Suzuki SJ 410

Gute Gründe

• sehr günstig im Unterhalt.
• Dank Radstand und Bodenfreiheit für Fahrten ins Gelände geeignet.
• Der Motor ist wartungsarm und robust.
• Ist auch in der Anschaffung günstig.
• Ohne Stoffdach kommt Cabrio-Feeling auf.

Daten

Motorisierung

In Deutschland wurde der Suzuki SJ mit dem Kürzel 410 erstmals im September 1981 angeboten und löste damit den Suzuki LJ 80 ab. Der 45 PS starke Motor besitzt keine Aufladung und bekam das äußere Design des Vorgängers spendiert, obwohl dieser zum Zeitpunkt seiner Einführung ein moderner Motor war.

In der folgenden Übersicht werden die wichtigsten Daten und Fakten des 410er Suzuki SJ mit dem Modell Suzuki SJ 413 verglichen:

Der Motor selbst bekam einen Grauguss-Motorblock spendiert, der mit einem Aluminium-Zylinderkopf kombiniert wurde, wodurch der Motor nicht nur robust, sondern auch vergleichsweise leicht ist. Anders als beim Vorgänger wurde das Getriebe neu konstruiert und bekam eine U-förmige Schaltkulisse.

Zum Marktstart besaß der Suzuki SJ 410 noch an allen vier Rädern Trommelbremsen und besaß auch keinen Bremskraftverstärker, wobei dies bei den Fahrzeugen ab Baujahr 1984 verbessert wurde. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Modelle vorne Scheibenbremsen sowie einen Bremskraftverstärker. Alle Modelle besaßen ein Zweikreis-Bremssystem, sodass die Bremse unterschiedlich stark auf die Vorder- und Hinterachse wirkt.

Abmessung

Maße des Suzuki SJ 410

Beim Suzuki SJ 410 handelt es sich um einen kleinen Geländewagen, was auch an den Abmessungen klar wird. Der 410er SJ ist 3,43 Meter lang, 1,53 Meter breit sowie 1,64 Meter hoch. Insgesamt bietet der Suzuki hierbei Platz für vier Personen, die allerdings maximal 1,85 Meter groß sein sollten.

Die Sitze sind dabei eher zweckmäßig gestaltet und weder gemütlich noch bieten diese einen guten Seitenhalt. Der Radstand beträgt 2,03 Meter und die Bodenfreiheit unter dem Differenzial 22,5 Zentimeter. Dank des Radstandes in Kombination mit der Bodenfreiheit eignet sich der Suzuki gut für schlecht befestigte Wege, wobei die hinteren Blattfedern wenig federn. Blattfedern haben jedoch den Vorteil, dass sie die Ladekapazität des Fahrzeuges nicht einschränken. Für den 410er SJ stand lediglich ein Hinterradantrieb zur Verfügung, während ein Allradantrieb erst mit dem SJ 413 eingeführt wurde.

Varianten

Den Suzuki SJ 410 gab es lediglich als Geländewagen mit Cabrio-Funktion und auch nur mit einem 1,0 Liter großen und 45 PS starken Motor, der über ein 4-Gang-Schaltgetriebe verfügte. Allerdings wurde ab Herbst 1984 die Produktfamilie durch den SJ 413 ergänzt, der über einen 1,3 Liter großen und 60 PS starken Motor verfügte.

Die stärkere Version besaß sogar ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe, wobei gegen Aufpreis auch ein Allradantrieb zur Verfügung stand. Der SJ 413 wurde Ende 1988 noch einmal überarbeitet und als Suzuki Samurai neu eingeführt. Der Samurai ist an den ausgestellten Kotflügeln und den seitlichen Blinkern erkennbar, wobei auch der Motor überarbeitet wurde und jetzt 69 PS stark ist sowie über einen geregelten Katalysator verfügte.

Außerhalb von Deutschland wurde die Baureihe des Suzuki SJ 410 unter Namen wie Suzuki Sierra und Suzuki 4x4 Strada. In Indien produzierte das Tochterunternehmen Maruti Suzuki India den SJ, jedoch unter dem Namen Maruti Gypsy.

Preis

Der Neupreis für den Suzuki SJ 410 lag umgerechnet bei 10.016 Euro, wobei es das Modell heute nur noch als Oldtimer zu kaufen ist. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist der SJ 410 allerdings noch sehr gut vertreten, sodass hier Modelle bereits ab 2.500 Euro zur Verfügung stehen. Gepflegte Exemplare kosten allerdings auch gerne mal 5.500 Euro.

Neben der günstigen Anschaffung überzeugt der Suzuki auch im Unterhalt mit günstigen Kosten. Die Kfz-Steuer für eines Oldtimer Suzuki SJ 410 kostet im Jahr 216 Euro, wobei sich diese durch eine H-Zulassung auf 191,73 Euro reduziert. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kostet bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern und 51 Prozent gerade einmal 156 Euro, während die Teilkaskoversicherung etwa 24 Euro im Jahr kostet.

Design

Exterieur

Der Suzuki SJ 410 besitzt ein unverwechselbares und robustes Design ohne viel Zierde mit einer Karosserie aus verstärktem Stahl. Die Front besteht daher aus viel Blech, wobei in die untere Stoßstange die Blinker integriert wurden. Die rundlichen Hauptscheinwerfer strahlen hierbei im Halogenlicht und rahmen den Kühlergrill mit horizontalen Querstrichen ein.

Die Radhäuser bieten viel Platz für die 15 Zoll großen Stahlfelgen, ansonsten kommt der Suzuki allerdings ohne Schnörkel. Die Rücklichter sind in der Heckstoßstange integriert, wobei zwischen diesen das Kennzeichen angebracht werden kann. Alleinstellungsmerkmal des Suzuki SJ 410 ist das zu öffnende Verdeck, durch das der Suzuki zum Cabrio wird. Die Farbpalette ist übersichtlich und besteht aus den Farben Weiß, Silber, Blau sowie Grün.

Interieur

Der Innenraum des 410er SJ ist äußerst funktional und besitzt daher weder Bordcomputer noch Chromzierblenden. Das Armaturenbrett ist ebenfalls sehr funktional gestaltet und übersichtlich, wobei die Schalter eine gute Rückmeldung geben.

Da der Suzuki keine Servolenkung besitzt, ist das Lenkrad recht groß, allerdings auch recht dünn und daher nicht griffig. Die Sitze sind hierbei ebenfalls rein funktional und bieten nur wenig Seitenhalt. Neben dem grauen Stoffbezug gibt es allerdings auch noch eine rote Variante, wobei dann auch die Türpappen rot gefärbt sind.

Sicherheit

Die Sicherheitsausstattung des Suzuki SJ 410 ist sehr übersichtlich und basiert hauptsächlich auf der Karosserie, die über einen verstärkten Stahlrahmen verfügt. Das Fahrwerk ist im Allgemeinen sehr schwammig und es gibt weder ABS noch ESP. Darüber hinaus wurden keine Airbags verbaut.

Der Suzuki besaß ein Zweikreis-Bremssystem, wodurch jeweils die optimale Kraft an die Vorder- wie auch die Hinterräder geleitet wurden. Die Modelle ab 1984 bekamen vorne Scheibenbremsen und einen Bremskraftverstärker spendiert, sodass sich die Bremswirkung verbesserte.

Alternativen

Beim Suzuki SJ 410 handelt es sich um einen kleinen Geländewagen, der vor allem für Jäger und Landwirte gedacht ist. Eine Alternative zu diesem wäre der Suzuki Jimny, der auch den direkten Nachfolger darstellt. Dieser Geländewagen verfügt ebenfalls über eine geländetaugliche Bodenfreiheit von 21 Zentimetern und einem Radstand von 2,25 Metern. Der Jimny besitzt hierbei ein deutlich moderneres Design und zudem ABS, ESP sowie Airbags. Darüber hinaus wurde das Motorenangebot erweitert, sodass es neben den 1,3-Liter-Benzinern mit einer Leistung zwischen 80 und 86 PS auch Dieselaggregate mit einer Leistung zwischen 65 und 86 PS gibt. Gebraucht kostet ein Suzuki Jimny rund 1.800 Euro.

Eine andere Wahl könnte der Dacia Duster der ersten Generation sein, der nicht nur eine moderne Form besitzt, sondern darüber hinaus auch über eine gute Rostvorsorge verfügt. Insgesamt bietet der Dacia Duster ebenfalls eine gute Geländegängigkeit aufgrund eines Radstandes von 2,67 Metern und einer Bodenfreiheit von 21 Zentimetern, ist allerdings dank des komfortablen Innenraums deutlich alltagstauglicher. Die Benzinmotoren des Duster leisten zwischen 105 und 125 PS, während die Dieselaggregate zwischen 86 und 110 PS leisten. Gebraucht kostet ein Dacia Duster mindestens 4.000 Euro, wobei der Preis auch steigen kann.