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Der italienische Kleinlastwagen des Herstellers Piaggio hat mit seinen Piaggio Transportern eine Marktnische besetzt, die für andere Unternehmen - da zu klein und nicht mit viel Renommee bedacht - uninteressant war. Aber das hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Insbesondere die Piaggio Ape ist ein richtiges Kultauto geworden. Piaggio, im Jahr 1884 gegründet, war in vielen Geschäftsfeldern tätig. In den Anfangsjahren zuerst im Schiffsbau und Eisenbahnwagenbau und ab 1916 sogar im Flugzeugbau. Eine geniale Idee war im Jahr 1946 die Entwicklung des Motorrollers Vespa, der bis heute ein Erfolgsmodell ist. Aufbauend auf der Vespa wurde der dreirädrige Piaggio Transporter Ape entwickelt, der ebenfalls nach etlichen Modernisierungen bis heute gebaut wird. Aber nicht nur die Vespa wird von Piaggio gebaut, sondern auch so bekannte Motorradmarken wie Aprilia und Moto Guzzi gehören zum Unternehmen. Der Piaggio Porter beruht auf der Basis des Daihatsu Hijet und Piaggio baut ihn seit 2002 in Lizenz von Daihatsu. Es werden viele Bauformen dieses Piaggio Transporters angeboten, so dass für jeden Interessenten etwas dabei ist: Kastenwagen, Pritschenwagen, Kipper - und sogar ein Kleinbus ist im Programm. Hinzu kommen eine 4x4-Geländeversion sowie weitere Spezialaufbauten. Ein Benzinmotor mit 71 PS (52 kW), zwei Dieselmotoren mit 38 PS (28 kW) und 63 PS (47 kW) runden das Angebot ab. Eine Besonderheit ist aber der Porter Elektro. Er wird mit zwei leicht unterschiedlichen Elektromotoren angeboten, und zwar mit 12 PS und 14 PS. Mit ihnen kann man eine Höchstgeschwindigkeit von 48 bis 57 km/h beim stärkeren Motor erreichen. Die maximale Reichweite beträgt laut Herstellerangaben 137 km. Das hängt natürlich auch von der jeweiligen Fahrweise ab. Die Polizei auf Helgoland fährt ein solches Fahrzeug auf der sonst autofreien Insel. In Deutschland wird der Piaggio Porter häufig im Winterdienst auf schmalen Straßen oder auf Bürgersteigen eingesetzt. In der Bauform ähnlich ist ein weiterer Piaggio Transporter, der kleinere Piaggio Quargo, der mit einem Dieselmotor von 18 PS (13 kW) angeboten wird. Er ist als Pritschenwagen und als Kipper erhältlich.
Ein dreirädrige Biene: die Piaggio Ape
Dieser Piaggio Transporter wird seit 1947 hergestellt und erfreut sich weltweiter Beliebtheit, denn er wird seit 2007 sogar in Indien gebaut. Im Laufe der Jahre erfolgten vielfältige Weiterentwicklungen. 1950 bekam die Ape ein Führerhaus und 1958 zwei Türen, so dass der Fahrer auch in der Ape vor schlechtem Wetter geschützt war. Dieses überaus wendige Fahrzeug war vor allem für enge italienische Gassen gedacht und ist auch heute noch vor allem bei Pizza-Fahrern sehr beliebt. In Deutschland gab es bei der Polizei in Mettmann eine Piaggio Ape mit Polizei-Lackierung, Blaulicht und entsprechender Innenausstattung. Hierzulande wird die Ape in sieben verschiedenen Versionen angeboten. Für Gebrauchtwagenkäufer ist die Piaggio Ape TM 703 Kasten besonders interessant. Ein Nutzvolumen von 2,5 m³ und eine Nutzlast von 700 kg sprechen für sich. Ein Einzylinder-Zweitakt-Motor mit 7 kW beschleunigt diesen Piaggio Transporter bis auf 60 km/h. Für Retro-Freunde wird seit 2006 die Piaggio Ape Classic angeboten, die wieder das charakteristische Solo-Vorderrad aufweist, jedoch die moderne Technik ihrer Brüder hat.