Diesel wird von verstärktem Kupplungsverschleiß berichtet. Gebrauchtwagenkäufer sollten bei diesem Punkt jenseits der 100.000 Kilometer-Marke achtsam sein. Mit zunehmender Laufleistung kann sich das Ruckeln beim Schaltvorgang des automatisierten MultiMode-Getriebes verstärken.

Die Abgasreinigung beim D-CAT-Diesel gilt zwar als sehr zuverlässig, trotzdem treten aufgrund der Komplexität des Systems vereinzelt Störungen mit starker Qualmentwicklung auf.

Alternativen

Mit dem Prius Plus bietet Toyota einen Siebensitzer mit Hybridantrieb an. Der 177 PS starke 2,2-Liter-Dieselmotor D-CAT findet sich in den Toyota-Modellen Avensis, RAV4, dem 2007 erschienenen Auris sowie im Konzernbruder Lexus IS wieder.

Der Corolla Verso wurde 2009 durch einen Kompaktvan mit dem schlichten Namen Toyota Verso abgelöst. Eine Verso-Variante gibt es auch vom kleineren Toyota Yaris. Großraumlimousinen in höheren Fahrzeugklassen sind der Toyota Avensis Verso und der Toyota Previa. Ebenfalls für größere Familien oder als Kleintransporter eignen sich die vielfältigen Varianten des Toyota Proace. Während es den Proace noch als Neuwagen gibt, sind alle anderen genannten Modelle nur noch gebraucht zu erwerben.

Weitere Alternativen zum Corolla Verso sind Citroen C4 Picasso, Fiat Multipla, Ford C-MAX, Honda FR-V, Hyundai Matrix, Mercedes B-Klasse, Opel Zafira, Renault Scénic und VW Touran.