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Stärken
- luxuriöse Limousine
- viel Beinfreiheit im Fond
- umfangreiche Serienausstattung
Schwächen
- hoher Anschaffungspreis
- enormer Spritverbrauch
- kostenintensiv in der Unterhaltung
Rolls-Royce Silver Spur im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Rolls-Royce Silver Spur, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Rolls-Royce Silver Spur
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- edles, zeitloses Design
- luxuriöse Ausstattung
- gut als Wertanlage geeignet
Daten
Motorisierung
Der Rolls-Royce Silver Spur wird von einem seit 1971 gebauten 6,75-Liter-V8-Ottomotor angetrieben. Er stammt aus der L-Serie, die seit 1959 stetig weiterentwickelt wurde. Erst 2020 lief die Serie aus.
Zur Einführung des Rolls-Royce Silver Spur brachte die Maschine 148 Kilowatt (201 PS) auf die Straße. Allerdings verfügten diese Motoren noch über keinen Katalysator. Für den deutschen Markt wurde ein Sondermodell mit Katalysator angeboten, das jedoch mit 127 Kilowatt (173 PS) deutlich an Leistung einbüßte. Erst mit der dritten Generation ab 1992 verfügte das Modell über eine Schadstoffreinigung. Die jüngsten Modelle leisten 182 Kilowatt (248 PS) und verbrauchen dabei 17,1 Liter auf 100 Kilometer. Dank eines 108 Liter Superbenzin fassenden Tanks liegt die Reichweite bei circa 630 Kilometern. Ab 1997 wurden die Motoren mit einem Abgasturbolader versehen, der die Leistung auf 300 PS steigerte.
Die Kraftübertragung erfolgte anfangs mit einem Dreigang-Automatikgetriebe auf die Hinterachse. 1988 wurde es durch eine Viergang-Automatik abgelöst.
Abmessungen
Der Rolls-Royce Silver Spur ist eine viertürige Stufenheck-Limousine. Im Fahrzeug haben fünf Personen Platz. Bis zu sechs Personen passen in die 61 Zentimeter längere Rolls-Royce Silver Spur Touring Limousine, die bis 1985 sechs Türen hatte.
Daten und Abmessungen | Rolls-Royce Silver Spur |
---|---|
Bauzeit | 1980 – 2000 |
Länge, Breite, Höhe | 5,37 m x 1,89 m x 1,49 m |
Radstand | 3,16 m |
Kofferraumvolumen | 350 l |
Leergewicht | 2.380 – 2.470 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 2.700 – 2.970 kg |
Hubraum | 6.750 cm³ |
Drehmoment | 503 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 200 – 225 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 8,1 – 11,5 s |
Tankvolumen | 108 l |
Verbrauch | 17,1 – 17,8 l/100 km |
CO2-Emissionen | keine Angabe |
Varianten
Der Rolls-Royce Silver Spur ist die verlängerte Variante des Rolls-Royce Silver Spirit. Die Limousine war aufgrund ihres Raumangebots teilweise beliebter als das Basismodell. Im Jahr 1984 stellte Rolls-Royce mit der Silver Spur Touring Limousine eine längere Variante vor. Die Touring Limousine bietet bis zu sechs Personen Platz und hatte bis 1985 sechs Türen. Darauffolgend wurden zwei Öffnungen abgeschafft, die sechs Sitzplätze aber blieben erhalten.
Die Limousine ist 61 Zentimeter länger und fünf Zentimeter höher als der Standard-Silver-Spur. Der Spritverbrauch steigt beim Modell der zweiten Generation auf 18,4 Liter auf 100 Kilometer. In der vierten und letzten Generation verbraucht das Modell 17,1 Liter.
Kurzzeitig wurde außerdem der Flying Spur gebaut, der eine sportliche Variante des Silver Spur ist. Er hatte eine höhere Motorleistung, wobei Rolls-Royce genaue Daten nicht bekannt gab. Weltweit wurden 1994 und 1995 134 Fahrzeuge ausgeliefert. Außerdem wurde 1999 eine gepanzerte Limousine verkauft.
Preis
Fahrzeuge von Rolls-Royce sind preisintensiv. Der Neupreis der zweiten Generation des Rolls-Royce Silver Spur lag bei umgerechnet 167.499 Euro, bis 1996 stieg der Preis auf umgerechnet 187.038 Euro.
Als Gebrauchtwagen hat das Modell nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Viele Fahrzeuge sind nur wenige Kilometer gelaufen. Preise für gebrauchte Modelle variieren stark und liegen zwischen 10.000 Euro und 80.000 Euro bei Fahrzeugen mit Erstzulassung zwischen 1980 und 1989. Fahrzeuge jüngerer Baujahre sind nicht teurer. Am günstigsten sind jene Fahrzeuge mit Lenkrad auf der rechten Seite.
Zu Unterhaltskosten gibt es keine genauen Daten. Der Rolls-Royce Silver Spur ist ein zuverlässiges Auto, bei dem vorgeschriebene Wartungsintervalle eingehalten werden sollten. Zu beachten sind die hohen Kosten bei Ersatzteilen.
Design
Exterieur
Der Rolls-Royce Silver Spur ist ein verlängerter Rolls-Royce Silver Spirit und optisch identisch. Das Design ist deutlich kantiger als beim Vorgänger Rolls-Royce Silver Wraith II. Trotzdem ist der Wagen klar als Rolls-Royce zu erkennen. Die Radkappen tragen den Corniche, während auf der C-Säule das Rolls-Royce-Logo prangt.
Die Karosserie ist breiter und flacher als beim Vorgängermodell, auch der Kühlergrill fällt breiter und etwas niedriger aus. Auf ihm thront die Spirit of Ecstasy, die erstmals automatisch in den Kühlergrill sinken konnte. Vorn schauen große rechteckige Verbundscheinwerfer aus dem Auto, die in den USA anfangs noch durch zwei Strahler auf jeder Seite ausgetauscht wurden. Das Heck dominieren wuchtige Heckleuchten. Das Design des Österreichers Fritz Feller wurde über die Jahre nur in Nuancen überarbeitet.
Interieur
Der Rolls-Royce Silver Spur ist im Inneren eine edle Reiselimousine, bei der nichts dem Zufall überlassen ist. In der luxuriösen Ausstattung dominieren echtes Leder und Holzdekor.
Das Armaturenbrett ist ein Traum aus echtem Holz, die Luftdüsen glänzen silbern. Die Ledersitze sind sehr bequem und erlauben auch eine lange Reise in komfortabler Atmosphäre. Das Fahrzeug verfügt über alle Annehmlichkeiten seiner Zeit. Dazu zählen eine Klimaanlage, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber. Das Stereo-Radio hat einen CD-Wechsler. Besonders ist das Vinyldach, das nur in dieser Variante serienmäßig verfügbar ist.
Sicherheit
Der Rolls-Royce Silver Spur wurde technisch stetig weiterentwickelt und an neue Sicherheitsaspekte angepasst. Ab 1990 erhielt das Fahrzeug ABS, ab 1994 serienmäßige Frontairbags für Fahrer und Beifahrer.
Die hochwertige Verarbeitung macht das Fahrzeug zu einem langlebigen Luxusgut. Wenn ein Teil defekt ist, ist die Reparatur vergleichsweise teuer. Deshalb ist beim Kauf darauf zu achten, dass alle Inspektionen durchgeführt wurden. Ein wichtiger Punkt ist die Hydraulik-Inspektion, die alle 96.000 Kilometer vorgeschrieben ist. Sie kostet mehrere tausend Euro, verhindert jedoch kostenintensivere Reparaturen.
Weitere Schwächen sind die Druckspeicherkugeln und die Bremsverteilerventile, an denen Öl austreten kann. Generell gilt die Dichtigkeit an Fahrzeugen von Rolls-Royce als Problemzone.
Alternativen
Eine Alternative zum Rolls-Royce Silver Spur kommt mit dem zehn Zentimeter kürzeren Rolls-Royce Silver Spirit aus den eigenen Reihen. Bis auf das geringere Platzangebot im Fond unterscheiden sich die beiden Modelle nicht.
Bentley brachte ab 1985 mit dem Turbo R eine erfolgreiche Alternative auf die Straße. Das Fahrzeug glänzt ebenfalls durch die Verwendung edelster Materialien, zeigt aber beim Fahrkomfort leichte Schwächen. Eine weitere Alternative ist der BMW 7er, der sich durch einen geringeren Verbrauch abhebt.