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Rolls-Royce Silver Wraith

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Stärken

  • Begehrtes Fahrzeug unter Sammlern
  • Seidenweiche 6-Zylinder-Ottomotoren
  • Absolut zeitloses, luxuriöses Interieur

Schwächen

  • Teuer auf dem Gebrauchtwagenmarkt
  • Ersatzteillage mittlerweile schwierig
  • Fahrzeug neigt zu hohem Ölverlust

Rolls-Royce Silver Wraith: Silbernes Gespenst und Sammlertraum

Beim Rolls-Royce Silver Wraith (deutsch: „Silbernes Gespenst“) handelt es sich um einen Personenkraftwagen des britischen Luxus-Automobilherstellers Rolls-Royce, der zwischen 1946 und 1959 im britischen Werk in Crewe produziert wurde. Er ist das erste Nachkriegsmodell von Rolls-Royce. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Ein elegantes und zeitlos schönes Fahrzeug.
  • Der Rolls-Royce Silver Wraith ist ein sehr beliebter Oldtimer mit Wertsteigerungspotenzial.
  • Ein echter Hingucker mit viel Sicherheit und Komfort und einem seidenweichen Vierganggetriebe.
  • Das Auto besitzt eine zuverlässige und robuste Technik, die vielerorts auch selbst repariert werden kann.
  • Der Innenraum fasziniert durch sein luxuriösen und voluminöses Design.

Daten

Motorisierung

Im Produktionszeitraum zwischen 1946 und 1959 werden vom Rolls-Royce Silver Wraith drei unterschiedliche Motoren angeboten, die allesamt auf einem 6-Zylinder-Ottomotor basieren. Diese bieten die folgenden, technischen sowie leistungsmäßigen Spezifikationen:

Motor 6-Zylinder-Ottomotor 6-Zylinder-Ottomotor 6-Zylinder-Ottomotor
Bauzeitraum 1946-1951 1951-1955 1955-1959
Hubraum 4.257 cm³ 4.566 cm³ 4.887 cm³
Leistung 93 kW (126 PS) 75 kW (102 PS) 110 kW (150 PS)
Höchstgeschwindigkeit 135 Km/h 145 Km/h 150 Km/h
Verbrauch 17,5-18,5 l 18,5-19 l 18-20 l

Anfangs gab es für den Rolls-Royce Silver Wraith nur ein manuelles 4-Gang-Schaltgetriebe. Seit 1952 bietet der Hersteller auch ein standesgemäßes Vierganggetriebe, genauer ein 4-Gang-Automatikgetriebe an, welches Besitzer und Chauffeur gleichermaßen mit sanften Schaltvorgänge erfreut. Serienmäßig ist der Silver Wraith innerhalb seines gesamten Produktionszeitraums zudem mit einem 83-Liter-Tank ausgestattet, der je nach Motorenvariante Reichweiten zwischen 415 und maximal 475 Kilometern erlaubt.

Dabei handelt es sich – selbst für damalige Verhältnisse – um recht hohe Verbrauchswerte, die jedoch in der Luxusklasse bis heute nicht allzu selten sind. Da es sich beim Rolls-Royce Silver Wraith um ein Fahrzeug der Luxusklasse handelt, hat der Hersteller eine Anhängerkupplung für diesen Typ nie in Betracht gezogen.

Abmessungen

Kofferraumvolumen weniger als 300 l
Abmessungen 5,23 m x 1,85 m x 1,78 m bis 5,36 m x 1,96 m x 1,78 m
Radstand 3,23 m bis 3,38 m
Sitzplätze 4
Leergewicht 1.812 bis 2.084 Kg

Mit seinem Kofferraumvolumen steht der Silver Wraith im Vergleich zu anderen Fahrzeugen der Luxusklasse ausgesprochen schlecht dar. Das Fahrzeug erlaubt nur die Mitnahme von kleinen Koffern oder anderen Kleinstgegenständen. Seine Abmessungen sind wiederum stattlich und machen das Fahrzeug nicht deswegen zu einem absoluten Hingucker. Er eignet sich nur bedingt für hektische und überfüllte Innenstädte mit engen Parklücken. Für den Silver Wraith sind daher eher ruhige Landstraßen sowie weite Autobahnen das ideale Terrain. Vor allem auf langen Touren kann dieser mit seinem ultralangen Radstand punkten. Dieser sorgt nämlich für einen extrem hohen Fahrkomfort, macht in engen Kurvenfahrten aber Abstriche bei der Straßenlage des Fahrzeugs. Die letzte Motorenvariante des Silver Wraith ist zugleich die schwerste im Bunde.

Varianten

Der Rolls-Royce Silver Wraith wird im Verlauf seiner Produktionszeit in den folgenden Karosserievarianten angeboten:

  • Limousine (5-türig)
  • Coupé (3-türig)
  • Pullman-Limousine (5-türig, verlängerter Radstand und Karosserie)
  • Cabriolet (4-türig)
  • Landaulet (5-türig)

Hinzu kommen verschiedene Aufbauformen wie „Young“, „Hooper“ sowie „Freestone & Webb“ und „Mulliner“, die ihrerseits ganz unterschiedliche Karosseriestile anbieten und die vielseitigen Varianten des Rolls-Royce Silver Wraith passend ergänzen.

Preis

Zwischen 4.000 und 5.000 Britische Pfund mussten für den Rolls-Royce Silver Wraith zum damaligen Zeitpunkt hingeblättert werden. Diese auf den ersten Blick recht überschaubare Summe entspricht einem heutigen Gegenwert (inflationsbereinigt) in Höhe von rund 169.000 bis 211.000 Euro. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind gut erhaltene Modelle eine absolute Rarität und immer noch entsprechend teuer. Daher müssen potenzielle Oldtimer-Liebhaber beim Kauf eines gebrauchten Rolls-Royce Silver Wraith mit zwischen 30.000 und 75.000 Euro rechnen.

In puncto Unterhaltungskosten profitiert der Silver Wraith klar und deutlich von den umfassenden Vorzügen einer Oldtimer-Zulassung. Diese beziffert sich in Deutschland versicherungstechnisch (Kfz-Vollkasko) auf gerade einmal 9 Euro monatlich (oder rund 108 Euro pro Jahr). Hinzu kommen Kfz-Steuern in Höhe von 16 Euro monatlich (oder 192 Euro pro Jahr). Für die Wartung sollten jedoch mindestens zwischen 100 und 200 Euro monatlich (oder 1.200 bis 2.400 Euro), inklusive Ersatzteilkosten, eingeplant werden. Für den individuellen Spritverbrauch gehen wir von einer jährlichen Fahrleistung von rund 10.000 Kilometern sowie einem Benzinpreis von aktuell rund 2,00 Euro pro Liter annehmen.

Demnach verursacht der Rolls-Royce Silver Wraith durchschnittliche, monatliche Spritkosten in Höhe von 308 Euro (oder 3.696 Euro pro Jahr). Insgesamt ergibt das durchschnittlich Unterhaltskosten von monatlich 433 bis 533 Euro beziehungsweise 52 bis 64 Cent pro gefahrenen Kilometer. Das ist natürlich ein Luxus, den Liebhaber sich leisten müssen!

Design

Exterieur

Das imposante und wuchtige Exterieur des Rolls-Royce Silver Wraith ist typisch für die 1940er- und 1950er-Jahre. Markant sind hier die langgezogene Motorhaube sowie der riesige Kühlergrill, an dessen oberen Ende das Rolls-Royce-Logo thront. Hinzu kommen die bulligen Scheinwerfer, von denen der Silver Wraith drei Stück auf dem Kühlergrill aufweist. Zwischen Vorder- und Hinterrad hat das Fahrzeug zudem einen durchgezogenen Radkasten sowie ein Trittbrett für den Einstieg in die Fahrgastzelle. Die Fahrgastzelle an sich ist üppig und weist nahezu senkrechte Fensterfronten auf. Hinten verfügt das Fahrzeug, je nach Aufbauform, über einen externen Kofferraumkasten und ein kleines Rückfenster. In puncto Sonderausstattungen können für den Silver Wraith im Exterieur zudem die folgenden Dinge geordert werden:

  • 4-Gang-Automatikgetriebe
  • Landaulet- oder Cabriolet-Aufbauform
  • Verschiedenfarbige Lackierungen von Karosserie, Kotflügeln und Fahrzeugdach.

Interieur

Auch im Innenraum hat der Hersteller beim Rolls-Royce Silver Wraith natürlich die luxuriöse Linie des Exterieurs fortgesetzt. Hier dominieren Materialien wie zum Beispiel Kuhleder, Walnussholz sowie Edelstahl, die dem Interieur insgesamt einen außerordentlich luxuriösen Touch verleihen. Vorn wie hinten verfügt das Fahrzeug über durchgehende Sitzbänke, die weich gepolstert sind. Beim Lenkrad handelt es sich um ein 3-Speichen-Lenkrad, welches vor einer stilvollen Cockpit-Landschaft angebracht ist. Die hintere Sitzbank ist durch eine Zwischenwand vom vorderen Teil der Fahrgastzelle getrennt – Chauffeur und Fahrgäste kommunizieren via Lautsprecher miteinander. Hinten verfügt der Silver Wraith über zwei ausfahrbare Ledersitzkombinationen, der Fahrgastzellenboden ist zudem mit hochwertigem Teppich ausgelegt. Als Sonderausstattung können im Interieur die folgenden Dinge geordert werden:

  • Schiebedach für die Rücksitzbank
  • Sonnen- und Sichtschutzblenden für die Rücksitzbank
  • Ausklappbare Schreib- und Champagner-Tische für die Rücksitzbank.

Sicherheit

Aufgrund seiner steifen und starren Karosserie und der großen Ausmaße (inklusive Knautschzonen) erfüllt zumindest die Karosserie einen hohen Sicherheitsstandard. Schwieriger wird es da schon beim Interieur, beziehungsweise bei den fehlenden Sicherheitseinrichtungen des Rolls-Royce Silver Wraith. Dieser verfügt beispielsweise nicht über Airbags oder Sicherheitsgurte. Immerhin ist eine Servolenkung an Board. Was die Sicherheit betrifft, so kann der Silver Wraith daher nur als bedingt sicheres Fahrzeug eingestuft werden, welches aber zumindest die damaligen Standards voll und ganz erfüllte.

Alternativen

Neben dem Rolls-Royce Silver Wraith stellt auch der Rolls-Royce Silver Cloud eine spannende Wertanlage in puncto Rolls-Royce Oldtimer dar. Produziert zwischen 1955 und 1966, bietet er eine spannende Motorenpalette mit ebenfalls hochkultivierten Reihensechszylindermotoren bis maximal 155 PS. Preislich ist dieser Wagen aktuell für zwischen 45.000 und 80.000 Euro auf dem Gebrauchtwagenmarkt erhältlich.

Wer sein Glück abseits von Rolls-Royce suchen möchte, der wird zudem beim Mercedes-Benz W180 fündig, bei dem es sich ebenfalls um eine Limousine der Luxusklasse des schwäbischen Automobilherstellers handelt. Der Wagen wurde zwischen 1953 und 1962 von Mercedes-Benz fabriziert, bietet 4-Zylinder-Ottomotoren bis maximal 68 PS und kostet gebraucht heute zwischen 10.000 und 20.000 Euro.

Fahrzeugbewertungen zu Rolls-Royce Silver Wraith

1 Bewertungen

5,0

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