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Saab 9-7x

Stärken

  • sehr umfangreiche Serienausstattung
  • robuste, kräftige V8-Motoren
  • überzeugendes Raumangebot auch im Fond

Schwächen

  • mäßige Verarbeitung
  • sehr hoher Benzinverbrauch
  • technisch veraltetes Automatikgetriebe

Saab 9-7X: Ein schwedischer SUV für den nordamerikanischen Markt

Der Saab 9-7X ist ein von General Motors gebauter Mittelklasse-SUV, der 2004 den Oldsmobile Bravada ablöste. Wie viel Saab in diesem Fahrzeug steckt, daran scheiden sich die Geister. Die Designer bemühten sich, viele Saab-Einflüsse zu integrieren. Sogar der Anlasser wanderte auf die Mittelkonsole. Weiterlesen

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Saab 9-7x Gebrauchtwagen

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Gute Gründe

  • SUV mit kräftigem Allradantrieb
  • reichlich dimensionierter Laderaum
  • sehr üppige Serienausstattung
  • ideal als Zugmaschine
  • einige schöne Details aus alten Saab-Tagen

Daten

Der Saab 9-7X basiert auf der Plattform GMT360, die von General Motors auch für den Oldsmobile Bravada, den Chevrolet TrailBlazer und den Buick Rainier verwendet wurde. Entstanden ist ein wuchtiger SUV mit Allradantrieb.

Motorisierung

Zur Markteinführung im Jahr 2005 wurde der Saab 9-7X mit zwei Benzinmotoren von General Motors ausgestattet. Das kleinere 4,2-Liter-Aggregat ist ein Reihensechszylinder-Motor, der eine Leistung von 213 Kilowatt (290 PS) entwickelt. Der kombinierte Verbrauch liegt bei 13,5 Litern auf 100 Kilometern, die eine Reichweite von 610 Kilometern ergeben.

Die größere Maschine ist ein 5,3-Liter-V8-Motor, der 221 Kilowatt (300 PS) auf die Straße bringt. Der Verbrauch liegt bei 14,1 Litern auf 100 Kilometern, wobei es in der Praxis meist über 15 Liter sind. Die Reichweite liegt bei maximal 585 Kilometern. Außerdem wurde 2007 ein weiteres Power-Aggregat eingebaut, das in Europa sehr rar ist. Der V8 besitzt einen 6 Liter großen Hubraum und kommt auf 400 PS. Damit beschleunigt er in sechs Sekunden von null auf hundert. Vorher versah dieser Motor seinen Dienst in der Chevrolet Corvette. Im Jahr 2008 wurde kurz vor der Einstellung der Produktion der 5,3-Liter-Motor überarbeitet, um den Spritverbrauch zu verringern.

Zur Serienausstattung gehört eine Anhängerkupplung, die bei den beiden großen Motoren für gebremste 2.948 Kilogramm zugelassen war. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Vier-Gang-Automatikgetriebe. Die in Deutschland so beliebten Dieselmotoren sind im Saab 9-7X nicht verfügbar.

Abmessungen

Der SUV im Schweden-Look überzeugt durch ein großes Raumangebot und durch ansehnliche Fahrleistungen. Der Fünftürer bietet fünf Personen Platz. Die Bodenfreiheit liegt bei 19,6 Zentimetern.

Daten und Abmessungen Saab 9-7X
Bauzeit 2004 – 2008
Länge, Breite, Höhe 4,92 m x 1,92 m x 1,79 m
Radstand 2,87 m
Kofferraumvolumen 1.127 – 2.268 l
Leergewicht 2.140 – 2.165 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 2.608 – 2.849 kg
Hubraum 4.157 – 5.967 cm³
Drehmoment 373 – 542 Nm
Höchstgeschwindigkeit 191 – 200 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 6,0 – 8,6 s
Tankvolumen 83 l
Verbrauch 13,5 – 16,8 l/100 km
CO2-Emissionen 363 – 398 g/km

Varianten

Der Saab 9-7X wurde ausschließlich als fünftüriger SUV ausgeliefert. Zur Modelleinführung 2005 wurden zwei Ausstattungslinien vorgestellt, die sich allerdings nur in der Motorisierung unterscheiden. Die Variante „Linear“ ist mit dem 4,2-Liter-Aggregat ausgestattet, „Arc“ mit der 5,3-Liter-Maschine. Im Jahr 2007 wurde die Ausstattungslinie „Aero“ vorgestellt. Sie verfügte über einen Sechs-Liter-V8-Motor und zusätzlich über einige aerodynamische Verbesserungen. Mit dem einhergehenden Facelift wurde die Karosserie abgesenkt und die Frontschürze tiefer gezogen. Außerdem erhielt das Fahrzeug in der Front ein neues Alu-Wabengitter und ein stabileres Fahrwerk. In der Innenausstattung gibt es zwischen den Ausstattungslinien keine Unterschiede.

Preis

Offiziell wurde der Saab 9-7X in Deutschland nicht verkauft, jedoch importieren Saab-Händler den SUV aus den USA. Der Neupreis lag zwischen 46.900 und 49.900 Euro. Dafür war alles inklusive, außer die Parkhilfe und das Navi. Gebrauchtwagen mit hoher Kilometerleistung werden ab 7.000 Euro angeboten. Dabei ist die kleinere Motorisierung kaum günstiger als der 5.3. Gut gepflegte Fahrzeuge kosten ab 12.000 Euro. Finanzierungen sind über die Geschäftsbanken möglich. Ein Vergleich der Angebote lohnt sich gerade jetzt, wo viele Finanzinstitute die Zinsen anheben.

Der Saab 9-7X ist bei deutschen Versicherern nicht gelistet und erhält einen Sondertarif. Hier lohnt es sich, mehrere Preisangebote einzuholen. Ein gewaltiger Kostenfaktor ist der Treibstoff. In der Praxis kommt der SUV mit den Werksangaben eher nicht aus und verbraucht über 15 Liter auf 100 Kilometern. Immerhin handelt es sich dabei um Normalbenzin. Ersatzteile sind zumindest bei US-Händlern reichlich verfügbar und vergleichsweise günstig. Die Kfz-Steuer dürfte je nach Motor zwischen 283 und 405 Euro pro Jahr liegen. Zugrundegelegt ist bei dieser Annahme die Schadstoffklasse Euro drei bis sechs.

Design

Die Idee für einen Saab-SUV entstand, weil zahlreiche Saab-Fahrer der schwedischen Traditionsmarke den Rücken kehrte. Sie suchten nach dieser Karosserieversion und wurden bisher nicht fündig. 2004 kam mit dem Saab 9-7X der erste Schweden-SUV auf den Markt.

Exterieur

So ganz handelt es sich nicht um einen Schweden. Das Auto basiert auf der General-Motors-Plattform GMT360, auf welche auch der Vorgänger Oldsmobile Bravada zugriff. Dem bei Saab nicht unbekannten Designer Michael Mauer gelang es, zumindest teilweise das Saab-Flair einzubringen. Besonders die Front mit einem für die Marke typischen Kühlergrill kann diese Anforderungen erfüllen. Das Heck zeigt dagegen eher Beliebigkeit.

Die Ausstattungslinien „Linear“ und „Arc“ rollen auf 18-Zoll-Rädern, während die Variante mit Sechs-Liter-Motor den Kontakt zur Straße über 20-Zoll-Pneus hält. Zur üppigen Serienausstattung gehören Alufelgen, Xenon-Scheinwerfer und eine Dachreling. Auch die Metallic-Lackierung und das Schiebedach sind inklusive.

Interieur

Saab ist für seine luxuriöse Ausstattung bekannt. Dies gelang beim Umfang der Serienausstattung. General Motors verortet das Modell in der mittleren Luxusklasse. Die Materialien sind entsprechend hochwertig, auch wenn sie meist aus der Serienproduktion von GM stammen. Die Instrumente im Armaturenbrett erinnern auf jeden Fall an den Saab. Das Zündschloss befindet sich dort, wo man es beim Schweden erwartet: zwischen den beiden Vordersitzen.

Lederausstattung, beheizbare Vordersitze und Klimaautomatik bringt der SUV serienmäßig mit. Dazu bietet der Saab 9-7X ein hochwertiges Soundsystem, zu dem neben dem Radio mit CD-Player ein Bose-Lautsprechersystem gehört. Konnektivität wird über OnStar hergestellt. Nur optional ist ein Navigationssystem mit Touchscreen verfügbar.

Sicherheit

Der Sicherheitstest der US-amerikanischen Behörde IIHS ergab beim Saab 9-7X nur mäßige Noten. Beim Frontalcrash schneidet das Fahrzeug „akzeptabel“ ab. Ein „gut“ verpasste das Auto nur durch ein recht hohes Verletzungsrisiko des Fahrers am rechten Bein. Beim Seitenaufprall entsteht für den Fahrer ein hohes Risiko am Torso. Die Gesamtbewertung kann mit „marginal“ kaum überzeugen. Die Sitze und Kopfstützen erhielten ein „arm“ und damit die niedrigste Bewertung. Beim NHTSA gab es für den Verletzungsschutz des Fahrers drei, für die anderen Passagiere vier von fünf Sternen. Technisch ist das Auto mit ABS, Front- und Seitenairbags ausgestattet. Später kamen ESP und Gurtstraffer hinzu,

Im Jahr 2014 musste General Motors alle von 2005 bis 2007 gebauten Autos in die Werkstatt rufen. Durch den Eintritt von Flüssigkeit in die Türen konnten an der dort eingebauten Elektrik Kurzschlüsse entstehen. Durch eine dadurch entstehende Überhitzung waren Brände nicht auszuschließen. Die Abhilfe besteht aus dem Austausch der Türen, die zum Zeitpunkt der Rückrufaktion jedoch nicht verfügbar waren. Zu den Schwachstellen gehören die Mechanik des Schiebedachs und die Luftfederung. Am OnStar tritt mitunter Kriechstrom auf. Gegen Rost wurde mit einer verzinkten Karosserie gut vorgebeugt.

Alternativen

Als Vorgänger des Saab 9-7X wurde von General Motors der Oldsmobile Bravada hergestellt, der allerdings nur über einen Frontantrieb verfügte. Für die günstigere Mittelklasse baute der amerikanische Autokonzern bis 2007 den Buick Rainier, der danach vom Buick Enclave abgelöst wurde. Besonders war die starke Schalldämmung im Fahrzeug. Alle Fahrzeuge von General Motors waren mit einem auch für die damalige Zeit eher antiquierten Vier-Gang-Automatikgetriebe ausgestattet.

Sechs bis sieben Gänge bieten die deutschen Spitzen-SUV, gegen welche der Saab fuhr. Diese sind allerdings auch teurer als der Schwede. Die Mercedes-Benz M-Klasse verzichtete ab der zweiten Generation (ab 2005) auf eine Geländereduktion. Sie sprach Fahrer an, die vorwiegend auf der Straße unterwegs waren. Der Benz ist auch als Diesel verfügbar. Dies gilt auch für den BMW X5, der ab 2006 optional eine dritte Sitzreihe anbot. Außerdem sind zahlreiche technische Features wählbar, etwa ein Head-up-Display, Adaptive Drive oder eine Vier-Zonen-Klimaautomatik.

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