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Stärken
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- Auffälliges Design
Schwächen
- Kein Kofferraum
- Nur zwei Plätze
- Teuer in der Anschaffung
Plymouth Prowler im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Plymouth Prowler, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Plymouth Prowler
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Gute Gründe
- Polarisierendes Design im Stil der amerikanischen Hot-Rod-Szene.
- Starker V6-Motor sorgt für ordentlich Leistung.
- Umfangreiche Serienausstattung.
- Perfektes US-Car für Individualisten.
Daten
Motorisierung
Der Plymouth Prowler wurde ausschließlich mit V6-Ottomotor und 3,5 Litern Hubraum gebaut. Dieser stammt aus dem Chrysler-Konzernregal und trieb auch schon die LH-Plattform mit dem Chrysler 300M und dem Dodge Intrepid an.
Im Gegensatz zu seinen Konzernbrüdern sitzt beim Transaxle-Antriebsstrang des Plymouth Prowler der Motor vorn und das Getriebe an der Hinterachse, sodass eine fahrdynamisch günstige Gewichtsverteilung erreicht wird. Die Kraftübertragung erfolgt serienmäßig per 4-Gang-Automatik.
Die Leistung des Plymouth Prowler betrug bei Erstauslieferung 217 PS. Ab dem Modelljahr 1999 wurde der Plymouth Prowler mit einer modifizierten Version des Chrysler V6-Motors ausgeliefert, wobei die Leistung auf 257 PS stieg. Mit diesem Motor ist der Sprint von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in 5,9 Sekunden vollbracht, wobei die Höchstgeschwindigkeit bei 203 km/h abgeregelt ist.
Experten auf dem US-Markt sprechen vom Plymouth Prowler eher als reines Show-Car statt als Fahrzeug für die Straße. In Transaxle-Bauweise und mit der sportlichen Motorisierung steht der Plymouth Prowler ganz in Tradition der Corvette C5 und des Porsche 944 und kann ohne Vorbehalte als Sportwagen bezeichnet werden.
Abmessungen
Der Plymouth Prowler hat bei einer Länge von 4,20 Meter und einer Breite von 1,94 Meter einen Radstand von ganzen 2,87 Meter. Die Höhe beträgt 1,29 Meter und das Leergewicht 1.268 Kilogramm.
Trotz des großzügigen Radstands verfügt der Plymouth Prowler über nur zwei Sitzplätze in der Fahrerkabine. Durch die schmale Motorhaube befindet sich das Triebwerk längs im Fahrzeug und einige Bauteile, wie die Batterie, sind noch vor dem Motorblock eingebaut.
Ebenso sucht man im Heck des Sportwagens vergeblich nach Platz, geschweige denn Stauraum. Durch das große Getriebe auf der Hinterachse und das Staufach für das Cabrio-Verdeck ist kein Kofferraum verfügbar. Der Plymouth verfügt als Roadster demnach über nur geringe Alltagsqualitäten.
Varianten
Der Plymouth Prowler ist ausschließlich als zweisitziger Roadster in Cabriolet-Bauweise erhältlich. Der Mutterkonzern Chrysler nahm jedoch die Kritik an der fehlenden Alltagstauglichkeit auf und führte exklusiv für den Plymouth Prowler einen passenden Anhänger Plymouth Prowler Mini-Trailer ein. Die Anhängerabdeckung ist ähnlich wie die Heckpartie des Plymouth Prowler geschnitten und in Wagenfarbe lackiert. So wurde ein einheitliches und dennoch individualistisches Design verwirklicht.
Preis
Zur Markteinführung im Jahr 1997 mussten US-Kunden für einen Plymouth Prowler etwa 38.000 US-Dollar ausgeben. Der individualistische Roadster hat in Deutschland Seltenheitswert und wird deshalb auch fast 20 Jahre nach Ende der Bauzeit als Gebrauchtwagen je nach Zustand zu Preisen zwischen 35.000 Euro und 50.000 Euro gehandelt.
Bei der Kfz-Versicherung können Interessierte durch den Abschluss einer Youngtimer-Versicherung deutlich sparen. So ist für einen gebrauchten Plymouth Prowler mit Erstzulassung im Jahr 2001 eine Haftpflichtversicherung bereit ab 160 Euro jährlich und die Vollkasko bereits ab 940 Euro jährlich zu haben. Bei der Kfz-Steuer liegt der Plymouth Prowler mit seinem Ottomotor bei günstigen 243 Euro.
Design
Exterieur
Der größte Blickfang des Plymouth Prowler sind unbestritten die freiliegenden Vorderräder mit ihrer sichtbaren Aufhängung. Der spitz zulaufende Kühlergrill des Autos geht steil in eine spitze Motorhaube über, unter der sich der längs liegende V6-Motor, der Kühler sowie die Federung der Vorderräder drängen. Nicht zuletzt durch den schmal geschnittenen Motorraum sind die Haube und die gesamte Fahrzeugfront besonders gestreckt und zitieren damit die klassischen Linien aus der amerikanischen Hot Rod-Szene.
Hinter der kurzen Frontscheibe befindet sich die offene Fahrerkabine, die mit einem elektrisch angetriebenem Stoffverdeck geschlossen werden kann. Die breite und flach verlaufende Heckklappe ist vielmehr eine Attrappe, da sich hier lediglich das Staufach für das Verdeck sowie die Hinterachse mit dem Getriebe des Autos verbirgt.
Zwischen den breit ausgestellten Radhäusern der Hinterachse des Autos befindet sich die doppelflutige Auspuffanlage mit Endtöpfen in Edelstahlausführung. Das pfeilförmige Design wird durch eine etwas geduckte Haltung des Fahrzeuges unterstützt und durch die markant abgesetzte Felgenkombination mit 17 Zoll auf den Vorderrädern und 20 Zoll auf den Hinterrädern noch einmal unterstrichen.
Zur Markteinführung wurde der Plymouth Prowler lediglich in einer Farbe, einem kräftigen Violett angeboten. Die Palette an Farben wurde später noch um mehrere Metallic-Lackierungen in Schwarz, Silber oder auffälligen Tönen wie Gold oder leuchtend orange ergänzt. Insgesamt wurden über die Bauzeit zwölf verschiedene Lack- beziehungsweise Farb-Varianten angeboten.
Interieur
Entgegen dem puristischen Exterieur ist der Plymouth Prowler im Innenraum mit einer Vielzahl an Annehmlichkeiten ausgestattet, die seiner Zeit eher in Reise-Limousinen üblich waren. Zur Serienausstattung gehören neben Sportsitzen in Vollleder auch eine Tür- und Innenraumverkleidung in Leder. Weiterhin sind elektrische Fensterheber, ein elektrisch einfahrbares Cabrio-Verdeck sowie automatisch abblendende Innenspiegel Serie.
Eine Klimaanlage und ein 7-Boxen Soundsystem von Bose mit einem optional verfügbaren CD-Wechsler erhöhen den Komfort im Innenraum weiter. In den späteren Modelljahren war sogar eine automatische, geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung serienmäßig verbaut.
Ein besonderer Blickfang im Innenraum ist die zentral positionierte Instrumententafel, die die wesentlichen Fahrinformationen in Analoginstrumenten anzeigt und von einer in Fahrzeugfarbe lackierten Blende eingefasst ist.
Lediglich der eingeschränkte Nutzwert trübt die komfortable Ausstattung: Neben einem Getränkehalter in der Mittelkonsole befindet sich nur ein kleines Staufach unter der mittleren Armlehne.
Sicherheit
Obwohl als Sportwagen konzipiert, verfügt der Plymouth Prowler über einige Komfort- und Sicherheitsfeatures. So sind sowohl auf der Fahrer- als auch auf der Beifahrerseite Airbags serienmäßig verbaut. Weiterhin ist ein ABS serienmäßig montiert, was für Fahrzeuge aus der Generation des Plymouth Prowler keine Selbstverständlichkeit ist. Ebenfalls Serie sind die Servolenkung und eine elektrische Wegfahrsperre.
Da der Plymouth Prowler nie offiziell in Deutschland verkauft wurde, sind keine Crashtest-Bewertungen verfügbar. Auch auf dem amerikanischen Markt wurde der Plymouth Prowler aufgrund der geringen Stückzahlen keinem Crashtest unterzogen.
Alternativen
Ähnlich individualistische Alternativen zum Plymouth Prowler finden sich beim britischen Hersteller Morgan, zum Beispiel mit dem Morgan Plus 8 oder beim niederländischen Donkervoort mit dem Donkervoort D8.
Der Brite zitiert beim Design eher die klassischen Formen aus dem Automobilbau der Vorkriegszeit und verbindet das Vintage-Exterieur mit einem modernen und zuverlässigen Motor.
Das niederländisch Auto wiederum ist klar als Fahrmaschine positioniert und am ehesten für den Einsatz beim Track-Day gebaut. Die Aktualität der Konkurrenz-Modelle hat jedoch einen wesentlichen Nachteil: Für beide Fahrzuege sind tendenziell sechsstellige Preise fällig, die damit weit über den Gebrauchtpreisen des Plymouth Prowler liegen.
Käufer, die im Segment der US-Cars bleiben wollen, aber einen klassisch-amerikanischen V8-Motor bevorzugen, finden in der Chevrolet Corvette C5 eine zeitgenössische Alternative zum Plymouth Prowler. Die Corvette ist als klassischer Sportwagen nicht so extravagant geschnitten wie der Plymouth Prowler, dürfte auf deutschen Straßen aber ein ähnlich seltener Anblick sein. Die Corvette wiederum ist auf dem Markt für Gebrauchtwagen je nach Zustand bereits für Preise um die 25.000 Euro erhältlich und damit günstiger als der Plymouth Prowler.