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Während VW, Audi und Porsche ihr SUV-Programm seit Erscheinen des Touareg und seiner Schwestermodelle ab dem Jahr 2002 kontinuierlich nach unten ausbauten und mit kompakteren Crossover-Modellen neue Käuferschichten erschlossen, blieben die Töchter SEAT und Skoda von der Entwicklung zunächst ausgeschlossen. Was insbesondere bei den Tschechen verwunderte, die mit ihren Allradmodellen und Scout-Versionen bereits Varianten mit Offroad-Anleihen auf den Markt gebracht hatten. Den im Jahr 2009 präsentierten Yeti sahen viele dann als ersten Schritt zum Kompakt-SUV, auch wenn sein Karosseriedesign vom Hochdachkombi Roomster beeinflusst war. Der Yeti jedenfalls heizte die Spekulationen um das erste richtige SUV von Skoda an. Und im Jahr 2013 glaubte mancher Beobachter gar, bereits einen Yeti-Nachfolger gesehen zu haben, den der tschechische Hersteller angeblich unter dem Namen Snowman ins Programm holen wollte.
Für Skoda ist das Projekt Snowman eine mysteriöse Medienerfindung
Dass bei Skoda die Planungen für ein eigenständiges SUV schon weit vorangeschritten waren, ließen die Tschechen in Hintergrundgesprächen wohl immer mal wieder durchblicken. Aber nach oder an der Seite des Yeti ein Modell mit der Bezeichnung Snowman zu lancieren, das klang dann doch etwas zu sehr wie die Legende vom nie gesehenen Schneemenschen. Skoda kommentierte das mysteriöse Projekt Snowman entweder gar nicht oder tat es als Erfindung der Medien ab. Die Anfang 2015 wiederum einen Snowman gesichtet haben wollten, dieses Mal als Prototyp auf winterlichen Teststrecken in Skandinavien. Allerdings entpuppte sich der Erlkönig bei genauerem Hinsehen als ein nur leicht modifizierter Yeti.
Aus dem SUV Snowman werden die Skoda Kodiak und Karoq
Um den Jahreswechsel 2014/15 gab es vom Skoda-Chef persönlich dann endlich so etwas wie eine offizielle Bestätigung, dass es ein SUV der tschechischen Marke nach dem Vorbild des VW Tiguan geben werde. Immerhin hatten die Spekulationen um den Snowman also doch einen wahren Kern gehabt. Denn auch sie waren davon ausgegangen, dass VW mit der für 2016 geplanten zweiten Generation des Tiguan die Basis für das neue Skoda-Modell liefern würde. Kaum war der neue Tiguan dann gestartet, wurde deutlich, dass Skoda sein Programm im Jahr 2017 sogar gleich um zwei neue SUV in unterschiedlichen Größenklassen ausbauen konnte. Snowman hieß allerdings keines von ihnen. Nur die Anklänge an Schnee sollten in den Namen erhalten bleiben. Denn Skoda ließ sich von Alaska inspirieren und machte mit den Modellen Kodiak und Karoq schließlich den Doppeleinstieg ins SUV-Segment perfekt.
Mit dem Duo Kodiak und Karoq startet Skoda seine SUV-Offensive
So endete das von den Medien verfolgte Snowman-Projekt gewissermaßen auch mit einer doppelten Ironie. Einerseits hatte es nie einen Snowman gegeben, andererseits traten nun gleich zwei SUV an, die als Kandidaten für den Snowman infrage gekommen wären. Immerhin hatte die Fachpresse das Profil des Skoda Kodiak im Zuge der Snowman-Spekulationen in seinen Grundeigenschaften durchaus richtig vorhergesagt. Kaum jemand hatte allerdings dabei im Blick gehabt, dass es mit dem Karoq zugleich auch einen kleineren Snowman geben würde, der wirklich die Nachfolge des Yeti antrat. Nach Jahren der öffentlichen Spekulationen und internen Diskussionen im Volkswagenkonzern schien mit dem SUV-Duo nun jedenfalls ausgemacht zu sein, dass Skoda seine Präsenz in der verkaufsstarken Klasse der Sport Utility Vehicles offensiv und durchaus selbstbewusst zeigen durfte.
Im Skoda-Werk Kvasiny laufen Kodiak, Karoq und SEAT Ateca vom Band
Ihre Kompetenz konnten die Tschechen auch in anderer Hinsicht unter Beweis stellen. Denn nicht nur die Produktion der aus dem vermeintlichen Projekt Snowman entstandenen Kodiak und Karoq siedelte Volkswagen an einem der wichtigsten Fertigungsstandorte Skodas in Tschechien an. Vielmehr lief dort im Werk Kvasiny auch ein Großteil des Karoq-Schwestermodells der Baureihe SEAT Ateca vom Band, den die spanische VW-Tochter bereits im Sommer 2016 auf den internationalen Märkten eingeführt hatte. Damit bündelte der Konzern die Fertigung der nicht von der Kernmarke und den VW-Premiummarken angebotenen SUV weitgehend bei Skoda. Da die SUV von SEAT und Skoda dieselbe Bauplattform nutzten, bot die Konzentration der Fertigung in Kvasiny einerseits Kostenvorteile. Andererseits konnte die Entscheidung dafür als Geste begriffen werden, mit der die jahrelangen internen Auseinandersetzungen um eigene SUV-Modelle von Skoda vergessen gemacht werden sollten.
Kodiak und Karoq zeigen ihre Zugehörigkeit zur gemeinsamen SUV-Familie
Der Strategiewechsel des Volkswagenkonzerns hinsichtlich seiner Markenpolitik wurde durch die Doppelpremiere von Kodiak und Karoq besonders augenfällig. Denn damit konnte Skoda 2017 innerhalb weniger Monate gleich in zwei SUV-Segmenten präsent sein: Der zuvor als Snowman gehandelte Kodiak trat in der Mittelklasse an, während der Karoq als Kompakt-SUV vorfuhr. Dabei machte die Linienführung der sachlich-kantig angelegten Karosserien beider Modelle ihre Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen SUV-Familie deutlich. Auch die Gestaltung der Frontpartie mit dem zweigeteilten Kühlergrill und den schmalen Scheinwerfern fiel bei beiden sehr ähnlich aus, um ein einheitliches Markengesicht zur Schau zu stellen. Dazu gab es für das SUV-Duo der Tschechen typische Offroad-Anbauteile an Front- und Heckschürze. In ihren Abmessungen jedoch unterschieden sich Kodiak und Karoq signifikant.
Sein SUV-Flaggschiff Kodiak bietet Skoda auch als 7-Sitzer an
Während der Karoq mit gut 2,64 Meter Radstand und 4,39 Meter Länge klassische Maße eines Kompakt-SUV zeigte, machte der Kodiak mit seinem auf fast 2,80 Meter angelegten Radstand und einer Länge von knapp 4,70 Metern deutlich, dass er die Rolle des Flaggschiffs im SUV-Programm von Skoda übernahm. Den zusätzlichen Raum nutzten die Tschechen, um eine dritte Sitzreihe einbauen und den Kodiak optional als 7-Sitzer anbieten zu können. Dazu präsentierte sich das in den drei Ausstattungslinien Active, Ambition und Style erhältliche Mittelklasse-SUV familien- und reisefreundlich. Etwa durch optional erhältliche Kopfstützen mit ausklappbaren Seitenteilen für die Außensitze im Fond und Tablethalter an den Rücklehnen der Vordersitze. Als Motorisierung standen für das front- oder allradangetriebene SUV-Duo Benziner und Diesel in den Leistungsstufen von 85 kW (115 PS) bis 140 kW (190 PS) zur Verfügung. Besonderheit: Die 1,4 Liter Benziner waren in Kombination mit dem Allradantrieb auch mit Zylinderabschaltung zu haben.