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Plymouth Fury

Stärken

  • Riesiger Ami-Schlitten
  • Ein Straßenkreuzer der auffällt
  • Bietet echten Seltenheitswert

Schwächen

  • Kaum Alltagstauglichkeit
  • Sehr hoher Benzinverbrauch
  • Ersatzteile fast nur aus den USA

Plymouth Fury: Legendäres Full-Size Auto von Chrysler

Der Plymouth Fury wurde zwischen 1956 und 1978 als Limousine, Coupé, Kombi und Cabrio gebaut. Weltweit bekannt wurde er als aufsehenerregendes 1958er-Heckflossenmodell im Steven King Film "Christine". Heute sind alle Baureihen seltene Oldtimer-Fahrzeuge, die echtes amerikanisches Fahrfeeling bieten. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Vor allem ältere Autos sind inzwischen echte Sammlerstücke.
  • Zunehmende Wertsteigerung ist vorhanden.
  • Bietet den typischen "American Way of Drive".
  • Deutlich seltener als vergleichbare Chevrolet- und Ford-Fahrzeuge.
  • Sehr gelungenes Design bei Plymouth Fury-Modellen aus den 50er und 60er Jahren.

Daten

Motorisierung

Die Fury Baureihe war die leistungsstärkste und zugleich teuerste aller Plymouth Modelllinien. Dementsprechend sind die Autos immer mit Sechs- oder Achtzylinder-Triebwerken ausgestattet. Die Hubräume der Motoren reichen je nach Modelljahr und -Generation von 3,7 Litern bis 7,2 Litern, zwischen 145 PS und 375 PS Leistung stehen zur Verfügung. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder sorgt entweder eine 3-Gang Handschaltung oder eine 2-Stufen bzw. 3-Stufen Wandlerautomatik.

Durch seine schiere Länge und seinen großen Radstand bietet jeder Plymouth Fury einen ruhigen Geradeauslauf. Für das typisch amerikanische Fahrgefühl sorgen auch die sehr weiche Federung, die ein merkbares Nachschwingen der Karosserie verursacht sowie die leichtgängige Lenkung (falls Servo vorhanden ist). Trotz der kräftigen Motoren ist der Plymouth Fury am besten für ein ruhiges Dahingleiten geeignet.

Modell Plymouth Fury
Hubraum 3.682 cm³ Sechszylinder (Slant Six) - 7.206 cm³ V-Achtzylinder
Leistung 45 - 375 SAE-PS (netto)
Höchstgeschwindigkeit bis 206 km/h
Beschleunigung 7,1 bis 13,2 s
Getriebe 3-Gang Handschaltung / 2-Gang-Automatikgetriebe (PowerFlite) / 3-Gang-Automatikgetriebe (TorqueFlite)
Antrieb Hinterrad
Kraftstoffverbrauch je 100 km 14,5 - 27 l (Benziner)

Wie bei fast allen amerikanischen Autos der 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahre spielen die Höchstgeschwindigkeit und die Straßenlage bei sportlicher Fahrweise auch beim Plymouth Fury keine große Rolle. Wichtig ist, dass der Wagen ein entspanntes Cruisen und eine gute Beschleunigung ermöglicht. Alle Fury Modelle mit V8-Motor erfüllen diese Vorgaben perfekt. Dazu kommt eine mühelose Bedienung, die dank Servounterstützung der Lenkung und durch das Automatikgetriebe ermöglicht wird. Bodenwellen und Löcher auf der Fahrbahn macht die weiche Federung erträglich. Wer dieses typisch amerikanische Fahrverhalten liebt, kommt bei jedem Plymouth Fury Modell mit Sicherheit auf seine Kosten.

Der Spritverbrauch ist – wie bei allen damaligen amerikanischen Straßenkreuzern – auch beim Plymouth Fury relativ hoch. Sogar der als Sparmotor propagierte Sechszylinder genehmigt sich im Durchschnitt locker mehr als 10 Liter auf 100 Kilometern. Auch dadurch sind diese Plymouth Modelle heute eigentlich nur mehr für Oldtimerfahrten zu gebrauchen und als Alltagsautos eher nicht mehr geeignet.

Abmessungen

Bei allen Plymouth Fury-Generationen handelt es sich um riesige Fahrzeuge. Die Außenlänge liegt in einem Bereich zwischen 4,9 und 5,5 Metern. Die Breite beträgt zirka 2 Meter, die Höhe bis zu 1,4 Meter. Die langen Radstände von rund 3 Metern machen den Plymouth Fury zu einem angenehmen Gleiter, der den Stress des Straßenverkehrs vergessen lässt. Auch das Leergewicht, das mit 1.570 bis 2.254 Kilogramm zu Buche steht, sorgt für angenehme Ruhe beim Fahren.

Bei solchen Abmessungen kommt das Platzangebot für Fahrer, Passagiere und Gepäck natürlich nicht zu kurz. Es ist so üppig, wie Fahrer und Insassen es von einem echten Ami-Schlitten erwarten dürfen.

Varianten

Wird der erste zwischen den Modelljahren 1956 und 1959 gebaute Fury, der eigentlich nur eine Version der Plymouth Belvedere-Baureihe war, dazu gezählt, so wurden vom Plymouth Fury insgesamt acht Modellgenerationen gebaut. Immer war der Fury ein Full Size Car und damit das Oberklassemodell von Plymouth. Dementsprechend ist der Fury relativ gut, aber nicht herausragend ausgestattet. Über die Jahre war der Wagen als viertürige Limousine, zweitüriges Coupe und Cabrio sowie als zwei- bzw. viertürige Kombivariante erhältlich.

Preis

Die Marke Plymouth aus dem Hause Chrysler bediente eher den kostengünstigen Markt. Daher waren die Fahrzeuge immer relativ preiswert zu haben. So lag der Verkaufspreis der ersten Plymouth Fury-Baureihe in den USA zwischen 2.600 und 3.100 Dollar, was bereinigt allerdings heutzutage deutlich mehr wäre.

In unseren Breiten besitzt jeder Plymouth Fury inzwischen einen Oldtimerstatus. Die Gebrauchtwagenpreise richten sich nach dem Baujahr, dem Zustand und der Version bzw. Motorisierung, die der jeweilige Wagen bietet kann. Fahrbereite Autos aus den 1970er-Jahren in gutem, restaurierten Zustand sind ab rund 15.000 Euro zu bekommen. Fahrzeuge aus den 50ern kosten mindestens das Doppelte.

Beim Plymouth Fury gilt es, mit einer Kfz-Steuer von 191,73 Euro zu rechnen. Dieser Betrag gilt für alle Oldtimer mit H-Kennzeichen.

Design

Exterieur

Beim Plymouth Fury lässt sich die Design-Entwicklung des amerikanischen Automobilbaus schön erkennen. Die ersten drei Modellgenerationen waren typische Chrom-beladene Heckflossenfahrzeuge und gehören heute zu den gesuchtesten und teuersten Plymouth Fury-Typen.

Danach wurde das Design immer schmuckloser und kantiger. Die letzte, 1978 eingestellte Baureihe wirkt fast schon fade und beeindruckt nur mehr durch die für europäische Verhältnisse extrem wuchtigen Abmessungen und den riesigen verchromten Kühlergrill.

Die erste Fury-Baureihe war nur in den Farben Beige und Weiß zu haben. Erst in den darauffolgenden Jahren wurde die Farbpalette durch diverse Rot-, Braun- und Blautöne verbreitert. Auch Zweifarben-Lackierungen konnten geordert werden. Ab den 1970er-Jahren waren auch Metallic-Farben verfügbar.

Interieur

Beim Inneren der Plymouth Fury Modelle kann man erkennen, dass die Fahrzeuge eher im preiswerteren Segment positioniert wurden. Normale Stoffe und Kunstleder sind die vorherrschenden Materialien, Holzverkleidungen und echtes Leder sucht man vergebens.

In den besseren Ausstattungsstufen lockern Chromleisten das Armaturenbrett und die Türverkleidungen auf. Auch elektrische Fensterheber und Klimatisierung gehören nicht zur Basisausstattung.

Gegen Aufpreis war teilweise eine Verbesserung der Fahrzeugausstattung möglich. Natürlich kann kein Fury-Oldie mit den heute üblichen Komfort- und Sicherheitsstandards mithalten. Dafür sitzt man im Plymouth Fury auch auf der meistens durchgehenden Frontsitzbank gut und genießt ein beeindruckendes Platzangebot.

Sicherheit

Aufgrund des Alters aller Plymouth Fury-Modelle darf man die Sicherheit der Fahrzeuge im Fall eines Unfalls nicht mit den heutigen gängigen Standards vergleichen. Bei den ersten Modellgenerationen ist die Überlebenschance bei einem stärkeren Frontalaufprall sicherlich nicht groß.

Spätere Baureihen können zumindest mit verbesserten Knautschzonen an der Karosserie und (zumeist zu niedrigen) Kopfstützen aufwarten.

Alternativen

Aus Europa und Japan gibt es so gut wie keine vergleichbaren Fahrzeuge als Alternativen zum Plymouth Fury. So können nur die Konkurrenten aus Amerika genannt werden. Dazu gehören Chevrolet-Modelle wie der optisch äußerst markante Chevrolet Bel Air, der Chevrolet Impala oder der günstigere Chevrolet Caprice.

Auch das Konkurrenz-Modell von Ford, der Ford Fairlane ist eine gute Alternative, wenn auch etwas teurer als der Plymouth Fury. Aus dem Hause Chrysler kommen der Dodge Coronet und der Dodge Polara als Alternativen in Frage. Ersterer wurde im Vergleich zum Plymouth Fury jedoch nicht als Cabrio produziert.

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