Toyota Camry Kombi

Camry: Toyotas Krone der Mittelklasse

Seit 1983 ist der Toyota Camry ein wichtiger Bestandteil der Mittelklasse Modelle der Japaner. Gestartet als Toyota Celica Camry wurde er schnell zum eigenständigen Modell befördert. Er brachte erstmals einen Frontantrieb und jede Menge Komfort mit sich. Von der zweiten bis zur vierten Generation war er zusätzlich als Kombi auf den Straßen zu finden – auch in Deutschland.

Von 2006 bis 2019 war der Toyota Camry hierzulande aus der Modellpalette verschwunden. Doch nun startet er als Hybrid-Limousine zu seinem Comeback auf Deutschlands Straßen. Wer jedoch auf der Suche nach einem geräumigen Kombi ist und dabei auf die aller modernste Technik verzichten kann, für den kann der Toyota Camry eine interessante Abwechslung sein. Bereits um wenige Tausend Euro sind die etwas betagten, aber gewohnt zuverlässigen japanischen Kombis zu haben.

Die Geschichte des Toyota Camry

Im Jahr 1983 starteten die Japaner die Produktion des Toyota Camry. Den Anfang machte dabei eine Schräghecklimousine. Ein Toyota Camry als Kombi sollte erst mit der zweiten Generation folgen. Der Name Camry kommt übrigens vom japanischen Wort „kam-muri“, was Krone bedeutet. Über die englische Aussprache wurde daraus schließlich Camry. Der Toyota Camry brachte zudem den Wechsel von Hinterrad- zu Vorderradantrieb in der Mittelklasse der Japaner.

Die ersten Schritte in Richtung Camry machte Toyota von 1980 bis 1983 als Teil der Celica Modellreihe. Der Toyota Celica Camry war jedoch nur in Asien erhältlich. Mit Beginn des Jahres 1983 bekam der Toyota Camry eine eigene Modellreihe. Als viertürige Limousine oder als Schrägheck mit fünf Türen war der erste Toyota Camry noch mit einem sehr kantigen Äußeren unterwegs. Zum Einstieg bot Toyota einen 1,8 Liter Ottomotor mit 90 PS an. Etwas später folgten je ein Diesel- und ein Benzinmotor mit 2,0 Litern Hubraum.

Zweite Generation: Die Premiere des Toyota Camry als Kombi

Im Herbst 1986 ging die zweite Generation des Toyota Camry an den Start. Die viertürige Stufenhecklimousine war auch hier wieder mit dabei. Das Schrägheck musste jedoch dem ersten Toyota Camry als Kombi Platz machen. Toyota gestaltete das Äußere merklich geglättet, mit mehr runden Formen und wesentlich weniger Kanten. Der zweite Toyota Camry war in den USA ein großer Erfolg. In Deutschland konnte er mit diesen Erfolgen jedoch nicht mithalten. So verkaufte Toyota gerade einmal 3.000 Modelle. Rund 60 % davon waren Kombi-Modelle. In Österreich und in der Schweiz gab es zusätzlich für bestimmte Modelle einen Allradantrieb.

1991 wurde es nach fünf Jahren Zeit für eine neue Generation des Toyota Camry. Ende September 1991 startete Toyota den Verkauf des komplett neu entwickelten Camrys. Der neue Toyota Camry Kombi kam im Juni 1992 auf den deutschen Markt. Gegenüber seinem Vorgänger fielen die Außenmaße etwas größer aus, was im Innenraum ein angenehmes Plus an Platz und Komfort brachte. Erstmals stand allerdings kein Dieselmotor zur Auswahl. Die Ausstattung fiel nicht nur für damalige Verhältnisse sehr umfangreich aus. Serienmäßige Airbags, ein Seitenaufprallschutz und ein Anti-Blockier-System mit vier Sensoren waren Anfang bis Mitte der 1990er Jahre keine Selbstverständlichkeit. Der Kombi brachte dabei noch zwei besondere Highlights hervor. Zum einen war er auch mit einer dritten Sitzreihe verfügbar. Und zum anderen hatte er zwei Heckscheibenwischer.

Vierte Generation: Der (vorerst) letzte Kombi

Mit der vierten Generation von 1996 bis 2001 schickte Toyota eine umfangreiche Weiterentwicklung der dritten Generation ins Rennen. Diese neue Generation hatte als (bisher) letzte eine Kombiversion im Programm. Und selbst diese Version wurde nur mehr in Japan angeboten. Damit war in unseren Breitengraden bereits die dritte Generation, die letzte mit einem Kombi. Die Außenmaße blieben weitgehend gleich, jedoch hat Toyota durch einen längeren Radstand noch etwas mehr Komfort im Innenraum geschaffen.

Von 2001 bis 2006 folgte die fünfte Generation des Toyota Camry. Ohne Kombi und erneut ausschließlich mit Benzinmotoren. Es sollte der letzte Toyota Camry für den deutschen Markt vor einer rund 13-jährigen Pause sein. Die Generationen sechs und sieben waren nur in Asien und Nordamerika erhältlich. Erst im April 2019 sollte der Toyota Camry in der achten Generation sein Comeback auf Europas Straßen feiern. Jedoch rein als Hybrid und ohne Kombiversion. Ob es in zukünftigen Generationen wieder einen Toyota Camry Kombi geben wird, bleibt abzuwarten. Aktuell ist Toyota mit dem Corolla Touring bei den Kombis gut aufgestellt.

Motoren & Ausstattung des Toyota Camry Kombi

In der aktuell letzten Kombi-Generation war der Toyota Camry in zwei Motorvarianten mit insgesamt vier Motoren verfügbar. Die kleinere Motorvariante brachte einen Benzinmotor mit 2,2 Litern Hubraum mit sich. Ihn gab es mit 126 oder 131 PS. Beim größeren Motor handelte es sich um einen V6-Benziner mit 3,0 Litern Hubraum. Hier bestand die Auswahl aus einem 184 und einem 190 PS Motor. Nach einer Modellpflege im April 2000 erfüllten alle vier Motoren die Euro-3-Abgasnorm. In puncto Getriebe stand der V6-Motor ausschließlich mit einem vierstufigen Automatikgetriebe zur Verfügung. Beim kleineren 2,2-Liter-Aggregat kam dasselbe Automatikgetriebe mit einer angepassten Abstimmung zum Einsatz. Zusätzlich stand hier ein manuelles Schaltgetriebe mit fünf Gängen zur Auswahl.

Der kleinere Motor brachte zudem serienmäßig einen Tempomat in den Toyota Camry. Ebenfalls serienmäßig – und damals noch alles andere als selbstverständlich – waren eine Klimaautomatik, sowie Airbags für Fahrer und Beifahrer.