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Talbot

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Aktuelle Talbot Topmodelle im Überblick

Aktuelle Topmodelle

Es gibt nicht viele Automobilhersteller, die eine derart mannigfaltige Geschichte wie die ehemalige Automarke Talbot aufweisen können: Anfang des 20. Jahrhunderts in Großbritannien gegründet, wurde aus der Marke Clément zunächst die Marke Clement-Talbot und dann unter anderem durch den Zusammenschluss mit dem Hersteller Darracq die französische Marke Talbot. 1935 teilte sich Talbot durch seine Veräußerung auf zwei verschiedene Eigentümer auf, so dass bis 1953 der englische Sunbeam-Talbot und bis 1959 der französische Talbot-Lago entstanden. Dann verschwand der Name Talbot für 20 Jahre komplett vom Markt, bis sich 1979 der PSA Peugeot Citroën-Konzern einschaltete und die Marke bis 1993 wiederbelebte. Die Geschichte über diese 90 Jahre der Höhen und Tiefen rund um den Namen Talbot geschah wie folgt:

1903 bis 1919: Clement-Talbot

Die Ursprünge der Marke Talbot gehen zurück auf den Franzosen Adolphe Clément, der 1898 das Automobil-Unternehmen Clément in Levallois-Perret gründete. Die Firma hatte jedoch nur fünf Jahre Bestand – gerade genug für den englischen Earl Charles Chetwynd-Talbot, um auf die Marke aufmerksam zu werden und sie ab 1903 nach England zu importieren, wo er sie zunächst als Clément-Talbot verkaufte. Doch schon im selben Jahr begann Chetwynd-Talbot, die Fahrzeuge zu modifizieren und schließlich eigene Modelle aus Clément-Bauteilen zu fertigen. So entstand im November 1904 erstmals die eigenständige Marke Talbot, deren Fahrzeuge ab 1906 ausgeliefert wurden.

1919 bis 1935: Talbot-Darracq

Im Jahr 1919 übernahm das 1896 von Alexandre Darracq gegründete Automobilunternehmen in Suresnes die Marke Talbot und verwendete bis 1920 den Markennamen Talbot-Darracq für die Fahrzeuge aus französischer Produktion. Die englische Produktion führte den Markennamen Talbot für seine Fahrzeuge weiter fort.1920 kaufte Darracq zusätzlich den Hersteller Sunbeam auf und gründete damit die Sunbeam-Talbot-Darracq-Gruppe, kurz STD. Bei den Fahrzeugen aus britischer Produktion blieb es erneut bei den getrennten Marken Talbot und Sunbeam, während die nach England exportierten Talbot-Modelle dort als Darracq angeboten wurden. Der Zusammenschluss der französischen und englischen Unternehmen arbeitete außerdem unter der Leitung des Ingenieurs Louis Coatalen gemeinsam an der Entwicklung von Rennwagen, die bis 1930 den ursprünglichen Namen Talbot-Darracq weiterführten.Als 1929 die Weltwirtschaftskrise einschlug, blieb dies nicht ohne Auswirkungen auf STD, so dass die Gruppe im Jahr 1935 schließlich Konkurs anmelden musste. STD teilte sich erneut in einen rein französischen Teil, der vom Italiener Antonio Lago übernommen wurde, sowie in den englischen Teil, der an Hillman und Humber der sogenannten Rootes-Gruppe ging.

1935 bis 1959: Sunbeam-Talbot (England) und Talbot-Lago (Frankreich)

Seitdem wurden die englischen Fahrzeuge als Sunbeam-Talbot und die französischen als Talbot-Lago verkauft. Zu den wichtigsten Modellen aus der Sunbeam-Ära zählen etwa der Sunbeam-Talbot 2-litre ab 1939 sowie dessen Nachfolger Sunbeam-Talbot 90 ab 1948, bei denen es sich um viertürige Limousinen mit 2,0 bis 2,3 Liter Hubraum handelte. Ab 1953 kehrte das Unternehmen zum Namen Sunbeam zurück.Aus dem Hause Talbot-Lago kamen ab 1937 zwei völlig neu entwickelte Modelle mit Sechszylindermotoren zu 2,7 und 3,0 Litern Hubraum auf den Markt. Auch im Rennsport erzielte Talbot-Lago beispielsweise mit dem Record und dem Grand Sport zu je 4,5 Litern Hubraum beachtliche Erfolge wie etwa den Sieg beim 1950er Rennen von Le-Mans. Das letzte wichtige Modell aus der Lago-Ära war der 1955 vorgestellte Talbot-Lago 2500 Sport. Danach brachen die Verkaufszahlen derart ein, dass Antonio Lago das Unternehmen 1959 an den französischen Hersteller Simca (ausgeschrieben Société Industrielle de Mécanique et Carrosserie Automobile) verkaufen musste, der zu dieser Zeit bereits zu Chrysler gehörte.Danach gab es den Namen Talbot für lange Zeit nicht mehr im Autogeschehen – weder auf französischer noch auf englischer Seite – bis die Gruppe PSA Peugeot Citroën ihn wiederbelebte:

1979 bis 1993: Talbot von PSA Peugeot Citroën

Zwischen den Jahren 1957 und 1963 kaufte Chrysler USA nach und nach die Mehrheit der Simca-Aktien auf und zwischen 1964 und 1967 sukzessive die Mehrheit der Rootes-Gruppes, wodurch neben anderen Käufen Chrysler-Europe entstand. Somit gehörten sowohl der französische wie auch der englische Anteil der Talbot-Marke nun zu Chrysler, allerdings führte das Unternehmen keine Fahrzeuge mit dem Namen Talbot weiter. Das änderte sich erst, als Chrysler im Jahr 1978 seine europäischen Aktivitäten wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten an Peugeot verkaufen musste – zwei Jahre zuvor hatte Peugeot bereits die französische Marke Citroën übernommen und den PSA-Konzern gegründet, der somit zum größten Automobilkonzern Europas wurde.Doch damit wurde das Auf und Ab um Talbot nicht minder kompliziert, wenn nicht sogar noch konfuser, denn ab Sommer 1979 gab es für kurze Zeit gleich drei Marken mit dem Namen Talbot auf einmal: Die ursprünglichen Simca-Modelle liefen als Talbot-Simca weiter, die Fahrzeuge des 1970 von Chrysler aufgekauften Herstellers Matra Automobile liefen als Talbot-Matra und die Fahrzeuge des mittlerweile ebenfalls zu Chrysler gehörenden Herstellers Sunbeam als Talbot-Sunbeam. Jedoch hielt dieser neue Fahrplan nicht länger als zwei Jahre, obgleich Peugeot 1980 auch die Talbot-Organisation übernommen hatte: Die noch andauernde Übernahme des Chrysler-Konzerns brachte für die PSA-Gruppe herbe Verluste mit sich, die bereits 1980 ein Minus von 1,5 Milliarden Franc und 1982 zwei Milliarden Franc betrugen. So kam PSA nicht umhin, sich zurück zu ziehen: Zuerst wurde die Produktion von Sunbeam eingestellt – bis 1984 betraf dies nach und nach auch andere Marken – dann wurden die Anteile von Matra veräußerst und 1984 schließlich auch Talbot, um für dessen Konkurs nicht haftbar gemacht werden zu können. Auf französischer Seite war es damit mit Talbot vorbei. Bis 1987 wurde lediglich noch der Nachfolger des Talbot Horizon als Peugeot 309 verkauft sowie aus den übrigen Lagerbeständen schon produzierter Talbot-Teile noch einige Fahrzeuge hergestellt. In Deutschland und Frankreich gab es jedoch bereits ab 1986 keine Talbot-Fahrzeuge mehr auf dem Markt. Übrig blieb nur noch ein kleiner Teil auf englischer Seite: Das leichte Nutzfahrzeug Talbot Express wurde dort noch von 1984 bis Ende 1993 weiter hergestellt und verkauft – auf dem Festland war dieses Fahrzeug als Peugeot J5 und Citroën C25 oder Fiat Ducato bekannt.

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