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Stärken
- authentisches 911er-Feeling
- renntaugliche Ausstattung
- Potential als Wertanlage
Schwächen
- wenig Gebrauchtangebote
- wartungsintensive Technik
- teuer in Anschaffung & Unterhalt
Porsche 911er (alle) im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Porsche 911er (alle), einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Porsche 911 GT3 RS
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Gute Gründe
- Mit ihrem Profil sind die GT3 RS für Porsche Puristen interessant, die ursprüngliche Qualitäten des 911er schätzen und eine Alternative zu komfortbetonten Sportwagen suchen.
- Die RS-Ausstattung optimiert Gewicht wie Fahrleistungen und macht den GT3 für Freizeitpiloten attraktiv, die ihr Auto auch auf der Rennstrecke einsetzen wollen.
- Limitierte Auflagen und kleine Produktionszahlen als Serienmodell machen den Porsche 911 in der GT3 RS Version für Sammler interessant, die eine technisch zuverlässige Alternative zu Exoten der Sportwagenklasse suchen.
- Die RS-Modelle der GT3-Baureihen können als Porsche Classic Car oder junge Gebrauchte Spitzenpreise erzielen und bei entsprechender Pflege eine Wertanlage mit Aussicht auf weitere Performance sein.
Technische Daten
Motorisierung
Porsche setzt für die RS-Versionen des GT3 wassergekühlte Saugmotoren mit 3,6 bis 4,0 Liter Hubraum ein, die Technik der GT-Rennwagen in die Serie holen. Je nach Bauphase generieren die Sechszylinder-Boxer Leistungen zwischen 380 und rund 550 PS.
Wer das traditionell handgeschaltete Sportgetriebe mit sechs Gängen haben will, der muss sich nach gebrauchten Porsche 911 GT3 RS der Baujahre 2003 bis 2011 umschauen. Denn neuere RS kommen serienmäßig mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Das lässt die Wahl zwischen manueller Bedienung über Schaltwippen oder automatisierten Schaltvorgängen für optimierte Performance.
Die zeigt sich insbesondere beim Rennstreckeneinsatz, wenn es um schnelle Rundenzeiten geht. So verbessert sich die Spurtzeit des GT3 in der RS-Ausstattung von anfangs 4,4 Sekunden auf 3,2 Sekunden beim Porsche 911 GT3 RS 2019. Wenig Veränderungen gibt es hingegen im Laufe der Modellentwicklung beim Spitzentempo, das von 308 auf 312 km/h steigt.
So sehen die technischen Daten für den Porsche 911 GT3 RS im Vergleich der Modellgenerationen aus: div class="sc-table sc-table__scrollable opt-custom-table">
Porsche 911 GT3 RS (Typ 996) | Porsche 911 GT3 RS (Typ 997) | Porsche 911 GT3 RS (Typ 997 II) | Porsche 911 GT3 RS 4.0 (Typ 997 II) | Porsche 911 GT3 RS (Typ 991) | Porsche 911 GT3 RS (Typ 991) | Porsche 911 GT3 RS (Typ 992) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Bauzeit | 2003/04 | 2006 – 2009 | 2009 – 2011 | 2011 | 2015/16 | 2018/19 | 2022 |
Motor | 6-Zylinder Boxer | 6-Zylinder Boxer | 6-Zylinder Boxer | 6-Zylinder Boxer | 6-Zylinder Boxer | 6-Zylinder Boxer | 6-Zylinder Boxer |
Hubraum | 3,6 Liter | 3,6 Liter | 3,8 Liter | 4,0 Liter | 4,0 Liter | 4,0 Liter | 4,0 Liter |
Getriebe | 6-Gang-Schaltung | 6-Gang-Schaltung | 6-Gang-Schaltung | 6-Gang-Schaltung | 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe | 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe | 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe |
Leistung in kW (PS) | 280 (360) | 305 (415) | 331 (450) | 368 (500) | 368 (500) | 383 (520) | ca. 405 (550) |
Max. Drehmoment (in Nm) | 385 | 405 | 430 | 460 | 460 | 470 | ca. 470 |
Von 0 auf 100 km/h (in Sekunden) | 4,4 | 4,2 | 4 | 3,9 | 3,3 | 3,2 | ca. 3,1 |
Höchstgeschwindigkeit (in km/h) | 308 | 310 | 310 | 310 | 310 | 312 | ca. 312 |
Gewicht (in Kilogramm) | 1360 | 1.375 | 1.380 | 1.360 | 1.420 | 1.430 | ca. 1.420 |
Kombinierter Kraftstoffverbrauch (in Litern pro 100 Kilometer) | 12,9 | 12,8 | 13,2 | 13,8 | 12,7 | 12,8 | k.A. |
Kombinierte CO2-Emissionen (g/km) | 315 | 307 | 309 | 327 | 301 | 291 | k.A. |
Abmessungen
Die RS-Ausführungen fallen im Vergleich zum klassischen Porsche 911 merklich breiter aus und ähneln damit den markanten Turbo-Modellen der Baureihe. Der als 2-Sitzer ausgestattete und gut 1,27 Meter flache GT3 RS geht 2003 mit gut 4,43 Meter Länge an Start und legt mit 1,77 Breite um gut vier Zentimeter gegenüber den 911er Standardversionen zu.
Modelle der zweiten Bauphase auf Basis des Porsche 997 kommen auf 4,46 Meter Länge bei 1,85 Meter Breite und 1,28 Meter Höhe. In der Bauzeit des Porsche 991 wächst der RS auf rund 4,56 Meter Länge und 1,88 Meter Breite.
Varianten
Porsche liefert die RS auf Wunsch mit dem Clubsport Paket aus und bietet Modellvarianten mit Weissach-Paket oder Carbon Paket an. Darüber hinaus sind GT3 RS Porsche mit dem Sport Chrono Paket zu finden. In neueren Baujahren gibt es für die Innenausstattung das Connect Plus Paket mit Vernetzungstechnik und Tracking-System. Als Sondereditionen treten etwa die Porsche 911 GT3 RS Race Cup oder der 2011 aufgelegte GT3 RS 4.0 an.
Preis
Die Porsche 911 GT3 RS gehen 2003 zu einem Preis ab umgerechnet rund 92.000 Euro an den Start und überschreiten dann schnell die Marke von 100.000 Euro. Der neue Porsche GT3 RS 2022/2023 dürfte sich bereits einem Neuwagenpreis von 200.000 Euro nähern und im Leasing ab rund 2.000 Euro im Monat zu haben sein.
Porsche GT3 RS Gebrauchtwagen kosten zu diesem Zeitpunkt ab etwa 98.000 Euro oder ab rund 1300 Euro pro Monat über eine Finanzierung. Junge Gebrauchte vom Typ 991.2 sind ab rund 300.000 Euro im Angebot.
Auch wenn es um die Unterhaltskosten geht, fahren die Topversionen des Porsche 911 auf hohem Niveau. Während die Haftpflicht mit Typklassen zwischen etwa 10 bis 13 noch günstig ausfällt, kann es in der Kaskoversicherung mit Einstufungen wie 32 oder 34 teuer werden.
Die Tabelle zeigt die Preise für Porsche GT3 RS Neuwagen im Vergleich der Generationen seit 2003:
Porsche 996 GT3 RS (2003) | Porsche 997 GT3 RS (2006) | Porsche 997 GT3 RS (2009) | Porsche 997 GT3 RS 4.0 (2011) | Porsche 991 GT3 RS (2015) | Porsche 991.2 GT3 RS (2018) | Porsche 911 GT3 RS (2023) |
---|---|---|---|---|---|---|
Ab umgerechnet ca. 92.000 € | Ab ca. 121.000 € | Ab ca. 146.000 € | Ab ca. 179.000 € | Ab ca. 182.000 € | Ab ca. 195.000 € | Ab ca. 200.000 € |
Design
Exterieur
Der 2-türigen RS-Coupés heben sich optisch durch ihre breitere Karosserie, besondere Anbauteile und die Verwendung von Leichtbaumaterialien von den herkömmlich ausgestatteten Porsche 911 ab. Auffällige Merkmale sind etwa der große Heckflügel, die ausgestellten hinteren Kotflügel, eine Frontschürze mit Entlüftungsöffnungen und die Hochleistungs- oder Keramikbremsanlage mit lackierten Bremssätteln.
Um Gewicht zu sparen, bekommt der Porsche 911 GT3 RS zudem ein Heckfenster aus Kunststoff, während Heckflügel und Fronthaube aus Carbon gefertigt sind. Wer den Rennwagenlook betonen will, für den sind die GT3 RS ab 2015 interessant. Sie haben mit ihren Radhausentlüftungen und dem vergrößerten Heckflügel eine markantere Optik. Gleiches gilt für Modelle mit dem Weissach-Paket, da dort unlackierte Carbon-Bauteile für besondere Akzente sorgen.
Ein Klassiker mit dem Auftritt der frühen Porsche Carrera RS sind die GT3 RS der ersten Bauzeit 2003/4, die in limitierter Auflage ausschließlich in Weiß mit roter oder blauer Folierung gefertigt wurden.
Mehr Farbauswahl gibt es in späteren Baugenerationen. Denn da ist der Straßenrennwagen auch in Farben wie Silber, Schwarz, Grau, Orange, Blau oder Grün zu haben. Ebenso gibt es Modelle mit GT3-Dekorschriftzug oder einer Kontrastlackierung für Spiegelgehäuse und Räder.
Serienmäßig montiert Porsche für die 911er RS je nach Bauphase Felgen im Format von 19 oder 20 Zoll, die sich bis auf 21 Zoll aufrüsten lassen. Eine Besonderheit sind die aus Magnesium gefertigten Leichtmetallfelgen in Goldoptik sowie Felgen in Schwarz oder Rot.
Interieur
Porsche stattet den 911er GT3 RS mit Vollschalensitzen oder Sportschalensitzen aus Kohlenfaserkunststoff aus und liefert auf Wunsch ohne Aufpreis das Clubsport Paket mit einem schwarz oder farbig lackierten Überrollbügel hinter den Rücksitzen aus.
Wer das Fahrzeuggewicht für den Rundeneinsatz reduzieren will, für den ist ein Porsche Weissach RS empfehlenswert. Denn bei dieser Ausstattung wird der Überrollschutz aus dem Leichtmetall Titan gefertigt, sodass das Auto im Vergleich zum GT3 RS Clubsport um gut 12 Kilogramm leichter wird. Mit dem Chrono Paket hat der RS zudem exakte Mess- und Analysetechnik für die Rundenzeiten an Bord.
Traditionell nutzt Porsche für seine Straßenrennversionen schwarze Innenraummaterialien sowie Verkleidungen und Bezüge aus Alcantara. Alternativ gibt es Lederausstattungen oder farblich auf die Lackierung abgestimmte Textilbezüge etwa in schwarz-grün. Mit dem Interieur Paket lassen sich die Sitze zudem mit Kontrastnähten etwa in Gelb optisch aufwerten.
Während die frühen GT3 RS auf Features wie eine Klimaanlage aus Gewichtsgründen verzichten, ist in neueren Modellgenerationen übliche Komfortausstattung wie Klima, Navi und Vernetzungstechnik mit an Bord.
Im neuen Porsche 911 GT3 RS 2023 bauen die Stuttgarter zu den analogen Anzeigen etwa für die Drehzahl auch Digitalinstrumente und einen 10,9 Zoll Touchscreen zur Bedienung des Porsche Communication Managements ein. Dazu gibt es einen Track Screen, der beim Rennstreckeneinsatz Informationen etwa zu Rundenzeiten, Kühlwassertemperatur und Öldruck anzeigt.
Sicherheit
Die GT3 RS sind technisch eng mit den GT3-Rennwagen verwandt, bringen jedoch für die Straßenzulassung Sicherheitsfeatures wie Airbags, ABS, ESP ab 2009 und eine Hochleistungsbremsanlage mit. Einen besseren Insassenschutz bieten neuere Modelle, die mit dem Porsche Side Impact Protection System inklusive Seitenaufprallschutz, Thorax- und Kopfairbags ausgestattet sind.
Wer seinen Porsche auf der Rennstrecke nutzt, sollte im GT3 RS auf jedem Fall das Clubsport Paket dabei haben. Denn dann ist der Überrollbügel hinter den Sitzen installiert, der die Fahrgastzelle im Notfall schützen hilft. Zudem sorgen die 6-Punkt-Gurte und ein Feuerlöscher an Bord für eine Sicherheitsausstattung auf Profi-Niveau.
Für den Alltagseinsatz sind Porsche 911 GT3 RS mit Liftsystem an der Vorderachse sinnvoll, da sich so Frontschürze und Fahrwerk besser vor Beschädigungen etwa beim Überfahren von Bodenwellen schützen lassen.
Die Technik des Porsche 911 Topmodells ist tauglich für die Rennstrecke und für Höchstbelastungen ausgelegt, wird von vielen RS-Fans aber auch entsprechend stark beansprucht. Wer einen Porsche 911 GT3 RS gebraucht kaufen will, sollte also auf Motor- und Bremsenverschleiß achten. Zudem sollten Nachweise vorliegen, dass der Wagen regelmäßig und fachgerecht gewartet worden ist.
Alternativen
Als Turbomodell tritt der Porsche 911 GT2 RS gegen den mit Saugmotor gebauten GT3 RS an. Dessen Schwestermodell ist der Porsche 911 GT3, der optisch ähnlich auftritt, jedoch mehr Gewicht mitbringt und daher im Antritt etwas langsamer ist. Einen günstigeren Einstieg bietet der Porsche Cayman GT4 mit Mittelmotor.
Konkurrenten anderer Hersteller sind Supersportwagen wie die britischen McLaren MP4-12C oder 720S, die italienischen Ferrari SF90 oder LaFerrari und die Lamborghini Gallardo oder Huracán. Deutsche Hersteller bringen Modelle wie Audi R8, BMW i8 oder Mercedes-AMG GT gegen den Porsche 911 GT3 RS in Stellung.