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Skoda 105

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Stärken

  • Fortschrittliche Technik
  • Gute Verarbeitung
  • Reparaturfreundlich

Schwächen

  • Versorgung mit Ersatzteilen
  • Vierganggetriebe
  • Schlechtes Handling

Skoda 105: Zeitzeuge mit Charme

Der Skoda 105 war der Star unter den Ostblock Autos. Technisch konnte der tschechische Wagen am längsten mit der Konkurrenz aus dem Westen mithalten. Das bescherte dem Auto auch in Westdeutschland gute Absatzzahlen. Heute begeistert der Skoda 105 vor allem als formschöner Zeitzeuge. Weiterlesen

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Skoda 105 Gebrauchtwagen

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Alternative Modelle

Gute Gründe

  • Ansprechendes Design im Windkanal-Design.
  • Einfache und robuste Technik dank kompakter Viertakt-Ottomotoren.
  • Preiswerte Versicherungsoptionen.
  • Idealer Einstieg in die Oldtimer-Szene dank günstiger Gebrauchtwagen.

Daten

Motorisierung

Der Skoda 105 war der kleinste und preisgünstigste Vertreter der 742-Modellreihe. Die Benziner-Limousine gab es mit einer Motorvariante: einem Viertakt-Heckmotor. Mehr Leistung brachten die hochwertigeren Skoda Modelle 120 und 130, die ebenfalls Teil der 742-Modellreihe sind. Diese waren deutlich kräftiger und hatten ein Getriebe mit fünf Gängen. Die Basismotorisierung des Skoda 105 konnte durch Zuverlässigkeit und Reparaturfreundlichkeit begeistern.

Die wichtigsten technischen Daten des Viertakt-Benziners Skoda 105 auf einen Blick:

Skoda 105 (Baujahr 1976 bis 1989)
Getriebe 4-Gang Schaltgetriebe
Hubraum 1.046 cm³
Leistung 46 PS
Höchstgeschwindigkeit 130 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h 23 s
Leergewicht 855 kg
Kraftstoffverbrauch je 100 Kilometer 9,1 l
CO₂-Emissionen nach WLTP 129 g/km

Fahrzeuge mit Heckmotoren und Heckantrieb waren bei vielen osteuropäischen Autobauern unbeliebt. So verfügten die ostdeutschen Konkurrenzmodelle Trabant und Wartburg über einen Frontantrieb.

Weiterhin verwendete der tschechische Autohersteller einen Viertakt-Ottomotor. Im Skoda 105 sorgte dieses Konzept für einen besonders leisen Vortrieb und große Freiheiten im Design der Karosserie. Der windschnittig gestaltete Wagen konnte so besonders niedrige Verbrauchswerte erreichen.

Allerdings gab es auch Nachteile: Mit dem An- und Abtrieb im Heck war der Wagen auf der Vorderachse viel zu leicht. Das führte zu einem schwammigen Fahrgefühl und einer hohen Anfälligkeit gegen Seitenwinde. Viele Skodafahrer platzierten deshalb im Kofferraum auf der Vorderachse sogar Sandsäcke. Das verbesserte dann zwar die Fahreigenschaften, trieb aber den Verbrauch wieder in die Höhe und machte den Wagen insgesamt langsamer.

Abmessungen

Der Skoda 105 verwendet die gleiche Karosserie wie die Skoda 742 Modellreihe. Es gibt nur eine Variante zu der Standard-Viertür-Limousine in der Modellreihe 120. Diese wurde auch als Coupé angeboten. Die rundlichen Formen geben dem tschechischen Modell eine moderne Erscheinung. So ist er von hinten leicht mit einem zeitgenössischen Volvo zu verwechseln. Der Skoda 105 ist 4,16 Meter lang, 1,60 Meter breit und 1,40 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,40 Meter. Das ist genug Platz für fünf Personen. Im Fond ist genügend Bein- und Kopffreiheit für Erwachsene vorhanden.

Das Volumen des Kofferraums unter der vorderen Haube beträgt 400 Liter. Konstruktiv bedingt ist die ganze Modellreihe auf dieses Volumen beschränkt.

Varianten

Der Skoda 105 wurde in drei Ausstattungsvarianten angeboten. Die Grundausstattung S (Standard) war besonders günstig, hatte jedoch eine stark reduzierte Ausstattung. So fehlten sämtliche Zierleisten und Gummimatten. Die hinteren Türen hatten keine versenkbaren Fenster. Die vorderen Sitzlehnen waren starr.

Der Skoda 105 L (De Luxe) hatte Teppichmatten und ringsum versenkbare Seitenscheiben. Die Karosserie wurde mit einigen verchromten Zierleisten aufgehübscht. Dieses Modell war besonders beliebt.

Das Spitzenmodell 105 GL (Grand De Luxe) war zusätzlich verziert und die Sitzplätze hatten Kopfstützen. Als besonderen Vorteil bot diese Ausstattung einen Bremskraftverstärker.

Diese Baureihe hatte nur eine geringe Produktion und ist heute ein stark nachgefragter Klassiker. Der Skoda 105 wurde von 1976 bis 1990 produziert. Sein Nachfolger wurde der Skoda Favorit. Dieser war technisch nicht mehr mit dem Skoda 105 vergleichbar.

Preis

Der Skoda 105 war im Westen ein Exportschlager. Als eines der wenigen osteuropäischen Autos konnte er in Deutschland und vor allem in England für beachtliche Absatzzahlen sorgen. Er war günstiger als der französische 2CV, die berühmte Ente. Dafür bot er deutlich mehr Komfort und Sicherheit. Ihren Kultstatus hat er jedoch zur damaligen Zeit nicht erreichen können.

Der Verkaufspreis des Skoda 105 lag in Deutschland umgerechnet bei rund 8.400 Euro. Heute ist der Skoda 105 ein äußerst beliebter Ost-Klassiker. Restaurationsobjekte gibt es ab 1.000 Euro. Brauchbare Fahrzeuge kosten heute rund 4.000 Euro auf dem Markt für Gebrauchtwagen. Für restaurierte Skoda 105 werden bis zu 7.000 Euro veranschlagt. Die Fahrzeuge der gleichen Baureihe, wie der leistungsstärkere Skoda 120 (Baujahr 1976 bis 1990), bewegen sich im gleichen Preisrahmen.

Als Auto der Vor-Katalysator-Ära gilt der Skoda 105 seitens der Steuer als "nicht schadstoffarm". Das führt zu einer Steuerlast von 278 Euro pro Jahr. Die Versicherungskosten sind stark vom Anbieter abhängig. Der Wagen gilt als Exot, für den kaum noch eine valide Typenklasseneinstufung vorliegt. Als Richtwert kann sich an 600 Euro im Jahr orientiert werden.

Eine günstige Alternative ist die Versicherung und Besteuerung als Oldtimer. Sofern das Auto noch im originalgetreuen Zustand ist, kann es mit einem H-Kennzeichen versehen werden. Ein Vollkaskoschutz ist damit schon ab 300 Euro im Jahr verfügbar. Die reine Haftpflicht reduziert sich mit dem H-Kennzeichen sogar auf knapp 100 Euro. Allerdings verlangen viele Versicherungen für dieses Angebot ein zusätzliches Alltagsfahrzeug. Auch ist die Kilometerleistung pro Jahr auf maximal 10.000 beschränkt.

Design

Exterieur

Der Skoda 105 war der frischeste und modernste aller osteuropäischen Wagen. Das galt vor allem im Vergleich zum Trabant oder dem Lada Schigulli. Während der Trabbi ein Relikt aus den 50ern und der Lada italienisches Design aus den 60ern trug, konnte der Skoda 105 in den 1980ern gut mithalten. Die fließenden Formen machten ihn zu einem typischen Vertreter des Windkanal-Designs, wie es damals auch bei westlichen Fahrzeugen immer moderner wurde.

Interieur

Der Innenraum ist überraschend geräumig und gut ausgestattet, sofern es sich nicht um die Ausstattungsvariante Standard handelt. In diesem sind die fehlenden Kurbelfenster hinten störend. Die weichen Stoffsitze sind bequem. Armaturenbrett, Lenkrad und Seitenverkleidung wirken reduziert. Das mach jedoch den Charme des Fahrzeugs aus. Letztendlich handelt es sich beim Skoda 105 jedoch um ein Basisfahrzeug für die Massenmotorisierung. Er fährt, bremst und hält seine Passagiere im Winter warm.

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Sicherheit

Der Skoda 105 hatte an allen fünf Sitzen Sicherheitsgurte verbaut. Die Grande-Luxus-Variante wurde zudem mit Kopfstützen an allen Sitzen ausgestattet. Zusätzlich hatte die GL-Variante einen Bremskraftverstärker. Der hohle Vorderwagen bot bei frontalen Kollisionen kaum einen nennenswerten Widerstand.

Alternativen

Bei den Alternativen kommt es darauf an, wonach genau gesucht wird. Ein ähnliches Design mit modernerer Technik findet sich beispielsweise im Volvo/DAF 144. In Bezug auf technische Raffinesse und Einzigartigkeit kann der Saab 96 als westliches Vergleichsmodell zum Skoda 105 dienen. Insgesamt hat der Tscheche eine hohe Eigenständigkeit, welche die Suche nach Alternativen stark einschränkt.

Eine Alternative aus den eigenen Reihen stellt der Skoda 120 dar. Die Auswahl der Ausstattungsvarianten ist mit den Ausstattungen L, LX, LE, GL, LS und GLS deutlich umfangreicher als die des Skoda 105. Zudem sind diese Modelle mit bis zu 58 PS leistungsstärker.

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