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Plymouth Road Runner

Stärken

  • Schickes, amerikanisches Design
  • Kräftige Motoren
  • Gute Fahreigenschaften

Schwächen

  • Hoher Verschleiß, da übermotorisiert
  • Extrem hoher Verbrauch
  • Vergleichsweise geringe Höchstgeschwindigkeit

US-amerikanisches Muscle-Car mit Vintage-Flair

Mit dem Plymouth Road Runner brachte Chrysler 1967 einen ungewöhnlichen Sportwagen auf den Markt. Das übermotorisierte Muscle-Car in typisch amerikanischem Design punktet mit einer beeindruckenden Geräuschkulisse und einem vergleichsweise günstigen Preis. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Amerikanischer Designklassiker
  • Zahlreiche kleine Gimmicks
  • Nostalgisches Fahrgefühl
  • Einzigartige Sound-Kulisse

Daten

Motorisierung

Das Datenblatt des Plymouth Road Runner konnte gerade in den ersten Jahren beeindrucken. Als das amerikanische Muscle-Car im Jahr 1967 auf den Markt kam, verfügte er über eine Leistung von 335 PS. Die Spitzenmodelle kommen auf bis zu 360 PS. Mit den Jahren stiegen jedoch das Umweltbewusstsein und die Spritpreise, sodass die späteren Modellgenerationen des Road Runners teilweise nur noch etwa 140 PS stark waren. Der Verbrauch des übermotorisierten US-Amerikaners liegt auch für die damalige Zeit weit über dem Durchschnitt: Fast 20 Liter schluckt das Muscle-Car auf 100 Kilometer. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Plymouth Road Runner in ungefähr 6 - 8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach Modellgeneration bei circa 170 - 220 km/h.

Chrysler hat den im Plymouth Road Runner verbauten Motor mehrfach stark verändert. Während der amerikanische Autobauer zu Beginn auf einen starken 6,3 Liter-V8-Ottomotor setzte, brachte er bereits zwei Jahre nach dem Marktstart des Muscle-Cars einen weiteren, noch stärkeren 7,2-Liter großen V8-Motor auf den Markt. Die in den späteren Modellgenerationen des Road Runners verbauten Motoren sind spürbar kleiner und leistungsschwächer: So stattete Chrysler den Sportwagen ab 1976 serienmäßig nur noch mit einem 5,2-Liter-V8-Motor aus. Die letzten Modelle aus den Jahren 1979 und 1980 werden von einem 5,9 Liter großen V8-Ottomotor.

Der Plymouth Road Runner ist sowohl als Schalt- als auch als Automatikwagen erhältlich. Angesichts des hohen Verbrauchs und des lediglich durchschnittlichen Tankvolumens beläuft sich die Reichweite des Muscle-Cars nur auf etwa 300 Kilometer.

Abmessungen

Für einen Sportwagen ist der Plymouth Road Runner vergleichsweise groß. Je nach Modellgeneration misst er 5,02 - 5,24 Meter in der Länge, 1,85 - 1,94 Meter in der Breite und 1,30 - 1,35 Meter in der Höhe. Auch der Radstand ist mit etwa 2,9 Metern überdurchschnittlich groß. Der Plymouth Road Runner ist mit nur zwei Sitzen ausgestattet, verfügt dafür aber auch über einen Kofferraum.

Weitere relevante technische Daten zum Road Runner finden sich in der folgenden Tabelle:

Bauzeit 1967 - 1980
Länge, Breite, Höhe 5,02 - 5,24 m / 1,85 - 1,94 m / 1,30 - 1,35 m
Radstand 2,9 m
Kofferraumvolumen -
Leergewicht 1.580 kg
Zulässiges Gesamtgewicht -
Hubraum 5.200 - 7.200 cm³
Drehmoment -
Höchstgeschwindigkeit 170 - 220 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 8,3 - 13,5 s
Tankvolumen -
Verbrauch 20 l
CO2-Emissionen -

Varianten

Der Plymouth Road Runner war in mehreren verschiedenen Varianten erhältlich. Mit Blick auf die Karosseriebauform gliederten sich die Modelle in eine Coupé- und eine Cabrio-Version. Auch in Sachen Motorisierung und Innenausstattung differenzierte Chrysler zwischen verschiedenen Fahrzeugvarianten. Ab 1976 war der Road Runner in die Modellreihe Plymouth Volare eingegliedert und konnte nur noch mit verschiedenen Motoren und einzelnen Sonderausstattungselementen erworben werden.

Preis

Zum Marktstart kostete ein neuer Plymouth Road Runner gerade einmal 2.945 US-Dollar. Doch weil die Modelle in den 1970-er Jahren schnell vergriffen waren, bezahlten die meisten Käufer einen höheren Preis. Auch heute noch ist der Plymouth Road Runner sehr gefragt. Ein gut erhaltenes Modell schlägt mit etwa 40.000 € zu Buche. Fahrzeuge in schlechterem Zustand sind ab etwa 18.000 € zu haben. Bei der Auswertung der Preise zeigt sich eine insgesamt hohe Nachfrage nach amerikanischen Oldtimern. Der Preis spiegelt zumeist nicht den materiellen Wert wider.

Da es sich beim Road Runner um einen Oldtimer handelt, fallen die Instandhaltungskosten entsprechend hoch aus. Nicht alle Fahrzeugteile werden überhaupt noch gehandelt. Für die KfZ-Steuer wird pauschal ein Betrag von 192 € pro Jahr fällig. Die Versicherungskosten hängen entscheidend von der Schadensfreiheitsklasse des Fahrers ab. Ob es einer Teil- oder Vollkaskoversicherung bedarf, hängt von der individuellen Einstellung des Fahrzeughalters ab.

Design

Exterieur

Das Design des Plymouth Road Runner mutet geradezu ikonisch an. Wie für ein US-Fabrikat aus den 1970er- und 80er-Jahren üblich, sticht insbesondere das längliche Profil sofort ins Auge. Sowohl der Kofferraum als auch die Motorhaube wirken ungewöhnlich lang gezogen; der breite Kühlergrill und die zwei rundlichen Scheinwerfer unterstreichen das markante Design. Der Fahrer und der Beifahrer finden im kastenförmigen Mittelteil des Fahrzeugs Platz. Späteren Modellgenerationen des Road Runner hat Chrysler gar einen leicht futuristischen Touch verpasst: Der Heckspoiler und die in Metall eingerahmten Frontelemente sorgen für einen einzigartigen nostalgischen Eindruck.

Das Exterieur des Plymouth Road Runner ist sportlich, aber simpel gehalten. Die insgesamt vier Frontscheinwerfer sorgen für eine gute Übersicht bei verschiedensten Licht- und Witterungsbedingungen. Die auffällig beschrifteten Reifen sitzen auf einfachen Stahlräder. Die Rücklichter sehen in fast jeder Modellgeneration schick aus, sind jedoch allenfalls von durchschnittlicher Qualität.

Bei der Zusammenstellung der Farboptionen für den Plymouth Road Runner hat Chrysler aus dem Vollen geschöpft. Die mit Namen wie „In-Violet“, „Moulin Rouge“ oder „Vitamin C“ bezeichneten Lacke erweckten zum Marktstart des Sportwagens großes Aufsehen. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die roten, orangenen und hellblauen Farboptionen. In den späteren Modellgenerationen konnten Käufer gegen einen Aufpreis einige zusätzliche Ausstattungselemente wie beispielsweise ein Schiebedach oder ein T-Roof erwerben.

Interieur

Um den Preis des Fahrzeugs gering zu halten, hat sich Chrysler bei der Gestaltung des Innenraums des Plymouth Road Runner auf das Wesentliche beschränkt. Die einfachen Sitzbezüge werden um einige holzverzierte Bedienelemente ergänzt. Doch an vielen Stellen kamen auch lediglich ** Plastik-Elemente** zum Einsatz. Die heute wieder unter dem Begriff „Vintage“ in Mode gekommene Optik der 1970er- und 80er-Jahre kann die Unzulänglichkeiten des Interieurs jedoch fast vollkommen wettmachen. Gegen einen Aufpreis wurden in einigen Fahrzeugen besonders sportliche Elemente in der Innenausstattung verbaut.

Sicherheit

Gemessen an heutigen Standards kann der Plymouth Road Runner wahrlich nicht mehr als sicheres Auto beschreiben werden. Die Übermotorisierung des Muscle-Cars bringt einige Risiken mit sich. Fahrzeughalter sollten sich deshalb um eine regelmäßige Wartung ihres Fahrzeugs sowie eine zurückhaltende Fahrweisebemühen. Moderne Crash-Tests wurden mit dem Wagen keine durchgeführt.

Alternativen

Zum Plymouth Road Runner stehen zahlreiche Alternativen zur Verfügung. Fans alter amerikanischer Muscle- beziehungsweise Super-Cars werden beispielsweise auch beim Dodge Daytona oder älteren Generationen des Ford Mustang fündig. Plymouth selbst hatte ab dem Jahre 1977 mit dem Plymouth Sapporo ein sportliches Nachfolgemodell im Angebot.

Mittlerweile ist die Zeit der übermotorisierten Muscle-Cars längst vorbei. Mit Fahrzeugen wie dem Mazda MX-5 oder dem Toyota GT86 sind aber auch am deutschen Markt weiterhin einige günstige Sportwagen erhältlich. Diese überzeugen im Vergleich zum Plymouth Road Runner natürlich einerseits durch ihre wesentlich modernere Ausstattung sowie den geringeren Verbrauch, machen aber auch in Sachen Design einen deutlich zeitgemäßeren Eindruck.

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